Gemeinsame Deklaration von CNI-EZLN am 22. Oktober 2014

(ANMERKUNG: dieser Text wurde bei irgendeiner der Demonstrationen, die in Mexiko am 22. Oktober 2014 stattfanden, von Mitgliedern des CNI verlesen und nicht, wie die bezahlte Presse mitteilte, von Vertretern der EZLN)

Meldung via Enlacezapatista vom 23.10.2014
übersetzt von: Christine, RedmycZ

 

Gemeinsame Deklaration des Nationalen Indigenen Kongresses und der EZLN zum Verbrechen von Ayotzinapa und für die Freiheit der Leader der Yaquis.

(Anmerkung: dieser Text wurde bei irgendeiner der Demonstrationen, die in Mexiko am 22. Oktober 2014 stattfanden, von Mitgliedern des CNI verlesen und nicht, wie die bezahlte Presse mitteilte, von Vertretern der EZLN).

Mexiko, 22.Oktober 2014.

An die Studenten der Normal Rural Isidro Burgos, in Ayotzinapa, Guerrero
An den Tribu der Yaqui
An die nationale und internationale Sexta
An alle Menschen auf dieser Welt

Denn mit Zorn und Rebellion und nicht mit Resignation und Konformismus trauern wir von Unten.

EZLN. 19. Oktober 2014

Als kämpfendes Volk in Widerstand und Rebellion senden wir unser reflektierendes Wort aus diesem Teil dieses Landes, wir die wir uns Nationaler Indigener Kongress nennen und uns versammelt haben, weil Schmerz und Wut uns rufen, uns schmerzen.

Das Verschwinden der 43 Compañeros, Studenten der Normal Rural Isidro Burgos in Ayotzinapa, Guerrero, entführt durch die Schlechten Regierungen breitet über uns einen Schatten aus Trauer, Kummer und Wut. Die Hoffnung auf das Wiederauftauchen der Compañeros ist im gemeinsamen Schmerz vereint und ist die Wut, die zum Licht wird in den Kerzen, die sich über das ganze Land erstrecken und den Schrei der Würde und Rebellion des Mexikos von Unten weiterträgt.

Wir wissen, während Verbrecher, angeführt vom obersten Kriegsherrn der Paramilitärs, Enrique Peña Nieto dieses Land regieren, werden jene, die das Gewissen formen, indem sie Bildung ausüben oder verteidigen, ermordet oder entführt und jene, die das Wasser für ein heroisches und tausendjähriges Volk verteidigen, wie der Tribu Yaqui, sind im Gefängnis.

Die mexikanische Regierung hat versucht, die kriminelle Unterdrückung gegenüber unsere Compañeros Normalistas herunterzuspielen und so zu tun, als ob sie nichts anderes als Opfer von Kriminellen wären, wie sie das immer und immer wieder überall im ganzen Land gemacht haben. Sie sind nur einige Tote mehr für die Presse, aber wir Menschen, die wir die Unterdrückung in all ihren Formen erlitten haben wissen, dass die Verbrecher in allen politischen Parteien sitzen, in der Abgeordnetenkammer, bei den Senatoren, in den Gemeinderegierungen, in den Regierungsgebäuden.

Den Originalvölkern schmerzt Ayotzinpapa, die 43 Compañeros normalistas sind weiterhin verschwunden und der Staat tut so, als ob er nicht wüsste, wo sie sind, wie wenn es nicht der Staat gewesen wäre, der sie entführte, sie versuchen, das Gewissen zum Verschwinden zu bringen und heute sind die Verschwundenen im Gedenken des ganzen Landes anwesend, im aufmerksamen Blick und im Herzen derer, die wir der Nationale Indigene Kongress sind.

In diesem Land gibt es eine gefährliche Mafia und sie heißt Mexikanischer Staat, für sie sind wir ein Hindernis, wir die das kämpfende Volk sind, wir die wir kein Gesicht hatten und damit wir das nicht vergessen, reißen sie es uns herunter, wir die wir die Niemande sind, wir die wir die Gewalt sehen und verspüren, wir die wir unter den vielfältigen und gleichzeitigen Angriffen leiden, wir die wir wissen, dass in diesem Land etwas Böses, etwas sehr Böses geschieht, es heißt Krieg und ist gegen alle gerichtet. Ein Krieg der von unten gesehen wird und in seiner vollen Wucht erlebt wird.

Heute wiederholen wir es: solange unsere Compañeros normalistas aus Ayotzinapa nicht lebend zurück gebracht werden und im Bundesland Sonora unsere Brüder Mario Luna Romero und Fernando Jiménez, die gefangen genommen wurden, weil sie das Wasser des heiligen Yaqui-Flusses verteidigt haben, solange sie von der Schlechten Regierung entführt sind, werden wir konsequent darauf reagieren.

Wie in Guerrero wird die Unterdrückung des Volkes, der Raub der Naturvorkommen, die Zerstörung unseres Landes überall in diesem Land vom skrupellosen Narco-Staat ausgeübt und er verwendet seine Schreckensherrschaft um Schmerz und Angst zu verbreiten, so sieht seine Art des Regierens aus.

Dieser Schmerz und Wut haben sich in Würde und Rebellion gegen den Ausrottungskrieg verwandelt, ansonsten würden wir nur den Tod und die Beraubung abwarten und noch mehr Schmerz und Wut.

Wir fordern, dass die 43 verschwundenen Normalistas lebend zurück gebracht werden sowie die Auflösung all jener staatlichen Strukturen, die das organisierte Verbrechen unterstützen!

Wir fordern die sofortige Freilassung der Compañeros Mario Luna und Fernando Jiménez!

Ihr Schmerz ist unser Schmerz und ihre Wut ist unsere Wut!

Am 22. Oktober 2014
Nie wieder ein Mexiko ohne uns


Nationaler Indigener Kongress − Geheimes Revolutionäres Indigenes Komitee −
Generalkommandatur der Nationalen Zapatistischen Befreiungsarmee


 

Quelle: http://enlacezapatista.ezln.org.mx/2014/10/23/declaracion-conjunta-cni-ezln-del-22-octubre-2014-nota-este-texto-fue-leido-por-miembros-del-cni-en-alguna-de-las-movilizaciones-que-se-realizaron-en-mexico-el-22-de-octubre-del-2014-y-no-como-re/


 

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