Die neuen Lateinamerika-Nachrichten sind da - LN 449

Ecuador - Neue Hoffnung für Yasuní

Lateinamerika-Nachrichten vom 27.10.2011

 

LN 449Yucumo, ein kleiner Ort im Departamento Beni, wird dem bolivianischen Präsidenten Evo Morales wohl noch lange anhaften. Am 25. September attackierten hier auf Geheiß seiner Regierung etwa 500 Polizist_innen einen Marsch der indigenen Organisationen des Tieflandes. Die Indigenen protestierten damit gegen den Bau einer Überlandstraße, die quer durch das „Indigene Territorium und Nationalpark Isiboro Sécure« (TIPNIS) führen soll. Mehr als 70 Verletzte forderte die brutale Repression, mit der die Regierung Morales den Widerstand gegen das größtenteils von der brasilianischen Entwicklungsbank finanzierte Bauprojekt brechen wollte.

»So nicht! Wir haben mit dem Volk vereinbart, die Dinge anders zu machen«, schrieb die als Reaktion auf den Polizeieinsatz zurückgetretene Verteidigungsministerin Cecilia Chacón in ihrer Erklärung an den Präsidenten. Und sie ist nicht allein: etliche Gewerkschaften, Kollektive, Intellektuelle, ehemalige Regierungsmitglieder, Bolivianerinnen und Bolivianer haben dem »ersten indigenen Präsidenten Südamerikas« in den letzten Wochen den Rücken zugekehrt...


COSTA RICA

Ärger um fließendes Wasser
Indigene in Costa Rica protestieren gegen ein Staudammprojekt und stoßen auf Hindernisse

NICARAGUA

Der Anfang vom Ende des Wahlbetrugs
Zweifel an der Rechtmäßigkeit der anstehenden Wahlen am 6. November

ARGENTINIEN

Ein nachhaltiges Modell
Interview mit José Abelli über die Bilanz selbstverwalteter Betriebe in Argentinien zehn Jahre nach der Krise

CHILE

„Wir brauchen eine Änderung der Verfassung«
Die Proteste für eine gerechte Bildung in Chile gehen unvermindert weiter

BOLIVIEN

Mit dem Rücken zur Wand
Der Konflikt um den geplanten Bau einer Straße durch ein geschütztes Regenwaldgebiet bringt die Regierung Morales in Bedrängnis

„Wir haben unsere eigene Vision von Feminismus«
Julieta Ojeda Puma von der feministischen Gruppe mujeres creando über Mikrokredite und die Verschuldung der armen Bevölkerung Boliviens

BRASILIEN

Sterbende Flussuferkultur
Die Staudammprojekte am Rio Madeira bedrohen die jahrhundertealte Lebens- und Wirtschaftsweise der Beradeiros

Die Wahrheit wird offiziell
Interview mit dem brasilianischen Menschenrechtsaktivisten Carlos Zanetti

Wenn die Peripherie ins Zentrum rückt
Der Kampf um Kultur nimmt in den armen Vororten von São Paulo poetische Formen an

PERU

Peru wird nicht an Chávez übergeben
Seit August dieses Jahres ist Humala Präsident von Peru und versucht den Spagat zwischen links und rechts

ECUADOR

Neue Hoffnung für Yasuní
Die ecuadorianische Initiative für Dschungel statt Ölförderung erhält viel Unterstützung — aber Präsident Correa selbst zweifelt

VENEZUELA

„Das Recht auf Kulturerbe verjährt nicht«
Interview mit dem venezolanischen Kulturminister Pedro Calzadilla über einen geraubten Stein und die aktuelle Kulturpolitik

MEXIKO

Das letzte Mittel
In Chiapas sind politische Gefangene in den Hungerstreik getreten

Deutsches Öl ins mexikanische Feuer
Kriegswaffenexporte aus Deutschland nach Mexiko sind stark angestiegen

KOLUMBIEN

Geschacher um die besten Plätze
In Kolumbien geht es bei den Regionalwahlen im Oktober längst nicht mehr um politische Alternativen

Von der Kritik zur Selbstbestimmung
Jenseits der etablierten politischen Strukturen formulieren soziale und ethnische Bewegungen in Kolumbien Alternativen

Journalisten als Feinde der Demokratie beschimpft
Interview mit dem kolumbianischen Journalisten Hollman Morris Rincón

LITERATUR

Ungewohnte Heimat
Der neue Roman von Luis Sepúlveda handelt von der Rückkehr aus dem Exil

FILM

20 Jahre kritische Filme
Interview mit dem Filmemacher Uli Stelzner

SACHBUCH

Mit Zapatismus gegen Sarrazin
Der Soziologe Jens Kastner beschreibt die Wirkungen des Zapatismus auf die Sozialtheorie

(K)ein Zuhause in der Fremde
Ex-RAF-Mitglied Margrit Schiller erzählt von ihren Exilerfahrungen in Kuba und Uruguay

SOLIDARITÄT

Gewaltfrei für Menschenrechte
Peace brigades international feiern 30. Geburtstag

NACHRUF

Ein Kämpfer für die Menschenrechte
Helmut Frenz (1933-2011) kämpfte als Pfarrer gegen die Pinochet-Diktatur

 

Quelle: http://www.lateinamerikanachrichten.de/


 

URL der Nachricht:  https://www.chiapas.eu/news.php?id=6176