15 Jahre Aufstand in Chiapas
Veranstaltungs-Reihe in Ludwigsburg
Veranstaltungshinweis vom 25.01.2009 | |

A placed called Chiapas
Sonntag, 08. Februar, 19.00 Uhr
1994 erhoben sich die Zapatista in Chiapas, der ärmsten Region Mexikos. Gegen die andauernde Unterdrückung und Ausbeutung der Indios durch Regierung & Großgrundbesitzer setzten sie sich zur Wehr und konnten via Internet das öffentliche Interesse auf sich lenken um zu verhindern, daß der Aufstand von der hochgerüsteten Bundesarmee niedergeschlagen wurde. Der Film zeigt die Verzweifelung dieses Kampfes, die zermürbenden Verhandlungen, die Furcht und die Hoffnungen. Nettie Wild hat mit ihrem Team acht Monate in der Region verbracht, in der von der Guerilla gehaltenen Zone und außerhalb, wo Paramilitärs mit Deckung der Regierung gegen jeden vorgehen, den sie als Zapatista verdächtigen. A place called Chiapas" ist die illusionslose Reportage eines Krieges arm gegen reich und arm gegen noch ärmer.
Kanada 1998, 90 Min., OmU, R.: Nettie Wild
Die Belagerung durchbrechen
Ein Film über die Ereignisse in Atenco / Mexiko 2006
Sonntag, 15. Februar, 19.00 Uhr
San Salvador Atenco im Mai 2006, eine Stadt in der Nähe von Mexiko City. Zwei Monate vor den Präsidentschaftswahlen spitzt sich der Konflikt um Land und Rechte zwischen der zivilen Bevölkerung und der mexikanischen Regierung. Über mehrere Tage herrscht ein Ausnahmezustand: Märkte werden von der Polizei gestürmt, Zufahrtsstraßen von den Bevölkerung blockiert, es kommt immer wieder zu heftigen Zusammenstößen zwischen der empörten Bevölkerung und den Regierungstruppen, bei denen auch ein 14 jähriger Junge von einer Tränengasgranate getötet wird. Dieser Film entlarvt die Strategie der Massenmedien, die die Anliegen der Bevölkerung ignoriert und eine Stimmung der Angst erzeugt, um einen massiven Polizeieinsatz zu rechtfertigen. 3.000 Einsatzkräfte dringen mit grausamer Brutalität in die Stadt ein. Das Ergebnis sind verwüstete Wohnungen, massive Verhaftungen, Vergewaltigungen und etliche Menschenrechtsverletzungen, die an die lateinamerikanischen Diktaturen der 70er Jahre erinnern und von Berlin bis Montreal denunziert werden. „Romper el cerco« erzählt die Geschichte derer, die an diesen Tagen in den Massenmedien nicht zu Wort kamen und sich im Kampf für ihre Rechte nicht einschüchtern lassen.
Ein Film von Canal 6 de Julio und Promedios
Vortrag: Zapatistas − Erfahrungen aus den Solidaritätsbrigaden in Chiapas und einige kritische Gedanken zur internationalen Solidarität
Donnerstag, 19. Februar, 19.00 Uhr
Zwei Referenten berichten in Wort und Bild von ihren Erfahrungen in verschiedenen Solidaritäts- und Menschenrechtsbeobachtungs-Brigaden in ausständigen zapatistischen Gemeinden im Süden Mexicos. Die sich wieder verschärfende Situation paramilitärischer Aggressionen gegen die soziale zapatistische Bewegung wird ebenso Thema sein wie eine kritische Reflexion der Errungenschaften der Zapatistas. Hinterfragt werden sollen auch Grundlagen, Ziele und Widersprüche der europäischen Solidaritäts-Szene.
Die Referenten waren seit 2007 mehrmals in Mexico unterwegs, zuletzt Vor einem Monat beim "1er Festival de la Digna Rabia" anlässlich des 15. Jahrestages des bewaffneten Aufstandes am 1. Januar 1994.
Viva Zapatista Soliparty
Samstag, 28. Februar, 20.00 Uhr
Facettenreiche lateinamerikanische Musik von Ska-Punk über Reggae, HipHop, Drum’n’Bass bis zu Rock durchzogen mit Salsa / Latin Sounds. So lässt sich der Musikstil Mestizzo am ehesten beschreiben. Aber kommt und hört selbst. Abgerundet wird das ganze mit leckeren Cocktails.
Der Eintritt ist frei
Quelle: http://www.lbquadrat.de.vu/
URL der Nachricht: https://www.chiapas.eu/news.php?id=4368