Chiapas und die EU investieren 31 Millionen Euro in der zapatistischen Zone

Proceso vom 17.05.2004
übersetzt von: Gruppe B.A.S.T.A.

 

"Projekt Nachhaltige Entwicklung der Selva" gestartet
mehr als 150.000 Personen werden profitieren

Tuxtla Gutiérrez, 17. Mai. Das Ministerium für soziale Entwicklung (SEDESO) hat in Koordination mit der Europäischen Union heute in dieser Stadt das Büro des Projekts "Nachhaltige Entwicklung der Selva" eingeweiht, mit einer Investition von 31 Millionen Euro hauptsächlich in der Zone des zapatistischen Konfliktes. Das Projekt wurde im vergangenen Januar unterzeichnet und wird sich in vier Jahren entwickeln, mit einem einem finanziellen Beitrag von 15 Millionen Euro seitens der EU und weiteren 16 Millionen seitens der bundesstaatlichen Regierung.

Die Vorsitzende des SEDESO, María Cruz Hernández, sagte, dass es das Ziel ist, zur nachhaltigen Entwicklung der Selva beizutragen, in Übereinstimmung mit dem sozialen, demographischen und kulturellen Profil, durch ein Modell, welches das Territorium reorganisiert, die bevölkerungsbezogene Dynamik ordnet und die aktuellen Tendenzen der Verwüstung umkehrt, mit dem Ziel, eine Verbesserung der Lebensqualität zu garantieren.

Während des Aktes, auf dem internationale und Regierungsassistenten präsentiert wurden, erklärte die staatliche Funktionärin, dass man noch 2004 die Ressourcen planen wird, die in den nächsten zwei Jahren verwendet werden, und 2007 wird der Abschluss, die Prüfung und die Auswertung der Ergebnisse stattfinden, um den erreichten Einfluss zu ermitteln.

An diesem Projekt nehmen außer dem SEDESO noch direkt die Ministerien für Ländliche Entwicklung (SDR) und für Indigene Völker (SEPI) sowie das Institut für Naturgeschichte und Ökologie (INHE) teil. Der Direktor des INHE, Pablo Muench Navarro, wies darauf hin, dass man Aktionen des Umweltschutzes in Angriff nehmen wird, die den Druck auf die Naturressourcen lindern sollen. Durch eine rationale Nutzung und die Förderung von ökonomischen Alternativen sollen die familiären Einkommen verbessert werden.

Der Generaldirektor des Projekts, Ramón Martínez Coria, deutete darauf hin, dass man die territoriale Planung partizipativ, integrativ und nachhaltig einleiten werde, auf einer mikro-regionalen Skala, um produktive Systeme zu identifizieren und Prozesse der Kommerzialisierung und der Kreditverwaltung in Betracht zu ziehen.

Die Büros des "Projektes Nachhaltige Entwicklung der Selva" liegen in dieser Stadt. Dort werden sie für eine multilaterale Beziehung mit der Bundesregierung, mit Landkreisregierungen und der Zivilgesellschaft genutzt.

Die 31 Millionen Euros wird man in 16 Mikroregionen verwenden. Sie sollen 150.000 Personen von ethnischer und sprachlicher Pluralität zugute kommen.

Quelle: Proceso, 18.5.2004 (mx.yahoo.com)

 

Quelle: http://www.proceso.com.mx/


 

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