Chiapas-Oaxaca-Newsletter: August 2008

Direkte Solidarität Chiapas vom 30.07.2008

 

Newsletter August:

− Solikarawane nach Chiapas — und von Luzern nach Bern!
− Goldrausch in Chiapas.
− Fiesta in Oaxaca.
− Politischer Mord in Guerrero.

Solikarawane nach Chiapas — und von Luzern nach Bern!

Die europäische Karawane von Mexico Stadt von heute 27.Juli 2008 und bis am 12. August wird durch verschiedene Aktionen unterstützt. In der Schweiz findet eine Soli-Velo-Karawane von Luzern nach Bern mit verschiedenen Zwischenhalten statt, und zwar am 9. / 10. August. Das ganze Programm unter: www.chiapas-karawane.ch.vu Also, raus aus der Badi und rein in die Pedalen! Und gedopt wird mit Café RebelDia!

Goldrausch in Chiapas?

Warum werden eigentlich kleine, unbedeutend scheinende Gemeinden irgendwo mitten im Schilf beziehungsweise im Dschungel angegriffen? Mit Polizeieinheiten und Tränengaseinsätzen, wie beispielsweise die Gemeinde Cruzton, die Angriffe Ende April, am 18. Juni und erneut am 22. Juli erleiden musste? Die Gründe sind nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich, aber im Fall von Cruzton wurde jetzt klar, dass es um Goldreserven geht, die kanadische Firmen abbauen wollen. Und einmal mehr stören die widerständigen Gemeinden die Pläne der Multis. Zum Kampf der in der "anderen Kampagne" organisierten Gemeinde siehe Artikel und Bilder: Goldrausch in Chiapas?
https://chiapas.ch/?artikel_ID=916&start=0&j=10

Oaxaca tanzt: 35’000 an der Guelaguetza popular

Am 21. Juli fand nicht nur die offizielle Guelaguetza statt, das Folklorefest für Touristen und Establishment und zu unbezahlbar hohen Preisen für die Bevölkerung. Es gab gleichzeitig auch die Guelaguetza popular der APPO und der LehrerInnengewerkschaft, an der während acht Stunden rund 35’000 Personen teilnahmen. Die symbolische Bedeutung der Guelaguetza geht weit über reine Folklore hinaus und ist ein Ritual der gegenseitigen Hilfe. Die Guelaguetza popular hat dieses Jahr ungestört stattfinden können, im Gegensatz zu 2007, wo es während einer Demonstration zu mehreren Dutztend Verletzten und Verhaftungen kam. Der Mobilisierungszyklus von Mai bis Juli 08 zeigt, dass die Bewegung in Oaxaca zwar weniger medienwirksam als auch schon, aber sehr lebendig ist.

Politischer Mord in Guerrero

Das Pulverfass Oaxaca explodierte 2006, im Nachbarbundesstaat Guerrero mit seinem Tourismusziel Acapulco setzt die Regierung weiter alles daran, die indigenen Bewegungen zu kriminalisieren und eine Rebellion wie in Oaxaca mit aller Gewalt zu verhindern. So wurde vorgestern, am
26. Juli der Anthropologe Miguel Angel Gutiérrez Avila zu Tode geprügelt. Miguel Angel arbeitete an der Universität von Acapulco, wo er die Anthropologie-Abteilung mitgründete. Er befand sich auf der Rückreise von einem Besuch in Xochistlahuaca, wo er sich mit den Indigenen des autonomen Lokalradios Nomndaa ("Das Wort des Wassers" in der Sprache der Amuzgo) traf. Dieses autonome indigene Radio ist Zielscheibe der Repression gegen die sich organisierenden Amuzgos. So versuchte die Polizei am 10. Juli die Sendeeinrichtungen des Radios zu beschlagnahmen, was wegen des entschlosssenen Widerstands der Gemeinde nicht gelang. Miguel Angel dokumentierte den Übergriff auf das von ihm unterstützte Radio — und wurde auf der Rückreise nach Acapulco ermordet.

Radio Nomdaa online: http://lapalabradelagua.org

Zum Mord an Miguel Angel Gutiérrez Avila, Autor des Buches "Despoten und Katziken": Exigen indígenas y universitarios que se esclarezca la muerte del investigador Miguel Ángel Gutiérrez
http://www.suracapulco.com.mx/nota1.php?id_notaB245

Vorschau September: Solikonzert für die Zapatistas in Winti Sa. 6. September 08 ab 21 Uhr, GGS 31 mit L.N/A, Göldin, bit-tuner u.v.m.

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Quelle:
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Zapatistischer Kaffee, indigener Aufstand und autonome Kooperativen in Chiapas, Mexiko.
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