Lacandones vereinbaren Waffenstillstand und Aussetzung der Vertreibungen im Reservat Montes Azules

La Jornada vom 08.05.2003
Angeles Mariscal und Juan Balboa
übersetzt von: Gruppe B.A.S.T.A.

 

Im Gegenzug werden sie von der Bundesstaatsregierung verschiedene ökonomische Unterstützungen erhalten
Man wird von Fall zu Fall die Situation der 42 Siedlungen in der Zone analysieren

Tuxtla Gutierrez, Chiapas, 7. Mai. Die bundesstaatliche Regierung und lacandonische Anführer vereinbarten einen Waffenstillstand, damit keine Vertreibungen von Gemeinden im Biosphärenreservat Montes Azules durchgeführt werden. Die Autoritäten verpflichteten sich dazu, den Angehörigen der Ethnie verschiedene ökonomische und entwicklungsbezogene Unterstützungen zukommen zu lassen, darunter ihre Teilhabe am Programm der Leitung des Reservats Lacantún, während die Lacandondes ihre Versuche aussetzen werden, andere Indígena-Gruppen aus der Region zu vertreiben.

Von Beginn der Verhandlungen, die in der Hauptstadt durchgeführt wurden und fast fünf Stunden dauerten, akzeptierten die lacandonische Anführer, den Waffenstillstand auszuweiten und man verhinderte, dass diesen Mittwoch die Eliminierung von Siedlungen beginnt. Die Gespräche wurden vom Gouverneur Pabla Salazar Mendiguchía geleitet und auf Seiten der Lacandones von David González Sansores Chanquin, Chambor Kin Chankin, Chankayon Yuc, Manuel Hernández Guzmán, Jerónimo Alvaro Zaragoza, Pedro Díaz Solís, Antonio Velasco Gutiérrez und Hugo Chambor Chambor.

Angesichts der Forderung der Lacandones nach einer sofortigen Räumung derjenigen, die sie für "Invasoren" des Reservats halten, vertrat der Inhaber der staatlichen Exekutive, dass man sich um jeden Fall kümmert, "gemäß seiner Einmaligkeit, und man keine uniformen Mittel ergreift". Der Regierungschef gab bekannt, dass zu diesem Zwecke eine Kommission, die aus Repräsentanten der föderalen und bundesstaatlichen Regierungen besteht, eine Diagnose über die Situation erstellen wird, die jede einzelne der Ansiedlungen überprüfen wird und "Alternativen sozialer, landwirtschaftlicher, bevölkerungs- und entwicklungsbezogener Art planen wird, die es erlauben, die Umweltzerstörung in der Zone aufzuhalten".

(...)

 

Quelle: https://www.jornada.com.mx/


 

URL der Nachricht:  https://www.chiapas.eu/news.php?id=629