Veranstaltungen in Hamburg zu Digna Ochoa mit Pilar Noriega

Veranstaltungshinweis vom 06.10.2011

 

Vor 10 Jahren, am 19. Oktober 2001, wurde die bekannte mexikanische Rechtsanwältin und Menschenrechtsverteidigerin Digna Ochoa y Plácido erschossen in ihrer Kanzlei aufgefunden.

Damals ging eine Welle der Empörung über diesen offenbar politisch motivierten Mord durch die Welt, die USA und die britische Regierung, das europäische Parlament, die Sonderberichterstatterin der UNO für die Menschenrechtsverteidiger und viele andere Organisationen protestierten. Merkwürdigerweise vollzog die zuständige Staatsanwaltschaft von Mexiko-Stadt (DF) bald eine Wende und deklarierte den Mord zu einem Selbstmord, wobei sie sich auf eine höchst anfechtbare Rekonstruktion des Tathergangs und der Persönlichkeit Dignas stützte und Gegenbeweise ignorierte.

Wir wollen Digna, die einige von uns persönlich kannten durch ihren Besuch in Hamburg im Jahr 2002, nach einer Serie von gegen sie gerichteten Überfällen und Drohungen, und durch ihren Einsatz für die campesinos ecologistas in Guerrero nicht vergessen.

Wir laden Sie ein zu einer Gedenkfeier an ihrem Todestag.

Wir freuen uns, dass Pilar Noriega, ihre Kollegin und Freundin, die langjährig in und mit der Menschenrechtskommission von Mexiko-Stadt (DF) gearbeitet hat, in diesen Tagen bei uns sein wird. Eine Rundreise, die von Brot für die Welt finanziert wird, führt sie zu Veranstaltungen und politischen Gesprächen nach Brüssel, Köln, Wien, Salzburg, Hamburg, Berlin, Leipzig und München. Da es aussichtslos erscheint, Digna in Mexiko Recht zu verschaffen, werden wir den internationalen Druck verstärken, damit die Interamerikanische Kommission eingreift in einem Fall, bei dem zugleich der Rechtsschutz für viele andere MenschenrechtsverteidigerInnen auf dem Spiel steht.

In Hamburg laden wir zu zwei weiteren Veranstaltungen ein, in denen Pilar Noriega das problematischer Verfahren mexikanischer Justiz kritisch sichten wird, einer

Abendveranstaltung am 20. Oktober in der Ev. Hochschule und einer Veranstaltung am 21. Oktober um 12 Uhr in der Universität.

Die Flugblätter liegen bei, sind auch auf Spanisch erhältlich.
 

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