Provokationen in Guadalajara

Mexico Solidarity Network vom 31.05.2004
übersetzt von: Dana

 

Einer Meldung des Mexico Solidarity Network (MSN) vom 31.05.04 zufolge hat La Jornada eine kleine Gruppe von Provokateuren identifiziert, die von der Frente Popular Revolucionario und dem Consejo General de le Huelga de la UNAM geführt wurden, die während der Demonstration Sachschaden verursachten. Die Sicherheitskräfte antworteten mit brutaler Gewalt, verhafteten mindestens 100 Demonstrationsteilnehmer, darunter mindestens 8 Ausländer aus den USA, Spanien und Kanada. Augenzeugenberichte von Familienangehörigen deuten auf umfassenden physischen Missbrauch in den 5 verschiedenen Gefängnissen in die die verhafteten gebracht wurden. Die mexikanischen Autoritäten wendeten offensichtlich Foltertechniken an, die im irakischen Gefängnis Abu Ghraib üblich waren. Frauen wurden nackt gefangen gehalten und von den Gefängniswärtern mit Vergewaltigung bedroht. Männliche Gefangene wurden wiederholt geschlagen. Auf die Gefangenen wurde Schlafentzug über mindestens 48 Stunden ohne Essen und trinken angewendet. Mehreren Gefangenen, die schwere Verwundungen erlitten hatten, wurde ärztliche Versorgung verweigert. Am Samstagnachmittag hatte der PAN-Gouverneur Francisco Ramirez Acuna verkündet, dass man die Verhafteten mit "eiserner Hand (mano dura)" behandeln werde.

Das MSN fordert dazu auf die Mexikanischen Botschaften bzw. nächstgelegenen Konsulate zu kontaktieren und folgende Forderungen zu erheben:
* sofortige, bedingungslose Freilassung aller Verhafteten
* Stopp der Folter gegen alle Gefangene
* Medizinische Versorgung für die Bedürftigen.

Zur Erinnerung:
Die Mexikanische Botschaft in Berlin (Öffnungszeiten Montag bis
Freitag 9:00 — 13:00):
Klingelhöferstr. 3
10785 Berlin
Tel: 030 — 269323 0
Fax: 030 — 269323 325

 

Quelle: http://www.mexicosolidarity.org/


 

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