Romero-Tage 2011 - 04.03. bis 17.04 2011 - Hamburg

Initiative Mexiko vom 04.02.2011

 

Romero 2011

Romerotage 2011
desde abajo — von unten

»Von unten — desde abajo«
Der Aufstieg von Oscar A. Romero in der kirchlichen Hierarchie bis zum Erzbischof von San Salvador hatte eine überraschende Wendung »nach unten« genommen, als der Kontakt mit den Bauern ihn nach und nach zu einem Anwalt der Armen gegenüber der blutigen militärisch-politischen Repression verwandelte. Am 24.3.1980 wurde er während einer Messe erschossen, der Auftraggeber, ein Drahtzieher der Todesschwadronen, und das ausführende Organ blieben ungeschoren.

Hamburger Solidaritätsgruppen und kirchliche Einrichtungen gedenken seiner mutigen Kehrtwendung auch in diesem Jahr mit einer Vielzahl von Veranstaltungen, Gottesdiensten, Konzerten, Filmen, Ausstellungen, einer Fiesta und einer Hafenrundfahrt. Sie bringen uns Personen, Initiativen und Bewegungen in lateinamerikanischen Ländern nahe, die »von unten« , oft mit hohen persönlichen Kosten, um Lebensrechte kämpfen gegen staatliche und wirtschaftliche Strukturen, die sie ihnen verweigern, auch wenn sie sich inzwischen formal demokratisch geben.

Sie appellieren damit, nicht den Manövern der Gewalt von oben zu huldigen, sondern einen Weg der Gerechtigkeit zu wagen: von unten - desde abajo.


Internationaler und ökumenischer Gottesdienst am Weltgebetstag
Fr 04.03. 17 Uhr

Wieviele Brote habt ihr?
Frauen weltweit feiern am ersten Freitag im März den Weltgebetstag, eine der größten Basisbewegungen innerhalb der Kirchen. Dieses Jahr kommt die Liturgie aus Chile, einem Land, in dem die Unterschiede zwischen reich und arm weiterhin sehr groß sind. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht die biblische Geschichte vom Brot -Teilen.

Ort: Hauptkirche St. Petri

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Veranstalter: Arbeitskreis christlicher Kirchen in Hamburg, Arbeitsstelle für Frauen im Kirchenkreis Hamburg-Ost


Ausstellung und Vernissage
Eröffnung: Sa 19.03. 19 Uhr im Anschluss Party, Ausstellung: So 20.3. 14-19 Uhr
caer desde abajo nach oben fallen
Kunst von Luján Martelli und Marcela Moraga

Wie kann man fallen, wenn alle Bewegungen nach oben führen? Wenn der Konsum unaufhörlich wächst, Karrieren steigen müssen und Migrationen immer Richtung Norden gehen? Die Welt ist voller Aufwärtsbewegungen. Von unten nach oben führte auch der Weg der beiden Künstlerinnen Luján Martelli aus Argentinien und Marcela Moraga aus Chile. Heute leben sie in Hamburg und Berlin. Was sie »von unten« mitbrachten und »oben« vorfanden, zeigen sie in ihrer Ausstellung caer DESDE ABAJO / nach oben fallen — vom Wieder-/Erkennen und Umdenken, eine kritische Reflexion lateinamerikanischer und deutscher Realitäten.

Ort: Frappant e.V., Viktoria-Kaserne, Zeiseweg 9, 22765 Hamburg

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Veranstalter: Deutsch-Chilenisches Kulturzentrum e.V.
Eintritt frei


Informationsveranstaltung mit musikalischen Beiträgen
Mi 23.03. 19.30 Uhr
Konservativer Rollback — Selbstbestimmungsrechte mexikanischer Frauen in Gefahr
mit Alicia de los Ríos, Menschenrechtsaktivistin (angefragt)

In 18 mexikanischen Bundesstaaten gefährden Gesetzesreformen das Selbstbestimmungsrecht von Frauen über den eigenen Körper. Nach wie vor sind Frauenrechte umkämpfte soziale, ökonomische und politische Menschenrechte.

Wo finden staatliche und medizinische Kontrollen und Eingriffe statt? Welcher Zusammenhang besteht zwischen sozialen und sexuellen Übergriffen auf Frauen? Wie verteidigen Frauen in Mexiko ihre erkämpften und gleichzeitig prekären Rechte?

Musikalisch ergänzt wird der Vortrag von María Yebra (Gesang) und Eugenio Cornejo (Gitarre)

Ort: Werkstatt 3, Nernstweg 32-34, Hamburg-Altona

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Veranstalter: zapapres e.V.
Eintritt: 5,-


Lesung
Sa 26.03. 19 Uhr
Worte wachsen leise - Handschriften aus Nicaragua und anderswo

Zehn leere Bücher, nur mit Titeln versehen, haben Menschen aus aller Welt zum Schreiben animiert. Seit 2002 sammelt die Künstlerin und Theologin Dr. Benita Joswig handgeschriebene Texte in ihrem »Books Writing — Projekt«. Themen sind u.a. Stadt, Blut, Warten. Schreiben ist für die Künstlerin eine Auseinandersetzung mit der Welt und zugleich ein wichtiges Instrument der Selbstentfaltung. Texte aus Nicaragua stehen an diesem Abend im Mittelpunkt.
Ort: Friedenskirche Altona, Otzenstraße

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Veranstalter: Lateinamerikareferat des NMZ, Kirchengemeinde Altona — Ost
Eintritt: 3,-


Hafenrundfahrt
Sa 02.04. 15 Uhr
Hamburgs Handel mit Mittelamerika

Wir trinken so viel Kaffee — warum sind die Kaffeebauern eigentlich nicht reich?

Produkte aus Lateinamerika spielen eine große Rolle für Hamburgs Wirtschaft, aber auch für uns VerbraucherInnen. Welche Hoffnungen und Chancen stecken aber für die Produzenten von Kaffee und Bananen in diesem Handel? Und ist der Anbau von Soja und Mais für Agrosprit die Chance?

Das sind Themen, die wir auf dieser Hafenrundfahrt behandeln wollen.

Ort: Anleger City-Sporthafen, U3 Baumwall, Ausgang Überseebrücke

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Dauer: 1 1/2 Std.
Preis: 9,-/8,-


Gottesdienst
So 03.04. 10 Uhr
Desde abajo — Von unten
Ökumenischer Gottesdienst im Rahmen der Romero-Tage
Im Gottesdienst erinnern wir an die Frauen und Männer, die wie der 1980 ermordete Erzbischof Oscar Romero in El Salvador, mutig gegen Unrecht aufstanden. Stimmen von unten — von Menschen, die sich an verschiedenen Orten Lateinamerikas engagierten und es bis heute tun — kommen zu Gehör.

Ort: Friedenskirche Altona, Otzenstraße

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Veranstalter: Lateinamerikareferat des NMZ, Kirchengemeinde Altona — Ost und Fachstelle für weltkirchliche Aufgaben /missio des Erzbistums Hamburg


Infoveranstaltung, Film und Fotos
Mi 06.04. 19.30 Uhr
Die US-Kuba-Freundschaftskarawane der »pastors for peace«

Aus der Bürgerrechts- und black-power-Bewegung in den USA heraus gründete Reverend Lucius Walker 1986 die Initiative »pastors for peace«.

Konvois mit Hilfsgütern sollen Befreiungskämpfe in anderen Ländern, z.B. Nicaragua, unterstützen. Seit 1992 werden »Freundschaftskarawanen« auch nach Kuba organisiert, die die inzwischen 50 Jahre andauernde von den USA über Kuba verhängte Wirtschaftsblockade aktiv durchbrechen. Über diese Protestform und die Auswirkungen der Blockade wird berichtet.

Ort: Werkstatt 3, Nernstweg 32-34, 22765 Hamburg

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Veranstalter: Cuba Sí, Hamburg


Mitmachfest
So 10.04. 15-19 Uhr
Familien entdecken Lateinamerika

Auf vielerlei Weisen begegnen kleine und große Menschen der reichen, aber manchmal auch harten Lebenswirklichkeit im fernen Kontinent: Kinder sind eingeladen und machen mit beim Puppentheater, bei Musik, Basteln und Schminken und vielem mehr; Erwachsene können sich mittels Kurzfilmen und Kurzberichten sowie in einer Ausstellung über Menschenrechte unserer fernen Mitmenschen informieren und Aktionsmöglichkeiten erfahren.

Dazu gibt‘s leckere Getränke und Speisen aus Lateinamerika.
Ort: Haus der Familie, Bei der Schilleroper 15, HH-Altona, nahe Neuer Pferdemarkt

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Veranstalter: Engel ohne Heimat e.V., manos migrantes, peace brigades international e.V.

Eintritt: Spende erbeten!


Informationsveranstaltung
Do 14.04. 19.30 Uhr
Landraub in Paraguay - mit deutscher Beteiligung
Paraguay liegt im Trend! Regierungen und Investoren erwerben Land rund um den Globus, auch in Paraguay, als Geldanlage oder zur Sicherung von Rohstoffen und Nahrungsmittel — für den Norden! Die Paraguayer Cyntia Gonzáles, Vertreterin der Indigenen- und Kleinbauernorganisation Conamuri und Marcos Glauser, Ethnologe, berichten über den Ausverkauf ihres Landes.

Ort: Werkstatt 3, Seminarraum, Nernstweg 32-34, Hamburg-Altona

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Veranstalter : FoodFirst Informations- und Aktionsnetzwerk, FIAN Deutschland e.V. und FIAN-Gruppe Hamburg

Eintritt : 3,-


Konzert/Fiesta
Sa 16.04. 20 Uhr (ab 18.30 Uhr Essen und Trinken)
FIESTA Romero - und: 30 Jahre pbi-Jubiläum

Laßt uns FEIERN: Charo Mendivil, Gesang, mit Band sowie der Rapper Nim ALAE mit DJ Intiche nehmen uns mit auf eine musikalische Reise voller Rhythmus und Freude durch Lateinamerika - und `manos migrantes` verwöhnen uns mit leckeren Köstlichkeiten aus ihrer reichen Tradition, dazu gibt‘s Getränke und Plausch! Und wer tanzen möchte....

Ort: Kulturladen St. Georg, Alexanderstr. 16, Hamburg

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Veranstalter: Peace brigades international e.V. in Kooperation mit dem Kulturladen St. Georg und `manos migrantes`

Eintritt: 6.-, erm. 4.-


Matinee mit Vortrag, Live-Musik, Ausstellung und Imbiss
So 17.04. 11 Uhr
Justicia sin justicia — das böse Spiel der Justiz
Mexiko 10 Jahre nach dem Mord an Digna Ochoa

Am 19. Oktober 2001 wurde die mexikanische Rechtsanwältin Digna Ochoa y Plácido in ihrem Büro erschossen. Sie hatte sich mit lokalen Machthabern und dem in Mexiko immunen Militär angelegt. Die Meldung über ihre Ermordung ging seinerzeit durch die internationale Presse. Es blieb der Staatsanwaltschaft von Mexiko-Stadt vorbehalten, sie ein zweites Mal hinzurichten und gegen alle Evidenz den Mord an einer unerschrockenen Kämpferin »von unten« in den Selbstmord einer krankhaft geltungssüchtigen Persönlichkeit zu verwandeln.

Harald Ihmig hat Digna auf ihrer letzten Reise zu den campesinos ecologistas begleitet; Valeria Tapia Díaz wird die Veranstaltung auch musikalisch gestalten. Wir werden versuchen, Digna zu würdigen und ihr Vermächtnis für den Kampf um Menschenrechte zu bedenken.

Ort: Ev. Hochschule im Rauhen Haus, Horner Weg 170

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Veranstalter: Initiative Mexiko
Eintritt: 4,-

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Hinweis: chiapas.eu garantiert nicht für die Richtigkeit der Karten.


 

Quelle: http://www.romerotage.de


 

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