Erneute Mobilisierung zur Freilassung Alberto Patishtans

La Jornada vom 22.08.2013

 

Zur Unterstützung der Forderung nach Freilassung des politischen Gefangenen Alberto Patishtan gab es am Mittwoch eine erneute Mobilisierung. Der seit dem 19. Juni 2000 inhaftierte Lehrer aus Chiapas wurde auf der Grundlage falscher Anschuldigungen zu 60 Jahren Haft verurteilt. Im Verlauf der letzten 13 Jahre nahm er an mehreren Hungerstreiks politischer Gefangener teil, verblieb aber in Haft, während zahlreiche andere Hungerstreikende freigelassen wurden. Die erneute Mobilisierung findet im Vorfeld der Entscheidung des Föderalen Berufungsgerichts statt, dessen Entscheidung zwischen dem 29. August und 5. September erwartet wird. Dies ist für Alberto die letzte Möglichkeit, auf nationaler Ebene Gerechtigkeit zu erreichen. Der nächste Schritt wäre dann die Anrufung interamerikanischer Institutionen. Soziale Bewegungen wie die AnhängerInnen der 6. Deklaration der Zapatisten, die pazifistischen Las Abejas und die studentische Bewegung #YoSoy132 organisierten am Mittwoch eine Marsch in Mexiko-Stadt, der vom Parque Hundido zum Gebäude des obersten Gerichtshofs führte. A. Patishtan selbst erklärte einen erneuten, temporären Hungerstreik von zwölf Stunden täglich bis das Berufungsgericht eine Entscheidung gefällt hat.

Zur gleichen Zeit gab es in Mexiko-Stadt und im südwestlichen Bundesstaat Oaxaca Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und demonstrierenden LehrerInnen, die gegen eine geplante Bildungsreform protestierten.

Peter Clausing

 

Quelle: https://www.jornada.com.mx/2013/08/20/index.php?section=politica&article=012n1pol


 

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