Folter wurde zum Standardvorgehen in Mexikos Gefängnissen

medico internat. (CH) vom 04.04.2017

 

Der medico-Partner Kollektiv gegen Folter und Straflosigkeit CCTI in Guerrero stellt einen Bericht zu der systematischen Anwendung von Folter in Mexiko vor



Bericht zu der systematischen Anwendung von Folter in MexikoBericht zu der systematischen Anwendung von Folter in Mexiko
Folter ist in Mexiko eine sehr verbreitete Menschenrechtsverletzung und bleibt fast immer straflos. Handlungsbedarf besteht, doch das mexikanische Parlament verschleppt ein Anti-Folter-Gesetz seit einem guten Jahr. In diesem Kontext stellt unsere Partnerorganisation, das Anti-Folter-Komitee CCTI einen neuen Bericht vor. In zwölf Jahren Arbeit dokumentierte das CCTI 400 Folterfälle, 50 davon wurden zur Analyse für den Bericht ausgewählt. Anhand der Fälle kristallisiert das CCTI einen »Standard« der Foltermisshandlung durch die Behörden heraus, den auch die UNO in Mexiko kritisiert hat: Folter werde in Mexikos Gefängnissen systematisch angewandt, so der ehemalige Anti-Folter-Sonderbotschafter der UNO, Juan Méndez, in seinem Bericht im letzten Jahr.

CCTI dokumentiert nicht nur die Fälle, sondern begleitet die Folterüberlebenden und deren Angehörige medizinisch und psychologisch, denunziert die gravierenden Folgen der Folter für die Betroffenen und drängt auf ein Ende dieser gravierenden Menschenrechtsverletzung in Mexiko.

Link zum Artikel: Perpetúa impunidad práctica de la tortura en México: CCTI (spanisch)
Präsentation des Berichts, mit Link zum Download des Berichts (spanisch)

 

Quelle: http://www.medicointernational.ch


 

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