Politischer Gefangene Alberto Patishtán ist frei!

4.11. - Aktion gegen Olaf Scholz Besuch in Düsseldorf

¡Alerta! - Lateinamerika Gruppe Düsseldorf vom 03.11.2013

 

¡Alerta! - Lateinamerika Gruppe DüsseldorfHallo!

Der politische Gefangene Alberto Patishtán ist frei! Dank seiner Hartnäckigkeit und der Unterstützung, die er aus Mexiko und weltweit erhalten hat konnte er am Freitag das Gefängnis verlassen, in das er 13 Jahre aus politischen Gründen eingesperrt war. Der indigene Aktivist aus Chiapas/Mexiko war verurteilt worden, im Jahr 2000 an der Tötung von sieben Polizisten beteiligt gewesen zu sein. Auch wenn es klare Beweise für seine Unschuld gab und offensichtlich war, dass es er wegen seines politischen Engagement in seinem Heimatdorf bestraft werden sollte, wurde seine Freilassung von der mexikanischen Justiz immer wieder abgelehnt.

Während seiner Haft gründete er zusammen mit Häftlingen des Hochsicherheitsgefängnis »El Amate« in Chiapas, die Organisation »La Voz del Amate« (Die Stimme von Amate). Damit wollten sie, ihren Status als politisch Gefangene geltend machen sowie gegen die schlechten Haftbedingungen und Misshandlungen der Inhaftierten protestieren. Seit Jahren gab es in Mexiko und an vielen Orten der Welt Proteste für seine Freilassung.

Nun gab der mexikanische Präsident dem Druck nach und begnadigte Patishtán - aber, wie sein Sohn nach der Freilassung feststellte: »Mein Vater wurde nicht durch eine Begnadigung befreit, die Bevölkerung hat ihn befreit.« Allen, die ihn in diesen Jahren unterstützt haben sprach Patishtán seinen Dank und seine Solidarität aus. »Sie wollten meinen Kampf beenden, aber er mulitplizierte sich. Sie wollten ihn verdecken und er strahlte.« Er versprach weiter für die Rechte seines Dorfes und die Freilassung anderer politischer Gefangener zu kämpfen - während seiner Haft habe er bemerkt, dass viele Gefangene arme Indigene seien, die das rassistische und unterdrückerische mexikanische System unschuldig einsperre. (Links zu weiteren Infos auf unserer Webiste)

Andere Politiker sind noch nicht so weit und brauchen wohl noch ein bisschen Nachhilfe:

Obwohl heute erneut 15.000 Menschen in Hamburg für ein Bleiberecht für die Flüchtlinge demonstrierten, die unter dem Namen »Lampedusa in Hamburg« seit Monaten für ihre Rechte kämpfen, lehnt die Regierung Hamburgs unter Olaf Scholz weiterhin jede gerechte Lösung ab. Stattdessen wird versucht, die Flüchtlinge mit Repression und Drohungen einzuschüchtern. Einerseits lässt Deutschland und die EU jedes Jahr tausenden Menschen vor ihren Grenzen sterben, andererseits wird den wenigen, die es bis hierher geschafft haben, ein Leben in Würde und eine dauerhafte Bleibe verwehrt. Olaf Scholz, der wie Andere für diese rassistische Politik verantwortlich ist, wird am Montag Abend (4.11.) in Düsseldorf sein: Zeigen wir ihm, was wir von seiner Politik halten und dass er auch in Düsseldorf nicht willkommen ist! Mehr Infos zu den Protesten: http://ifuriosi.org/artikel/refugees-welcome-olaf-scholz-fuck-off

Außerdem rufen wir zur großen antirassistischen Demonstration am 9. November in Duisburg aus: Am 75. Jahrestag der »Reichspogromnacht«, während der in Deutschland 1938 weit mehr als 1. 300 jüdische Menschen ermordet und Synagogen angezündet wurden, will die extrem rechte Splitterpartei PRO NRW gleich zwei Kundgebungen in Duisburg abhalten. Seid Monaten schürt sie dort den Hass gegen Flüchtlinge und Roma. Seid dabei und stellt euch den Rassist_innen in den Weg: http://9nov.blogsport.de/aufruf

In Düsseldorf treffen wir uns am 9.11. um 10.50 Uhr am HBF (vor dem UFA-Kino) um gemeinsam nach Duisburg zu fahren.

Für das Recht auf Asyl und Bewegungsfreiheit! Soziale und demokratische Rechte für alle!

Erinnern heißt Handeln!
¡Alerta!

(http://alertaduesseldorf.blogsport.de/2013/11/02/alberto-patishtan-ist-frei-proteste-gegen-olaf-scholz-in-duesseldorf/)


Unsere Termine

7. November * Wenn das Land zur Ware wird − Film und Diskussion − Der Film thematisiert am Beispiel Chiapas/Mexiko, wie überall im Globalen Süden die Natur zur kapitalistischen Ware gemacht und anschließend ausgeplündert wird. Er zeigt auch, wie sich die betroffenen Menschen dagegen wehren und Alternativen leben. Anschließend Diskussion mit den Regisseur_innen. (Linkes Zentrum, Corneliusstr. 108, Düsseldorf - ab 19 Uhr Kneipe und Essen gegen Spende, ab 20.15 Uhr Film und Diskussion)

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22. November * El Golpe — der Putsch − Theaterperformance und Diskussion − Das Stück setzt sich durch unterschiedliche Ausdrucksformen mit den traumatisierenden Erfahrungen von Putsch und Diktatur (nicht nur) in Chile und Lateinamerika auseinander. Anschließend diskutieren wir mit den Künstler_innen. (Linkes Zentrum, Corneliusstr. 108, Düsseldorf - ab 19 Uhr Kneipe und Essen gegen Spende, ab 19.30 Uhr Performance und Diskussion)

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