David gegen Goliath - Der Kampf mexikanischer Arbeiter gegen Continental

Ein Film von Michael Enger

News vom 08.01.2004

 

WDR Fernsehen
Sonntag 7. März 2004
16.30 Uhr — 17.00 Uhr
Freitag 12. März 2004
11.30 Uhr — 12.00 Uhr

Auf der letzten Hauptversammlung der Continental AG in Hannover gab es für die Aktionäre des größten deutschen Reifenherstellers Grund zur Freude: Conti hatte "das beste operative Ergebnis der Unternehmensgeschichte" erwirtschaftet. Die Stimmung wurde nur durch eine Gewerkschaftsdelegation des Tochterunternehmens in Mexiko getrübt. Sie hatte mit Hilfe der "Kritischen Aktionäre" Rederecht erworben und forderte von der Konzernleitung, die Schließung ihres Werkes rückgängig zu machen.

Es geht um das Werk Euzkadi im mexikanischen El Salto. 1998 kaufte Continental die Reifenfabrik — sie galt als die modernste in Lateinamerika. Continental begann, das Werk umzustrukturieren, die bis dahin in der Branche geltenden Tarifverträge auszuhebeln. So sollte z.B. die Arbeitszeit von acht auf zwölf Stunden ausgedehnt werden. Der Protest der Arbeiter hatte Konsequenzen: der multinationale Konzern mit einem Jahresumsatz von über 11 Milliarden Euro kündigte allen 1.164 Beschäftigten im Dezember 2001 von heute auf morgen. Das Werk wurde geschlossen, ohne die gesetzlichen Bestimmungen zu beachten. Die Arbeiter riefen einen Streik aus und blockieren seitdem das Werk, um den Abtransport der Maschinen zu verhindern. Sie fordern die Wiedereröffnung der Fabrik, zumindest aber eine den Gesetzen entsprechende Abfindung.

Zwei Jahre sind die Arbeiter nun schon im Streik. Zwei Jahre sind ihre Familien ohne Einkommen. Die meisten hat das in eine soziale und wirtschaftliche Katastrophe gestürzt. In ihrem Existenzkampf hoffen die Streikenden auf die Unterstützung deutscher Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschafter. Werden sie den Kampf mit ihrer Hilfe gewinnen können?
 

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