23 zapatistische Häuser in Montes Azules niedergebrannt

News vom 23.01.2004
Menschenrechtszentrum Bartolome de las Casas
übersetzt von: Dana

 

San Cristóbal de Las Casas, 23. Januar, 2004 Das Menschenrechtszentrum Bartolome de las Casas sendet diese Denuncia, die gestern, am 22. Januar 2004 empfangen wurde, über das Niederbrennen von Häusern und die Festnahme des Bürgers Josué Jiménez Cruz, in der Gemeinde Nuevo San Rafael, in dem Biosphärenreservat Montes Azules Heute reisten Angehörige dieses Zentrums vor Ort, um die Fakten zu dokumentieren, konnten aber nicht bis Nuevo San Rafael kommen, weil die PROFEPA den Bootsführer der Gemeinde von Ixcán, die Zufahrt über den Lacantún Fluss untersagt hat. Deshalb sind die Bedingungen in denen sich die Bewohner von Nuevo San Rafael befinden unbekannt. Den Aussagen zufolge, die dieses Zentrum erhalten konnte, wurden 23 Häuser der Gemeinde niedergebrannt, und im Augenblick halten sich 40 Elemente von Marine und Polizei in Nuevo San Rafael auf. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Bewohner dieser Gemeinde indigene Chol Vertriebene aus Calvario, Bezirk Sabanilla sind.

In den vergangenen Tagen registrierte die lokale Presse die Ankunft Dutzender Militärs in der Zone, was bei den Anwohnern Furcht verursachte, angesichts der Drohungen mit einer bevorstehenden Räumung durch die Bundesbehörden.

Dieses Zentrum verurteilt aufs energischste die Kommunikationssperre, der die Gemeinden unterliegen, und die Verletzung der Reisefreiheit im Montes Azules Gebiet. Es ist außerordentlich besorgniserregend, dass die Bundesbehörden die Gemeinde Nuevo San Rafael incommunicado halten, und damit die verfassungsrechtlichen Garantien auf Reisefreiheit und Kommunikation verletzten. Dieses Zentrum fordert sie daher auf ihre Pflicht zu erfüllen, hinsichtlich der Einhaltung und des Schutzes der individuellen und kollektiven Menschenrechte der indigenen Gemeinden im Gebiet Montes Azules.
 

URL der Nachricht:  https://www.chiapas.eu/news.php?id=852