Zahl der Morde/Einwohner in USA höher als in Mexiko

Mexico Solidarity Network vom 14.08.2010
Zusammenstellung: PCl

 

Wegen der rassistischen, antimexikanischen Stimmungsmache in den USA hat sich das Mexiko Solidarity Network (Chicago) in seinen »Mexico News and Analysis« vom 2.-8.8.2010 mit der Mordstatistik in den USA und Mexiko beschäftigt. Entgegen dem von den Medien gezeichneten Bild ist es - trotz des Drogenkrieges und der Bilder von Massengräbern und enthaupteten Menschen etc. - in Mexiko insgesamt nach wie vor ein weitaus weniger lebensgefährlich als in den USA. Und auch historisch bleibt alles in der Proportion.

Die nachstehenden Zahlen repräsentieren Morde pro 100.000 Einwohner und sprechen für sich: Die nationale mexikanische Mordrate lag 2009 bei 14 — ein Anstieg gegenüber 2007 (10), aber Ende der 80er Jahre pendelte der Wert um 20. Für die »Drogen-Bundestaaten« lagen die 2009er Zahlen hoch: Chihuahua (74), Durango (60), Sinaloa (47), und im Opium produzierenden Guerrero (46), aber für andere hingegen niedrig: Chiapas (10), Tlaxcala (4), Veracruz (5), Puebla (7), Mexiko-Stadt (8).

Zum Vergleich die Statistik wichtiger Städte in den USA: Washington, DC (31), Chicago (18), Philadelphia (23), Indianapolis (14), Memphis (20), Baltimore (37), Kansas City (25) und Atlanta (20)

In diesem Zusammenhang — ebenfalls aus den Mexico News and Analysis« vom 2.-8.8.2010 - die Meldung, dass am letzten Samstag in Ciudad Juarez vier Kommandeure der Bundespolizei wegen Korruption entlassen wurden, nachdem 400 Polizeibeamte das luxuriöse Plaza Hotel für nahezu 13 Stunden besetzt gehalten hatten. Die 400 Beamten protestierten gegen die von den Polizeibossen täglich eingeforderten Bestechungsgelder, nachdem einer der Kommandeure einen der Polizeibeamten unter Anschuldigung des Besitzes von Marihuana verhaften ließ, als dieser die Korruption seines Chefs angezeigt hatte.

 

Quelle: http://www.mexicosolidarity.org/


 

URL der Nachricht:  https://www.chiapas.eu/news.php?id=5516