Man befürchtet die Räumung in La Esmeralda

Berichte über Mobilisierungen

La Jornada vom 04.03.2003
übersetzt von: Gruppe B.A.S.T.A.

 

San Cristobal de las Casas, 3. März - MenschenrechtspromotorInnen berichteten diese Nacht von unüblichen Bewegungen von Soldaten, Staats- und Bundespolizei in der Niederlassung der ’Procuraduría General de la República’ (PGR) [in etwa: Generalstaatsanwaltschaft] in der Landkreishauptstadt Ocosingo.

Über Telefon sagten die PromotorInnen, dass das zuvor Beschriebene sie befürchten lässt, dass man eine Räumung der Rancho Esmeralda durchführen wird, die Eigentum der US-Amerikaner Glenn Wersch und Ellen Jones ist und seit dem vergangenen Freitag von Indígenas besetzt wurde, die Unterstützungsbasen der EZLN von der Gemeinde Nueva Jerusalén aus dem autonomen Landkreis Primero de Enero sind.

Nach Angaben der Menschenrechtsverteidiger blieben in dieser Nacht zwei Armeefahrzeuge und diverse föderale und staatliche Einheiten mit ungefähr 80 Personen, unter ihnen Soldaten, Polizisten und Agenten des Öffentlichen Ministeriums, außerhalb der Büros der Niederlassung der PGR in Ocosingo, dem Anschein nach vorbereitet, um irgendeine Aktion durchzuführen.

"Diese Art von Bewegungen haben wir beobachtet, als die Regierung die Operationen gegen Mitglieder der paramilitärischen Gruppen durchgeführt hat", signalisierte einer der Aktivisten.

Das Anwesen liegt etwa 20 Kilometer von der Stadt Ocosingo entfernt und nahe bei den Installationen der 39. Militärzone. Im selben Gebiet liegt die Gemeinde Nueva Jerusalén, wo ca. 300 zapatistische Indígenas leben. Am vergangenen Sonntag sagte der Bischof Felipe Arizmendi, dass man vor einer Räumung der Campesinos analysieren muss, welches Vorgehen am ehesten angebracht ist.

 

Quelle: https://www.jornada.com.mx/


 

URL der Nachricht:  https://www.chiapas.eu/news.php?id=575