Schildkröten und Tierschützer massakriert

Poonal vom 20.01.2004
Poonal 590 vom 16.09.2003

 

(Montevideo, 12. Januar 2004, púlsar).- Obwohl in Mexiko die Schildkrötenjagd gesetzlich verboten ist, wurden in den vergangenen drei Monaten im Bundesstaat Guerrero ungefähr 500 Schildkröten illegal mit Macheten und Knüppeln geschlachtet, um das Fleisch zu vermarkten. Auch die Eier werden weiterhin verkauft.

Dies berichtet die mexikanische Tageszeitung "Reforma", deren Reporter auf zwei Kilometern des zehn Kilometer langen Strandes von San Valentín 111 Schildkrötenpanzer fanden, die durch Macheten und Schläge auf den Kopf getötet worden waren. Zwei Exemplare davon gehören zu den Lederschildkröten, deren Skelett 1,70 Meter misst. Sie haben eine Länge von zwei Metern und sind vom Aussterben bedroht.

Die illegale Jagd auf Schildkröten führte außerdem zum Verschwinden von Menschen und zu mindestens einem Ermordeten. Vergangenen September verschwanden zwei Studenten der Tiermedizin, die das Abschlachten der Schildkröten untersucht hatten. Einer von ihnen wurde einige Wochen später tot aufgefunden. Der Körper befand sich bereits in Verwesung und wies Spuren von Folter auf. Von dem anderen verschwundenen Studenten fehlt bis jetzt jede Spur.


Quelle: poonal
c/o Nachrichtenpool Lateinamerika e.V.
Köpenicker Str. 187/188, 10997 Berlin
Tel. +49 - 30 - 789 913 61
Fax. +49 - 30 - 789 913 62
E-Mail: poonal AT npla PUNKT de
Web: https://www.npla.de/poonal

Spenden an uns als gemeinnütziges Projekt sind von der Steuer absetzbar. Auf Anfrage (finanzen AT npla PUNKT de) stellen wir gerne Bescheinigungen aus.

Bankverbindung: Nachrichtenpool Lateinamerika
Volksbank Berlin, BLZ 100 900 00 Kto.-Nr.: 7196704005
BIC BEVODEBB, IBAN: DE57 1009 0000 7196 7040 05

Poonal gehört zur Federación Latinoamericana de Periodistas FELAP


 

URL der Nachricht:  https://www.chiapas.eu/news.php?id=849