Stimmen aus dem Süden zum Assoziierungsabk. EU - Zentralamerika

FDCL vom 07.05.2010

 

Mittwoch, 12.5.2010, 19:00 Uhr, Veranstaltung in Berlin

Sie nennen es »Assoziierung« ...

Die EU möchte mit den Ländern Zentralamerikas, Peru und Kolumbien sog. »Assoziierungsabkommen« abschließen. Warum diese ihren Namen nicht verdienen und welchen Widerstand es dagegen gibt.

Mit:
Lorena Zelaya, Aktivistin in der honduranischen Organisation Bloque Popular, die Widerstand gegen Freihandelsabkommen leistet.
Carlos Aguilar, Koordinator des mittelamerikanischen Zweigs des lateinamerikanischen Widerstandsnetzwerks Grito de los Excluidos.

Lange Zeit galt auch in vielen Teilen Lateinamerikas das neoliberale Modell als alternativlos: Exportorientierung, Privatisierungen öffentlicher Dienstleistungen, Sozialabbau. Seit etwa 10 Jahren jedoch wird auf dem ganzen Kontinent mit Alternativen experimentiert, und nicht nur auf Regierungsebene. Soziale Bewegungen beziehen sich z.B. auf die sog. Gemeingüter, die vielerorts in langer kultureller Tradition stehen und gegen den Zugriff der Interessen von Privatisierung und Profit verteidigt werden.

Unterdessen kämpft die Europäische Union (EU) um den Erhalt der Vorteile, die ihr das neoliberale Modell bietet. Aktuell versucht die EU, Zentralamerika sowie Peru und Kolumbien für Freihandelsabkommen zu gewinnen, die dieses Modell der Macht des Stärkeren, des Wachstums um jeden Preis, der Spaltung in Arm und Reich verfestigen sollen.

Die EU weiß, dass ihr Ruf als Wahrerin der Menschenrechte ihr größtes Kapital ist und verbirgt ihre Interessen hinter Formulierungen wie »Assoziierungsabkommen«, »Politischer Dialog«, »Entwicklungszusammenarbeit«.

Dass jedoch die Durchsetzung ihrer Weltmachtinteressen ihr zentrales Motiv ist, zeigt sich darin, dass sie dafür selbst mit Regierungen wie der von Porfirio Lobo in Honduras zusammenarbeitet, in dessen 2 Monaten Amtszeit über 20 politische Morde an Angehörigen der Demokratiebewegung begangen wurden.

Lorena Zelaya und Carlos Aguilar werden ihre Analysen zum sogenannten Assoziierungsabkommen vorstellen und erläutern, warum und wie die sozialen Bewegungen Zentralamerikas dagegen vorgehen.

Sie rufen die europäische Bevölkerung dazu auf, sich diesem Projekt entgegen zu stellen. Nach der drohenden Unterzeichnung im Mai 2010 stünde die Ratifizierung des Abkommens im Europäischen Parlament an.

Zeit: Mittwoch, 12. Mai 2010, 19:00 Uhr
Ort: Versammlungsraum, Im Mehringhof, 2. Hinterhof (Eingang Theater), Etage über dem Theater, Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin (U6 Mehringdamm)

Veranstalter:
Ökumenischen Büro e.V. München, FDCL

Hintergrundinfos:
Kampagnenseite des Ökumenischen Büro e.V. München
http://www.stop-assoziierung.de/index.shtml


FDCL
Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e.V.
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Quelle: http://www.fdcl.org


 

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