FDCL Newsletter: Film/Peru/Neue Publikation/die neue LN

FDCL vom 10.02.2011

 

FDCL Newsletter: Aktuelles - Veranstaltungen

Berlin: Internationale Filmpreisnominierung für den ’Teufel’
Peruanischer Aktivist und Priester Marco Arana und Film The Devil Operation für internationalen Menschenrechtsfilmpreis nominiert

Der peruanische Priester, Menschenrechts- und Umweltaktivist Marco Arana ist einer von insgesamt drei Nominierten1 für den International Human Rights Film Award. Der Preis wird am Abend des 14. Februar 2011 in Berlin im Rahmen der Cinema for Peace Gala überreicht.

Der International Human Rights Film Award wird von Amnesty International, Movies That Matter und The Human Rights Film Network in Kooperation mit Cinema for Peace verliehen. Es ist eine gemeinsame Auszeichnung für eine Person, die sich in herausragender Weise für die Menschenrechte eingesetzt hat und für den Film, der ihr Engagement und Kampf in Bilder fasst.

Marco Arana wird im Dokumentarfilm The Devil Operation (2010) von der kanadischen Regisseurin Stephanie Boyd porträtiert, die seit vielen Jahren in Peru lebt. Das Auswahlgremium nominierte Arana für den Preis, da er »seine Gemeinde gegen eine aggressive peruanische Bergbaufirma und deren Sicherheitsfirma verteidigte, trotz der Morddrohungen, die er erhielt«




Auf der Suche nach dem kleineren Übel oder: Wohin des Wegs, Peru?
Über Peru vor den Wahlen im April, die Schwäche linker Kräfte im Land und anstehende Herausforderungen

Abendveranstaltung

Dienstag, 15. Februar 2011, 19 Uhr
Ort: Versammlungsraum im Mehringhof, Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin (U6 Mehringdamm)

Lageplan − Übersicht
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Mit: Marco Arana, Priester, Menschenrechts- und Umweltaktivist aus dem nordperuanischen Cajamarca.

Dort unterstützt er mit weiteren AktivistInnen seit zwei Jahrzehnten Kleinbauern in ihren Konflikten gegen die größte Goldmine Lateinamerikas (deren Sicherheitsfirma Aktivisten wie Arana auch schon ausspionieren und 24/7 überwachen liess). Anfang 2010 wurde Marco Arana seitens der Katholische Kirche in Peru die Ausübung des Priesteramtes untersagt. Einer der Gründe: sein politisches Engagement. 2009 war Marco Arana Mitgründer der linken politischen Bewegung Tierra y Libertad, die er weiter aufbauen will. Marco Arana ist Träger des internationalen Aachener Friedenspreises 2010.

Im Oktober des letzten Jahres wurde Susanna Villaran (Fuerza Social) zur Bürgermeisterin von Lima gewählt. Euphorisch wurde schon von einer neugewonnenen linken Stärke gesprochen, die sich auch auf die nationale Eben übertragen liesse. Drei Monate später ist davon erst einmal nichts mehr übrig. Im Dezember scheiterte die letzte Möglichkeit einer linken Wahlallianz. Linksnationalist Ollanta Humala liegt drei Monate vor den Präsidentschaftswahlen in den Umfragen abgeschlagen auf dem vierten Rang. An der Spitze stehen rechtskonservative und Big Business freundliche Kräfte der Vergangenheit: Ex-Präsident Toledo, Keiko Fujimori (Tochter des korrupten Ex-Präsidenten Fujimori) und Luis Casteñeda (Ex-Bürgermeister von Lima, der Korruption nicht gerade unverdächtig).

Kurz vor dem Ende der zweiten Amtszeit von Präsident Alan Garcia ist Peru dieses Mal glücklicherweise weder bankrott noch kreditunwürdig noch hochinflationär. Zumindest die makroökonomischen Zahlen stimmen: die Devisenreserven sind dank Rohstoffexporten über die Jahre auf Rekordhöhe, sogar die Armut habe signifikant abgenommen, sagen staatliche Stellen. Auf der anderen Seite ist das Land jedoch geprägt von massiven sozialen Konflikten infolge von Rohstoffprojekten und Landerschließung, der Kriminalisierung sozialer Bewegungen, fortgeführter Entrechtung der indigenen und bäuerlichen Bevölkerung und nicht enden wollender Korruption. Während Sektoren wie Bildung und Gesundheit chronisch unterfinanziert sind, öffnet die Regierung ausländischen Investoren nur zu gern die Tore, um in oftmals Land nehmende Infrastrukturprojekte investieren zu können.

Mit unserem Gast Marco Arana wollen wir mehr herausfinden über die aktuelle Situation in Peru, das ein Schwerpunktland der bundesdeutschen Entwicklungszusammenarbeit ist. Zugleich findet es im deutschen Medienmainstream meist nur Beachtung, wenn es um exotische Tierarten, mythische Fettmörder oder TouristInnen geht, die wegen zu viel Regen in Cuzco auf dem Trockenen sitzen.

Wo steht das Anden- und Amazonasland nach der zweiten Präsidentschaft von Alan Garcia (2006-2010) — wirtschaftlich und sozial, welche Themen bewegen die Menschen und werden wahlentscheidend sein? Welche Bedeutung haben Umwelt-, Menschen- und indigene Rechte? Wie ist die Situation linker Bewegungen und Parteien, und welche Rolle werden sie in den kommenden Jahren auf verschiedenen Ebenen spielen können? und sicher weitere Fragen werden uns beschäftigen.

Vortrag und Diskussion werden konsekutiv Spanisch-Deutsch übersetzt!

Eine Veranstaltung des Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile Lateinamerika FDCL e.V. Diese Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.


Handbuch für Globales Lernen im SpanischunterrichtNeue Publikation!
Handbuch für Globales Lernen im Spanischunterricht


Eva Danninger, Kristy Schank, Dezember 2010

Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Kapitel 1: Was ist Globales Lernen?
1.1. Globales Lernen: Entstehung und Hintergrund
1.2. Worin besteht die Besonderheit des Globalen Lernens?
1.3. Leitbild des Globalen Lernens
1.4. Vom Leitbild zur Bildung
1.5. Kompetenzorientierung des Globalen Lernens
1.6. Eine neue Lernkultur
1.7. Methodisch-didaktische Implikationen
1.8. Bibliografie
Kapitel 2: Anknüpfungspunkte in den
Rahmenlehrplänen für den Spanischunterricht

2.1. Globales Lernen im Spanischunterricht — Anknüpfungspunkte in den Rahmenlehrplänen
2.2. Hinweis für die Nutzung der Tabellen zu den einzelnen Bundesländern
2.3. Tabellen nach Bundesländern
Kapitel 3: Themenbereiche und Kompetenzen
3.1. Hinweis zur Nutzung der Kompetenzraster zu 17 ausgewählten Themenbereichen
3.2. Kompetenzraster zu 17 ausgewählten Themenbereichen Kapitel 4
Kapitel 4: Unterrichtsvorschläge
Ressourcen im Internet

Download Publikation (PDF-Datei, 1 MB)

Herausgegeben von: Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL e.V.)


Die neue LN ist da!
LN 440 // Februar 2011 - erscheint am Freitag den 04. Februar

LN 440 // Februar 2011Sonderteil zur 61. Berlinale — 10. bis 20. Februar 2011
Aktuelle Berichte aus:
Bolivien // Fünf Jahre »Regierung der sozialen Bewegungen«
Bolivien // Der Streit um die Anpassung des Rohölpreises an den Weltmarkt
Peru // Wachstumsrausch im Wahljahr
Honduras // Zwei Interviews über Möglichkeiten der Transformation
Kuba // Die Wirtschaft liberalisiert, aber nicht kapitalistisch
Venezuela // Die Opposition sieht sich benachteiligt, ist selbst aber ideenlos
Nicaragua // Costa Rica Streit vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag um den Grenzfluss San Juan
Guatemala // Die Regierung setzt das Militär gegen Drogenkartelle ein
Haiti // Die permanente Krise — Wiederaufbau und politische Stabilisierung kommen kaum voran
El Salvador // Die Direktorin des staatlichen Frauenentwicklungsinstituts wurde abgesetzt
Land & Freiheit // Der Landkonflikt in der honduranischen Provinz Bajo Aguán eskaliert zunehmend. Polizei und Paramilitärs gehen gegen Bäuerinnen und Bauern vor
Nachruf // Samuel Ruiz García, Bischof von San Cristóbal, verstarb Ende Januar
Nachruf // Zum Tod des deutsch-jamaikanischen Schriftstellers Peter-Paul Zahl
Literatur // Der kolumbianische Autor Tomás González erzählt auch im Roman Die versandete Zeit vom Ende des Lebens
Sachbuch // Eine Studie der amerikanischen Denkfabrik Brookings Institution versucht, eine neue Kubapolitik für die US-Regierung zu entwerfen
Film // Das Lied in mir — Ein Film über eine junge Deutsche, die in Argentinien das dunkle Geheimnis ihrer Herkunft entdeckt
www.lateinamerika-nachrichten.de


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Gneisenaustr.2a · Im Mehringhof · D-10961 Berlin
Vereinsregister-Nr. 5010 Nz · Amtsgericht Charlottenburg
1. Vorsitzende Petra Schlagenhauf

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Quelle: http://www.fdcl.org


 

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