Außer der Reihe 27.02.2015

Journalist*innen wurden in Guatemala in den vergangenen Monaten wiederholt bedroht, an ihrer Arbeit gehindert, diffamiert und angegriffen.

Eine Tendenz die seit etwa Mitte des vergangenen Jahres zugenommen hat und wohl angesichts des diesjährigen Wahlkampfes nicht wesentlich zurückgehen wird.

Einen guten Überblick über die Zusammenhänge gibt ein Artikel von Ilka Oliva Corado, der auf der Seite von poonal in der deutschen Übersetzung erschienen ist.

Das Medienzentrum Cerigua hat einen Bericht zur Lage veröffentlicht.

Dass die Gewalt gegen Medienvertreter*innen aber nicht nur im Zusammenhang des Wahlkampfes zu betrachten ist, sondern vielmehr politische und wirtschaftliche Machtinteressen nach wie vor sehr nah beieinander liegen, zeigt nicht zuletzt der Fall des Gemeinderadios Snuq’ Jolom Konob’ in Santa Eulalia:

Der Sender wurde vor ca. drei Wochen von Anhänger*innen eines Lokalpolitikers gewalttätig angegriffen.

Die Räume werden seitdem besetzt gehalten, das Radio an seiner Arbeit gehindert.

Zur Bedeutung des Senders und insbesondere der Lokalradios im ländlichen Raum, sowie mehr zum vermuteten Hintergrund des Angriffes, erklärt Barbara Klitzke in einem Artikel für amerika21.

Die im Artikel erwähnte Onlinepetition für Snuq’ Jolom Konob’ ist weiterhin geschaltet.

Es fehlen nicht mehr viele Unterschriften um das Ziel von 1000 Unterzeichner*innen zu erreichen. Unterstützung ist natürlich gern willkommen. (Der Text zu Petition auf der Seite ist auch auf Englisch verfügbar, also durchaus auch was für den nicht-spanischsprachigen Freundeskreis.)

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