Gemeinsam gegen die Mauer der USA

Poonal vom 21.02.2006

 

(Guatemala-Stadt, 14. Februar 2006, cerigua-poonal).- Die Außenminister von elf lateinamerikanischen Staaten haben vereinbart, eine Kampagne gegen die Mauer zu starten, die die US-Regierung an der Grenze zu Mexiko errichten will. Sie riefen Staatsvertreter des gesamten Kontinent zu einem Gipfeltreffen über Migration auf, das in den nächsten Monaten in Mexiko stattfinden soll.

Dieser Vorschlag wurde bei einem Treffen vorgebracht, auf dem Außenminister von Mexiko, Belize, Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua, Costa Rica, Panama, der Dominikanischen Republik, Ecuador und Kolumbien anwesend waren. Dieses Treffen fand am Montag und Dienstag (13. und 14. Februar) in Cartagena (Kolumbien) statt. Dort wurde beschlossen, eine Front zu bilden, um die USA von ihren Vorhaben gegen Immigranten abzubringen.

Nach Informationen von Onlinequellen vereinbarten die Diplomaten, in den USA und in Europa die Bedeutung der Arbeitskraft der illegalen Einwanderer zu vermitteln. Ein Schwerpunkt soll Nordamerika bilden, wo die Latinos unter stärkerer Verfolgung zu leiden haben werden, wenn das geplante neue Migrationsgesetz in Kraft tritt.

Im kommenden März werden die Außenminister im guatemaltekischen Antigua im Department Sacatepéquez eine weitere Versammlung abhalten. Auf diesem dritten Treffen seiner Art in diesem Jahr soll festgelegt werden, mit wem im US-amerikanischen Senat und Kongress der Dialog gesucht werden soll, um eine Lösung zugunsten der von den neuen Regelungen betroffenen Migranten zu finden.

Carolina Barco, Außenministerin von Kolumbien, hielt die Sorge der USA um ihre Sicherheit für verständlich. Es gäbe jedoch auch eine geordnete Migration, die sowohl den Bedürfnissen der USA als auch den Menschenrechten entspräche. Die kolumbianische Regierung ist im Antidrogenkampf ein enger Verbündeter der USA.

Der Kongress der Vereinigten Staaten verabschiedete im Dezember 2005 eine Reform des Migrationsgesetzes. Diese Reform sieht neben anderen Einschränkungen den Bau einer Mauer von 1500 km Länge entlang der Grenze zu Mexiko vor. Die geplante Maßnahme hat unter Menschenrechtsaktivisten und lateinamerikanischen Regierungen für Empörung gesorgt.


Quelle: poonal
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