Außer der Reihe, aber wichtig: Ruf der ila !!!

ILA vom 14.12.2011

 

Liebe Empfänger der Chiapas98-Liste,

die ila braucht zu ihrem Fortbestand neue Abonennten!!
Details finden sich in beigefügter PDF.

Aus meiner persönlichen Sicht wäre ein Leben ohne ila eine Verarmung, die hoffentlich nicht eintritt!!

Peter.


Bonn, im November 2011

Liebe LeserInnen und FreundInnen der ila,

im Dezember 1976 erschien die erste Ausgabe des ila-info — so hieß die ila in den ersten elf Jahren ihres Bestehens. Seitdem sind 35 Jahre und 350 Ausgaben ins Land und in die Welt gegangen. Aus unserer aktuellen Redaktion waren Werner Rätz und Gernot Wirth schon bei der ersten Ausgabe dabei. Auch andere arbeiten schon Jahrzehnte in der ila mit, während viele erst in den letzten Jahren dazu gekommen sind. Die jüngste ila-Redakteurin ist 22 Jahre alt, während drei von uns die 70 (knapp) überschritten haben. Unser jüngster Autor in diesem Jahr war 15, der älteste 94 Jahre alt. Dies zeigt, dass sich in der ila Menschen mit den unterschiedlichsten Erfahrungen und Hintergründen zusammengefunden haben und gemeinsam am Projekt einer kritischen Monatszeitschrift zu Lateinamerika arbeiten.

Als Erich Mühsam 1911 die erste Ausgabe von »Kain — Zeitschrift für Menschlichkeit« herausgab, begann er sein Editorial an die LeserInnen mit dem berühmt gewordenen Satz: »Diese Zeitschrift ist ganz ohne Kapital begründet worden, nicht aus prinzipiellen Gründen, sondern weil kein Kapital da war.«

Natürlich kokettierte der Revolutionär und Satiriker hier. Wahrscheinlich hatte er tatsächlich kein Kapital für die Publikation von »Kain«, für ihn war deren Unabhängigkeit und antiautoritär/antimilitaristische Linie aber so grundlegend, dass er ohnehin von keiner wirtschaftlichen Machtgruppe oder staatlichen Institution Mittel dafür bekommen hätte. So musste er sehen, wie er über die Runden kam.

Uns geht es da leider heute auch nicht viel besser. Auch die ila wurde ohne Kapital gegründet, weil keines da war, und unser Profil und unsere politische Ausrichtung waren und sind auch nicht geeignet, um Werbe- und Fördergelder im größeren Stil zu akquirieren. Zwar erhalten wir gelegentlich kleinere Zuschüsse von kirchlichen und politischen Stiftungen und veröffentlichen manchmal bezahlte Anzeigen, aber mehr als 90 Prozent unserer Kosten decken wir durch den Verkauf unserer Zeitschrift und Spenden unserer LeserInnen. Die Basis unserer Finanzierung sind und bleiben die Abos, die rund 80 Prozent unserer Einnahmen ausmachen. Ohne Abos gibt es keine ila. In den letzten zehn Jahren war unsere Abozahl relativ stabil, sie liegt derzeit bei 1500. Sobald sie — z.B. wegen steigender Arbeitslosigkeit — nur leicht zurückgeht, wird es eng, schon jetzt können wir ohne zusätzliche Spenden unsere Kosten nicht decken. Heute gelten Abos manchen als uncool, Informationen holt man sich aus dem Internet. Dort sind wir seit langem präsent, seit mehr als zehn Jahren mit unserer täglich aktualisierten Homepage www.ila-web.de und seit neuem auch mit einer Facebook-Seite, trotz aller Skepsis gegenüber dem Facebook-Konzern und seinen Geschäftspraktiken. Unsere intensiv genutzten Internetangebote tragen sicherlich zur Herstellung einer kritischen Öffentlichkeit zu den Entwicklungen in Lateinamerika bei und mobilisieren für politische Aktivitäten, sie leisten aber leider überhaupt keinen Beitrag zur Finanzierung der ila.

Um weiter als kritisches Medium zu Lateinamerika überleben zu können, brauchen wir mehr denn je die (finanzielle) Unterstützung unserer LeserInnen. In diesem Sinne freuen wir uns auch in diesem Jahr über Spenden (Spendenkonto Nr. 58399-501 bei der Postbank Köln BLZ 370 100 50) und vor allem neue Abos, denn nur so kann die ila weiterhin erscheinen!

Mit solidarischen Grüßen für die Redaktion
Gert Eisenbürger & Britt Weyde

 Anhang  
  Brief der ILA und Abo-Formular als PDF


 

Quelle: http://www.ila-web.de/


 

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