Festival kolumbianischer Kunst in Berlin / Solidaritätsaktion zu Kolumbien

FDCL vom 20.04.2010

 

Berlin: Festival kolumbianischer Kunst 22. April bis 01. Mai 2010

Libertad Y Desorden / Freiheit & Unordnung — Junge Kunst aus Kolumbien

Libertad Y Desorden / Freiheit & Unordnung — Junge Kunst Aus Kolumbien

»Die einzige Gefahr im Land: dass du nicht wieder weg willst«, verkündete eine Werbekampagne für Tourismus in Kolumbien im vergangenen Jahr dem reiselustigen Rest der Welt. Doch auch wenn die Regierung Uribe den Normalzustand ausgerufen haben mag, werden Schönheit, Vielfalt und Lebenskraft Kolumbiens nach wie vor überschattet von einem 100 Jahre alten Kreislauf der Gewalt, von Drogenhandel, Massenvertreibungen und Entführungen, kurz: von einem Bürgerkrieg, in dem sich alle Seiten — Guerilla, Paramilitärs, offizieller Militärapparat und die Politik — rettungslos kompromittiert zu haben scheinen, zum anhaltenden Schaden der Zivilbevölkerung.

Freiheit und Ordnung, »Libertad y Orden«, lautet das auf der Flagge festgehaltene Staatsmotto Kolumbiens, das sarkastisch anmuten mag angesichts der historischen Unordnung, in der das Land sich befindet. Der bildende Künstler Fernando Arias hat eine Reihe »repräsentativer« Objekte mit dem Emblem »Libertad y Desorden« hergestellt — seinem Werk hat das HAU den Titel für den Kolumbien-Schwerpunkt entliehen, in dem vorgestellt und diskutiert werden soll, wie junge Künstler den Alltag, politische Verhältnisse und die Gewaltspirale in ihrem Land bearbeiten. Wie viel Abstraktion ist möglich, wie viel Aktionismus nötig, wenn elementare demokratische und zivilisatorische Mechanismen in Frage stehen? Der Blick soll aber auch auf subtilere Auswirkungen des kolumbianischen Kriegszustandes fallen, der das Recht auf persönliche Freiheit und Entfaltung mit Füßen tritt, Familienbande und Gemeinschaftsgefühle zerstört. Widerspiegeln wird sich ebenso das Aufbegehren gegen diese zerstörerischen Eingriffe in Privatleben und Gesellschaftsordnung wie die bewundernswerte Fähigkeit der Kolumbianer, Feste zu feiern, Freiheit zu gestalten, Frieden zu fordern: mit den Füssen, Stimmen, Körpern, Köpfen und Herzen.

Mehr Infos und Link zum Programmheft:
http://www.hebbel-am-ufer.de/de/kuenstler/kuenstler_17547.html?HAU=1


Berlin: Samstag, 24.4.2010, 12-14:00 Uhr, Soliaktion in Berlin

KOLUMBIEN: Solidaritätsaktion für Menschen- & Gewerkschaftsrechte

Solidaritätsaktion zu Kolumbien
Foto: Jochen Schüller

Jedes Jahr werden Tausende Menschen in Kolumbien ermordet, allein weil sie sich für ihre sozialen und politischen Rechte engagieren. +++ Besonders im Fadenkreuz von Armee und Paramilitärs stehen aktive GewerkschafterInnen. Auch 2009 mussten die Gewerkschaften 41 KollegInnen zu Grabe tragen. +++ Doch die Überlebenden geben nicht auf und sind ein Beispiel für Mut und die Kraft ihrer Überzeugungen. Mit ihnen wollen wir uns solidarisieren und deutlich machen, dass ihr Engagement wahrgenommen, die Missachtung der Menschen und Gewerkschaftsrechte hingegen scharf verurteilt wird.

Protestaktion mit Redebeiträgen auf Deutsch und auf Spanisch zu: Bedrohte VerteidigerInnen von Menschenrechten − kolko e.V. // Gewerkschaftliche Arbeit unter ständiger Todesdrohung − Arbeitskreis Internationalismus der IG Metall Berlin // Fallstudien bedrohter und ermordeter Gewerkschafter − Amnesty International Berlin- Brandenburg // Konzerninteressen und Menschenrechte − Kolumbienkampagne // EU-Freihandelsabkommen mit Kolumbien − Oxfam

Zusammenschluss von: Arbeitskreis Internationalismus der IG Metall Berlin, FDCL, kanalB, kolko e.V., Kolumbienkampagne, Kommunität Grimnitz, Oxfam, Polo Democratico Alternativo, ver.di Bezirk Berlin und Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung — WEED e. V.

Wo + Wann: 24. April 2010 — 12:00-14:00h // Berlin, Wittenbergplatz (am Brunnen auf der Seite des KaDeWe) //

Flyer: http://fdcl-berlin.de/fileadmin/fdcl/1004__Flyer_-_Solidaritaetsaktion.pdf


FDCL
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Vorstandsvorsitzende Petra Schlagenhauf

 

Quelle: http://www.fdcl.org


 

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