Nachrichtenzusammenfassung (16.-22.12.2002)

Mexico Solidarity Network vom 22.12.2002
MSN Weekly News and Analysis
übersetzt von: Dana

 

Fox lehnt neuverhandlung des NAFTA-Abkommens ab

Im Gegensatz zum mexikanischen Kongess, der eine Neuverhandlung befuerwortet (vorgibt, eine Neuverhandlung zu befuerworten — d. Uebs.), lehnt Fox einen solchen Schritt als "nicht lebensfaehig und unvorteilhaft" ab. Campesino-Gruppen drohen damit, die Grenzuebergaenge zwischen den USA und Mexiko zu blockieren, wenn im Januar die Landwirtschafts-Paragraphen des NAFTA-Abkommens gueltig werden. (....und das Mexico Solidarity Network hat die U.S.-Aktivisten dazu aufgerufen, sich an den Blockaden zu beteiligen, weil es dann fuer die Sicherheitskraefte schwieriger wird, gemaltsam gegen die Protestierenden vorzugehen — d. Uebs.).

zu den Vertreibungen in den Montes Azules

Laut MSN war die "friedliche Vertreibung" der zapatistischen Siedlung Lucio Cabanas durch den Bundesanwalt fuer Umweltschutz (PROFEPA) damit verbunden, dass jeder Familie 20 Hektar Land, medizinische Versorgung und provisorische Unterbringung angeboten wurde. Die Alternative waere die Ausfuehrung der ebenfalls mitgebrachten Haftbefehle gewesen. Unbeschadet der Tatsache, dass sich erst zeigen muss, ob PROFEPA die gemachten Versprechungen einhaelt, beschloss das Dorf, sich der "friedlichen Vertreibung" zu unterwerfen.

Oaxaca lehnt McDonalds Restaurant ab

Nach einer oeffentlichen Anhoerung, an der mehr als 7000 Einwohner von Oaxaca-Stadt teilnahmen, wurde von der Stadtverwaltung von Oaxaca die Baugenehmigung fuer ein McDonalds Restaurant, das am Zocalo von Oaxaca errrichtet werden sollte, verweigert.

Mindestloehne in Mexiko wurden erhoeht

Die Lohnkommission der Regierung hat den Mindestlohn fuer 2003 um 4.5% erhoeht. Dieser betraegt somit -abhaengig von der Region — pro Tag 43.65 Pesos (z.B. in Mexiko-Stadt) oder 40.30 Pesos (in laendlichen Gegenden. Da viele Loehne, Bussgelder und Gebuehren als ein Vielfaches vom Mindestlohn definiert sind, stellt der Mindestlohn einen wichtigen Orientierungswert fuer mehr als die Haelfte der mexikanischen Bevoelkerung dar.

US-Geldversand-Firmen des Missbrauchs mexikanischer Migranten beschuldigt

Die Firmen Western Union, Money Gram und Orlandi Value sind angeklagt, mexikanischen Migranten zwischen 1987 und 1999 fuer jede 300 US$, die sie an ihre Familien in Mexiko ueberwiesen haben, 60 US$ Ueberweisungsgebuehren in Rechnung gestellt zu haben, woraus sich ein jaehrlicher Profit von etwa 2 Mrd. US$ ergab.
Laut einem Bericht des Pew Hispanic Center sind die 3 Firmen gehalten, einen Betrag von 375 Mio US$ zu erstatten, um einen Gerichtsprozess zu vermeiden.

 

Quelle: http://www.mexicosolidarity.org/


 

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