Angriffe auf zapatistische Unterstützergruppe im Ejido 10 de Abril

Denuncia vom 31.01.2014
übersetzt von: RedmycZ, Christine

 

Die Junta der Guten Regierung, Corazón del Arco Iris de la Esperanza des Caracol IV, klagt die Angriffe, die die Unterstuezungsbasisgruppen des Ejido 10 de Abril, das zum autonomen Widerstandsbezirk 17 de Noviembre, Chiapas, México gehoert, erlitten, oeffentlich an.

An das Mexikanische Volk und an die Weltbevoelkerung
An die Nationalen und Internationalen Compañeros und Compañeras der Sexta,
An die Nationalen und Internationalen, Konsequenten Verteidiger_Innen der Menschenrechte
An die Nationalen und Internationalen, Alternativen Medien.


Freitag,, 31 Jaenner 2014

Die Junta der Guten Regierung, corazón del arco iris de la esperanza des Caracol IV, torbellino de nuestras palabras; klagt oeffentlich an: Agressionen, die unsere Compañeros und Compañeras der Unterstuetzungsbasisgruppen des Ejido 10 de Abril, das zum autonomen Widerstandsbezirk 17 de Noviembre, Chiapas, México gehoert, erlitten. Provoziert durch Leute der CIOAC democrática und angefuehrt von Miguel Vázquez Hernández und Jaime Luna González.

Am 18. Oktober 2013 haben sie wieder versucht, uns zu provozieren und unsere Gruende zu rauben, die wir wiedererobert haben und mit dem Blut unserer gefallenen compañeros bezahlt wurden, an diesem 18. Oktober haben sie wieder ihre beruehmte Abgrenzung gemacht, um uns zu berauben und wir haben gesehen, dass die Grenzen nicht stimmen, wie damals 2007, als sie kamen um einen Weg zu machen, immer mit der gleichen ungenauen Skizze.

Die juengste Provokation, die unsere Compañeros der Unterstuetzungsbasis des Ejido 10 de Abril, im autonomen Widerstandsbezirk 17 de Noviembre, erlitten, geschieht letzten Montag, 27. Jaenner 2014, so um 7:30 frueh kamen um die 250 Personen um uns zu provozieren, diese Menschen gehoeren der Organisation CIOAC democrática an und kommen aus dem Ejido 20 de Noviembre, dieses Ejido gehoert zum offiziellen Bezirk von Margaritas, Chiapas.

Als sie auf unserem wiedergewonnen Territorium ankamen, begannen sie als erstes, unsere Ortstafel umzuschneiden, die Tafel steht am Ortseingang des Ejido 10 de abril, eine Tafel zerstoerten sie, die andere zuendeten sie an.

Als zweites begannen sie Baeume umzuschneiden, die wir aus oekologischen Gruenden angesetzt haben, das war denen aber egal und sie begannen mit 5 Motorsaegen zu arbeiten und schnitten 9 Kiefern um, 40 Eichen, 35 Kaffee-Straeucher und 3 Bananen-Baeume wurden von den fallenden Baeumen zerdrueckt, ein Bueschel Bananen verzehrten sie.

Von den umgeschnittenen Baeumen schnitten sie Bretter und Holz heraus, nicht um das zu Hause zu verwenden sondern um zu verkaufen, um ein Geschaeft daraus zu machen, sie fuhren mit 41 Ladungen weg.

Als sie sich zurueck zogen, schrien sie laut den Namen von zwei Compañeros, die gerade zurueck kamen und dass sie sehen wuerden, was mit ihnen geschehen werde.

Wir schaetzen den Schaden, den sie uns anrichteten auf die 40.530,00 Pesos, ausserdem die Kosten fuer Medikamente fuer unsere verletzten Compañeros.

Am 30. Jaenner 2014 um ca.6:40 frueh haben sie uns wieder angegriffen und erfuellten somit die Drohungen vom 27. Jaenner 2014, sie kamen mit 18 pick up Nissan und wir schaetzen, dass ca. 300 Personen kamen, alle zur Gewaltanwendung bereit.

30 Meter von unseren Compañeros entfernt stiegen sie von ihren Fahrzeugen herunter und das erste Fahrzeug versuchte uns niederzufahren, obwohl wir das Zeichen zum Halten gaben, sie achteten nicht darauf.

Beim Herunterklettern sah man den Angreifern ihre totale Bereitschaft, uns mit der Machete anzugreifen an, sie trugen diese angriffbereit in der Hand und hatten auch Steine mitgebracht, die sie von der Ladepritsche hoben.

Unsere Compañeros widerstanden und antworteten nicht auf die agressiven und spoettischen Fragen die sie stellten, obwohl es uns peinlich ist, sagen wir hier, mit welchen Spottworten unsere Compañeros bedacht wurden, nachdem sie lange Zeit nicht auf die Fragen antworteten sagten die anderen ob sie Vagina und Penis seien, die die Fragen nicht beantworten.

Dann versuchten unsere Compañeros der Unterstuetzungsbasisgruppen ihnen zu sagen, dass sie aufhoeren moegen sie zu belaestigen, denn die Boeden wurden 1994 wiedergewonnen, weshalb sie hier sind um diese zu schuetzen, damit schafften sie es, dass die von swe ClOAC Democrática eine Pause von 5 Minuten einlegte, vielleicht deshalb um zu besprechen, was sie jetzt tun wuerden und nach diesen 5 Minuten begannen sie, uns mit Steinen zu bewerfen.

Waehrend einige Steine warfen suchten andere Stoecke um uns zu schlagen.

Unsere Compañeros fielen mit Schlaegen auf Augen, Kopf, Nase und Beine zu Boden. Wir haben 3 schwerverletzte Compañeros und zwar:

Sebastián, 20 Jahre, schwer verletzt, Bruch des linken Jochbeines, Verletzung am linken Auge, schwere Netzhautblutung, schwere Netzhautentzuendung, Schaedelbasisbruch und Nasenbeinbruch, schwerer Verletzungszustand mit Gefahr, das Augenlicht zu verlieren. Neurologische Probleme unter Beobachtung.

Ismael, 22 Jahre alt, offener Nasenbruch, Oedem der Lippen, Hirnverletzungen einfachen Grades, Prellung der linken Schulter.

Jhony, 32 Jahre alt, leichtere Hirnverletzung auf der linken Seite, Augenverletzung links, Oedem am Augenlid.

Weiters wurden 3 Compañeros leicht verletzt und zwar:

Mateo, 55 Jahre alt, Wunde am Hinterkopf 5 Zentimeter lang und 1 Zentimeter tief, Rodolfo 26 Jahre alt, Wunde am Kopf, links, 3 Zentimeter breit und 1 Zentimeter tief, Ernesto, 37 Jahre alt, Kopfwunde auf der linken Seite, 3 Zentimeter lang und ein Zentimeter tief.

Die Anfuehrer derer, die unsere Rechte als Menschen vergewaltigen sind folgende boesartige Typen: Arnulfo González Jiménez, der eine Pistole des Kalibers 22 bei sich hatte und der Herrr Jaime Luna González, sie schossen mit den erwaehnten Waffen, sie begannen, auf uns einzuschlagen, worauf ihre Komplizen, die Herren Tranquilino González, zweisprachiger Lehrer, José Lino Álvarez und Humberto López beide wohnhaft im Ejido 20 de Noviembre dasselbe machten.

Die Mitlaeufer, die sie anschleppten erhielten je 100 Pesos, das war ihr Tageslohn, damit sie auf uns losgingen.

Als wir unsere verletzten Compañeros sahen, forderten wir Notfallshilfe beim Spital San Carlos, welches sich in Altamirano befindet an, die dort Beschaeftigten wollten zur Stelle kommen, wo sich unsere Verletzten befanden, die Agressoren der CIOAC democrática liessen sie aber nicht vorbei fahren sondern sperrten die Strasse an der Kreuzung Altamirano, die von Comitán zum Ejido San Miguel fuehrt.

Waehrend sie auf unsere Compañeros losgingen, kam der Herr Francisco Hernández Aguilar von der Ranchería El Nanze, dieser Mensch gehoerte frueher zur OPDDIC, jetzt ist er Anfuehrer der ORCAO und er traegt weiterhin Waffen grossen Kalibers mit sich wie 2 AKA- 47, 1 AR- 15, 1 M 1, was wir bereits frueher angezeigt haben.

Den Chauffeur des Rettungswagens Filomeno Hernández García samt Rettungsauto nahmen sie als Geisel und fuhren in ihr Ejido, den Doktor Edgar Ulises Torres Rodríguez und eine Klosterschwester, die im Rettungswagen sass, namens Edith Garrido Lozada nahmen sie auch als Geiseln und nachdem sie im Ejido 20 de noviembre angekommen waren, begannen sie, diese in Gesicht, Rippen und auf den Kopf zu schlagen. Die Schwester Edit Garrido Lozada wurde von Maennern geschlagen.

Den Rettungswagen begleitete ein Pickup Chevrolet, 6 Zylinder, den eine andere Klosterschwester lenkte, ihr Name ist Patricia Moysén Márquez und als Kopilotin fungierte die Schwester Martha Range Martínez; auch sie wurden von Tojolobal-Frauen gezwungen, aus dem Fahrzeug auszusteigen und weil sie Widerstand leisteten und den Autoschluessel nicht hergeben wollten, wurden sie geschlagen und physisch misshandelt. Die Fahrerin wurde ihres Portemonnaies beraubt, wo alle ihre persoenlichen Dokumente enthalten waren.

Angesichts von so viel Gewalt, die die schlechten Regierungen auffrischen, sind sie gute Lehrer fuer diese lokalen Fuehrer um unsere Naturvorkommen auszurotten.

Wir wissen dass Enrique Peña Nieto der unverschaemte Aufseher ist, der alle unsere Naturvorkommen und unsere Mutter Erde verkauft. Daher, was heute seine Schueler mit uns machen ist das, was er ihnen mit seinen Todesprojekten lehrt.

Das derzeitige Butlerkind von Chiapas, namens Manuel Velazco Cuello sagte, als es den Platz des Butlers gewann, dass es unsere Autonomie respektieren werde und auch die Juntas der Guten Regierung und in den ersten Tagen des Jaenners 2014 hat es uns wieder belogen, es sagte naemlich, dass es die 1994 zurueckeroberten Boeden respektieren werde.

Der Vorarbeiter des offiziellen Bezirks von las Margaritas der Herr Manuel Culebro Gordillo ist nichts anderes als ein weiterer Luegner, Komplize der Anfuhrer der CIOAC democrática.

Diese drei Knechte der grossen transnationalen Unternehmer, der Aufseher Enrique Peña Nieto, der Butler Manuel Velazco Cuello und der Vorarbeiter Manuel Culebro Gordillo haben uns gegenueber eine weitere Schuld, die des vergossenen Blutes unserer Compañeros und das ist unbezahlbar.

Es besteht kein Zweifel, dass diese Gestalten eindeutige Luegner sind, korrupt, Diebe und ausserdem schandlos. Ein deutliches Beispiel ist das Butlerkind, als es in seiner Wahlkampagne Millionen von Pesos abzweigte, Geld, das dem Volk gehoert und sich beklagte, dass nicht genug Budget vorhanden sei. So sind sie alle, Diebe, die sich mit den Gesetzen, die sie machen schuetzen.

Hochachtungsvoll
Die Junta der aktuellen Guten Regierung
Juan Cruz Álvarez
Luvia Velázco Gómez



Zeugenaussage des Personals des Spitals San Carlos bezueglich der Agression gegen die Compañeros des Ejido 10 de abril, vorgefallen am 30. Jaenner 2014

Aus dem SPITAL SAN CARLOS

Altamirano Chiapas, 30. Jaenner 2014

um ca. 7:30 a.m. erhielten wir einen anruf um verletzten zur hilfe zu kommen, die es wegen eines problems in der gemeinde 10 de abril gab.

der rettungswagen fuhr mit chauffeur, einem arzt und einer schwester los, die namen sind in derselben reihenfolge folgende: filomeno hernández garcía, dr. edgar ulises torres rodriguez und sor edith garrido lozada. auch ein pick up fuhr los, weil es vielleicht noetig war, mehrere verletzte zu transportieren und wir die anzahl nicht kannten.

an der kreuzung von san miguel standen sehr viele menschen der gemeinde 20 de noviembre, mit stoecken und macheten. sie liessen uns ohne weiteres vorbei fahren. aber weiter vorne wurden wir von einer anderen gruppe angehalten.

der rettungswagen fuhr vorne.

sor martha rangel martínez und ich, sor patricia moysén márquez, wir fuhren im pick up hinter dem rettungswagen her. sie sagten uns, dass wir nicht weiter fahren duerften.

wir wiesen uns aus als mitarbeiter des spitals san carlos und sagten, dass wir einen notruf erhalten haetten, wo es verletzte gab. die reaktion darauf war, dass sie unser fahrzeug anzuenden wuerden, da wir von der regierung seien und so wuerde das problem schneller geloest. wir sagten, dass wir nicht von der regierung sind sondern von der kirche.

daraufhin sagten sie, dass wir dann zapatisten seien und unserer eigenen gruppe helfen wuerden. wir sagten, dass dem nicht so sei. dass wir verletzten jedweder religon oder partei helfen wuerden. dass ihr problem nicht das unsere sei und dass wir es auch nicht loesen koennten, einzig verletzten koennen wir hilfe leisten. wir versuchten lange zeit, ihnen zu erklaeren, dass wir jedem hilfe leisten und dass wir kirche sind.

der chauffeur des rettungswagens musste aussteigen und einige sagten, dass wir weiter fahren duerften aber dass wir die verletzten beider seiten mitnehmen muessten, wenn wir das nicht tun wuerden, wuerden sie den chauffaur in die gemeinde 20 de noviembre mitnehmen. ich sagte, dass es viel gescheiter waere, dass das rettungsauto hinfahren wuerde und im schlimmsten fall wuerden wir bleiben. aber da erschien eine andere gruppe und die sagten, dass niemand weiterfahren duerfe, dass die regierung das problem loesen muesse und dass sowohl rettungswagen als auch pick up hier angezuendet wuerden, andere sagten, dass sie die beiden fahrzeuge in die gemeinde 20 de noviembre mitnehmen wuerden.

nachdem ich ihnen weder die schluessel geben wollte noch aus dem auto ausstieg, sagten sie, dass sie das auto umwerfen wuerden. wir erklaerten ihnen immer wieder, wie dringend es sei, dass wir menschenleben retten muessten, dass das leben mehr wert ist als alles andere etc. etc. und dass wir nur deshalb hier seien, weil gott das leben liebt.

kurz danach sah ich, dass der rettungswagen umdrehte. ich weiss nicht, wo der chauffeur war, denn einer aus der gemeinde 20 de noviembre sass am steuer.

sie begannen, mit stoecken auf das auto einzuschlagen, versuchten, die tueren zu oeffnen....ich weiss nicht, wie es ihnen gelang, die tuer des beifahrersitzes zu oeffnen und sie rissen sor martha hinaus und so musste ich umdrehen, so wie sie es wollten, sor martha stieg wieder ein aber auch viele von ihnen, sie befahlen mir, dass ich bis zur kreuzung fahren solle und dort sollten wir aussteigen, aber ich wollte ihnen die schluessel nicht geben sondern steckte sie in die tasche meiner kutte, denn ich sah auch, dass sie mit dem rettungswagen richtung 20 de noviembre fuhren, ich wollte nicht, dass sie uns dort hin bringen, daher zog ich vor auszusteigen.

da holten sie dann die frauen und diese begannen uns zu beschimpfen und sie versuchten, mir die schluessel wegzunehmen. nachdem ich mich wehrte, begannen sie, handgreiflich zu werden, gegen uns beide. sie griffen uns ueberall an und zum schluss hielten sie meine beiden arme fest. sie haben uns weh getan, sie haben meine jacke zerrissen, sie packten die schluessel und mein portemonnaie mit allen meinen dokumenten wie ife, fuehrerschein, inapan und diverse andere ausweise.

ich bat instaendig, sie moegen mir die dokumente zurueck geben aber sie weigerten sich.

wenig spaeter fuhren sie mit dem pick up und allen anderen autos, es waren viele, los, alle voller menschen, die mehrzahl maenner der gemeinde 20 de noviembre.

sor martha und ich kehrten per autostopp nach altamirano zurueck um der direktion und unseren vorgesetzten bericht zu erstatten.

waehrend ich meinen bericht erstattete, kamen zwei maenner ins spital die sich als politiker der landesregierung vorstellten, sie sagten, dass sie in altamirano arbeiten wuerden und ihre namen lauten: juan baldemar navarro guillen, unterabgeordneter und jorge alfredo jimenez, politberater.

um 11:40 uhr kommen im spital der chaffeur, der arzt und die schwester an, aber pick up und rettungswagen verbleiben in 20 de noviembre. in diesem moment ruft der buergermeister an und sagt, dass er die rueckstellung der autos anfordern werde.

aussage gegeben von: sor patricia moysen márquez und sor martha rangel

Original:
http://enlacezapatista.ezln.org.mx/2014/02/01/testimonio-del-hospital-san-carlos-con-respecto-a-agresion-a-companeros-bases-de-apoyo/

 

Quelle: http://bit.ly/MteqpE


 

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