Oaxaca: Solidaritaetskarawane in die autonome Gemeiden San Juan Copala

Presseerklärung

News vom 27.04.2010

 

Die Solidaritaetskarawane in die autonome Gemeiden San Juan Copala wurde angegriffen. Es soll Tote und Verletzte gegeben haben. Weitere Nachrichten im Laufe des Tages (28.04.2010).


San Juan Copala Am heutigen 26. April 2010 befindet sich San Juan Copala in einer Belagerungssituation: es gibt keine Elektrizitaet, das Wasser ist abgestellt worden, seit Januar wird in den Schulen nicht unterrichtet und es gibt keine Aerzte. Wenn die Frauen die Gemeinde verlassen, um Wasser oder Lebensmittel zu besorgen, werden sie von Paramilitaers bedraengt. Die staendigen Militaerkontrollen und die Belagerung machen das Leben in der Gemeinde unertraeglich. Aufrgund der kontinuierlichen Verletzung elementarer Menschenrechte, aufgrund des feindseligen Klimas und den fortwaehrenden Agressionen gegen die autonome Gemeinde San Juan Copala organisieren wir eine Karawane, um den Prozess der Selbstorganisation und der Selbstbestimmung in der Gemeinde San Juan Copala zu unterstuetzen. Heute sind einige von den Teilnehmer_innen der Karawane, darunter eine Komission von VOCAL (Stimmen Oaxacas für die Schaffung von Autonomie und Freiheit) und Menschenrechtsbeobachter_innen aus verschiedenen europaeischen Laendern (Finnland, Italien, Belgien und Deutschland) in Huajuapan de León angekommen, um von dort aus morgen weiter in die autonome Gemeinde San Juan Copala zu reisen. Ausserdem moechten wir informieren, dass morgen verschiedene Einzelpersonen und Organisationen der Asamblea Popular de los Pueblos de Oaxaca (APPO) und der 22. Sektion der Lehrer_innengewerkschaft Oaxacas, sowie weitere internationale Beobachtungskomissionen anreisen werden. Die Karawane hat es sich zum Ziel gesetzt die Selbstorganisation der autonomen Gemeinde und ihr Bestrebungen die Triqui-Ethnie zu vereinen, aktiv zu unterstuetzen.

Ausserdem soll ein Beitrag geleistet werden jegliche Agressionen gegen die Gemeinde zu unterbinden, das Schweigen der Medien zu brechen und gleichzeitig die in dem Gebiet vorherrschende Situation zu dokumentieren. Aus diesem Grund wird die Karawane von Aktivist_innen der Sozialen Bewegung Oaxacas in Begleitung von internationalen Menschenrechtsbeobachter_innen und Genoss_innen der Mixteca-Region, im speziellen von Mitgliedern der Nichtregierungsorganisation CACTUS und dem Netzwerk der indigenen Gemeinderadios Suedost Mexikos, durchgefuehrt. Refino Juárez, Mitglied der lokalen paramilitaerischen Gruppierung UBISORT, hat vor verschiedenen Medien erklaert, dass der Karawane unter keinen Umstaenden Zutritt zur Gemeinde gewaehrt wird und dass er die Verantwortung fuer eventuelle Vorkomnisse nicht uebernehmen wird. Wir machen die Regierung von Ulises Ruiz fuer jegliche Form von Agression, der die Medienschaffenden und Menschenrechtsbeobachter_innen ausgesetzt werden koennten, verantwortlich. Ausserdem forden wir Evencio Martínez auf, die Durchfuehrung dieser Karawane ohne jegliche Bedrohung wie sie von UBISORT ausgesprochen wurde, zu ermoeglichen. Wir forden euch auf, euch ueber den Verlauf der Karawane durch die Mixteca-Region nach San Juan Copala auf dem Laufenden zu halten.

Internationale Komission zur Menschenrechtsbeobachtunng Voces Oaxaqueñas Construyendo Autonomía y Libertad VOCAL Centro de Apoyo Comunitario Trabajando Unidos CACTUS

Netzwerk der indigenen Gemeinderadios Suedost Mexikos

Huajuapan de León, Oaxaca, 26. April 2010

Boletín de prensa auf spanisch:
http://www.kaosenlared.net/noticia/oaxaca-boletin-prensa-caravana-apoyo-municipio-autonomo-san-juan-copal

Hintergrundinformation auf englisch:
http://www.casacollective.org/story/issue-81-march-2010/tension-triqui-region-oaxaca

http://elenemigocomun.net/1543/x/en

http://www.narconews.com/Issue44/article2499.html
 

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