27.02. Widerstand in Mexiko - gegen Drogenmafia & korrupten Staat

Veranstaltungshinweis vom 24.02.2015

 

27.02.2015 | Veranstaltung: Widerstand in Mexiko — gegen Drogenmafia & korrupten Staat

Beginn: 20:00 Uhr | Ort: Stadtteilladen Zielona Góra • Grünberger Str. 73, am Boxi • Berlin-F’Hain

Mit mexikanischer Volxküche (vegan), Solitresen, free Kicker & Politmucke

07.02. Widerstand in Mexiko - gegen Drogenmafia & korrupten Staat
Unsere Referentin war vor einem Jahr als Beobachterin in Guerrero/Mexiko, um mehr über die kommunale Selbstverteidigung der Bevölkerung (»Policia Comunitaria«) gegen die Verquickung von Drogenmafia und Staat herauszufinden. StudentInnen und BäuerInnen werden entführt, gefoltert und ermordet — in den Kommunen organisiert sich aber auch der Widerstand.

Am 26. September 2014 wurden 43 Studenten der Escuela Normal Rural »Raúl Isidro Burgos«, einer fortschrittlichen Hochschule zur Ausbildung von GrundschullehrInnen, in Ayotzinapa (Guerrero, Mexiko) entführt. Die StudentInnen waren Teil einer nach Iguala gereisten Gruppe, die gegen die diskriminierende Einstellungs- und Bezahlungspraxis der mexikanischen Regierung protestierte.

Die 43 StudentInnen sollen von der Polizei an das kriminelle Drogen-Syndikat Guerreros Unidos übergeben und mutmaßlich ermordet worden sein.

Zwischen März und April 2015 werden die »Padres de Ayotzinapa — Väter von Ayotzinapa » eine Karawane in Europa machen.

Als Einführung zum Thema, präsentieren wir einen Infoabend zu Guerrero — über die linke Protestbewegung und über die kommunale Selbstverteidigung (»Policia Comunitaria«). Gezeigt werden Videoclips, die vor Ort aufgenommen wurden.

Weiterhin fordern die Angehörigen Gerechtigkeit und Aufklärung über die »Verschwundenen«. Inzwischen richten sich Protestaktionen auch gegen berüchtigte Militärbasen, weil Militärs bei der Entführungsaktion beteiligt gewesen seien.

Auf einer Militärbasis solle sich auch ein Krematorium befinden. Menschenrechtsorganisationen aus Deutschland fordern schon länger ein Ende der Kooperation deutscher Sicherheitsbehörden mit dem mexikanischen Staat. Soziale Organisationen in Mexiko konnten jetzt Tausende Unterschriften zusammenbringen, für eine Petition, daß Deutschland die bilaterale Polizeiausbildung und den Waffenhandel mit Mexiko einstellt. Laut Amnesty International ist Ayotzinapa kein Einzelfall, es gebe derzeit 22.000 »Verschwundene«.

Infos auf deutsch: https://amerika21.de/geo/mexiko
Twitter: #ayotzinapa
Centro de Derechos Humanos Guerrero: http://www.tlachinollan.org
 

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