Immer noch Demonstranten in Haft

Poonal vom 15.06.2004

 

(Buenos Aires, 8. Juni 2004, púlsar).- Nach einer Verfügung des Strafgerichtshofs in Guadalajara blieben 45 Jugendliche, die von der Polizei während einer Demonstration gegen das 3. Gipfeltreffen der Staatschefs aus Lateinamerika, der Karibik und der EU in Gewahrsam genommen worden waren, in Haft. Die am 28. Mai Festgenommenen werden der Auflehnung, des Widerstandes gegen die Staatsgewalt, der Sachbeschädigung, Körperverletzung, des Raubes und der Verletzung an Eigentumsrechten beschuldigt.

Arturo Martínez von der staatlichen Menschenrechtskommission (Comisión Nacional de Derechos Humanos) informierte darüber, dass ihm 41 Klagen der verhafteten Jugendlichen über Schikanen durch Polizei und Justizbehören vorlägen. Mitglieder sozialer Organisationen demonstrierten unterdessen vor dem Kongress des Bundesstaates Jalisco für die Freiheit der Inhaftierten.

Nach Informationen der Gefängnisleitung wurden inzwischen 16 der 45 Inhaftierten auf freien Fuß gesetzt, nachdem zwischen 3.000 und 6.000 US-Dollar Kaution gezahlt wurde. Von den restlichen Verhafteten sollen 14 Personen bis zum Gerichtsprozess in Haft bleiben. Ihnen wird vorsätzlicher Raub zur Last gelegt. Darauf steht eine Haftstrafe von zwischen 15 Tagen und 6 Jahren.


Quelle: poonal
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