Außer der Reihe: Start der Kampagne »No Humboldt 21!«
Moratorium für das Humboldt-Forum im Berliner Schloss
Außer der Reihe 06.06.2013 | |

Im Humboldt-Forum sollen die ethnologischen Sammlungen Berlins gezeigt werden, die zum Großteil im Zusammenhang mit kolonialen Eroberungen nach Berlin kamen. »Über den zukünftigen Verbleib von Beutekunst und kolonialem Raubgut muss der Dialog mit den Nachfahren der Schöpfer und rechtmäßigen Eigentümer der Exponate gesucht werden«, sagt Christian Kopp von Berlin Postkolonial. Deren Ausstellung im wiedererrichteten Schloss der Hohenzollern, die für den deutschen Kolonialismus und den Kulturraub hauptverantwortlich waren, lehnt das Kampagnen-Bündnis als Respektlosigkeit gegenüber den Opfern und ihren Nachfahren ab.
Mit Hilfe der oft Jahrhunderte alten Objekte aus aller Welt wird das vermeintlich »Fremde« und »Andere« im Humboldt-Forum inszeniert und den umfangreichen Sammlungen europäischer Kunst auf der Berliner Museumsinsel zur Seite gestellt. »Das Humboldt-Forum steht dem Anspruch eines gleichberechtigten Zusammenlebens in der Migrationsgesellschaft entgegen«, sagt Michael Küppers-Adebisi von Afrotak TV cyberNomads.
Das Kampagnenbündnis — bestehend aus kultur- und entwicklungspolitischen, migrantisch-diasporischen sowie internationalen Nichtregierungsorganisationen — wird seine grundsätzliche Kritik am Humboldt-Forum ab Herbst mit verschiedenen Veranstaltungen zum Ausdruck bringen.
Der gesamte Aufruf findet sich unter: www.no-humboldt21.de
Online Unterstützung unter: www.no-humboldt21.de/support
E-Mail: info (AT) no-humboldt21 PUNKT de
Pressekontakte:
Tahir Della (Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V.) Tel 015254217327
Christian Kopp (Berlin Postkolonial e.V.) Tel. 030-40059048, 01799100976
Michael Küppers Adebisi (AFROTAK TV cyberNomads) Tel. 01779357723
Quelle: http://www.no-humboldt21.de/support
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