Keine Gensoja auf Yucatán!! Info und Imker_innen-Rundreise Innsbruck, München, Heidelberg, Köln)

Veranstaltungen zwischen dem 26. und 29.9. 2017 inĀ  Innsbruck, München, Heidelberg, Köln - siehe PDF anbei

Veranstaltungshinweis vom 17.09.2017

 

Keine Gensoja! Maya-ImkerInnen der mexikanischen Halbinsel Yucatán wehren sich gegen Monsanto und die eigene Regierung



Mexikanische Delegation informiert über ihren Bericht vor dem Menschenrechtsausschuss der UNO und ihre Arbeit vor Ort

Am 25. September 2017 berichten die Maya-Imkerin Leydy Aracely Pech Martin von der Organisation Muuch Kambal aus dem mexikanischen Bundesstaat Campeche (Halbinsel Yucatán) sowie die Wissenschaftlerin und Aktivistin Irma Catalina Gómez González vom Caolectivo Ma OGM vor dem UNO-Menschenrechtsausschuss zu wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechten in Genf zum Thema Gensoja und speziell die Auswirkungen auf die Maya-ImkerInnen der Halbinsel Yucatán. Der Bericht wurde in enger Zusammenarbeit mit der die Mayas begleitenden und juristisch beratenden Menschenrechtsorganisation Indignación aus dem Bundesstaat Yucatán verfasst. Anschließend geht die Delegation auf eine kleine Informationsreise, die sie nach Österreich und Deutschland führt.

In Genf und während der Reise werden die mexikanischen Gäste von der in Deutschland ansässigen Initiative »Aktion Genklage« sowie dem Centro Mexicano para el Cambio en el Campo Mexicano (Studienzentrum für den Wandel im Mexikanischen Landbau, Ceccam) aus Mexiko-Stadt unterstützt.

Auf der Halbinsel Yucatán beabsichtigt der Konzern Monsanto, den das deutsche Bayer-Unternehmen aufkaufen will, auf vielen tausend Hektar den Anbau von Gensoja. Teilweise geschieht dieser Anbau trotz der auf juristischen Weg erreichten Suspendierung der von den mexikanischen Behörden erteilten Aussaatgenehmigungen bereits illegal. Die Monokultur Gensoja gefährdet in verschiedener Hinsicht die Existenz der indigen Maya-Bevölkerung. Mexiko produziert jährlich zwischen 50 000 und 60 000 Tonnen Honig. Ungefähr die Hälfte geht in den Export, vor allem nach Europa.

In den Bundesstaaten Quintana Roo, Campeche und Yucatán beziehen mindestens 25 000 Maya-Familien große Teile ihrer Einkommen durch die Herstellung hochwertigen Bienenhonigs. Daneben ernähren sie sich und ihre Familien auf der Basis einer diversifizierten Landwirtschaft. Unter den europäischen Abnehmern für Honig von der Halbinsel Yucatán steht Deutschland nach den Statistiken des mexikanischen Landwirtschaftsministeriums (Sagarpa) mit Abstand an erster Stelle.

Eine Kontamination ihres Honigs mit dem Pollen der Gensoja würde die Chancen der Maya-ImkerInnen auf den Verkauf ihres Qualitätshonig enorm einschränken. Der Export nach Europa würde völlig zusammenbrechen. Gleichzeitig steigt die Verwendung des jetzt schon Schäden anrichtenden Pestizids Glyphosat mit dem Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzungen exponentiell. Erfahrungen zum Beispiel aus Argentinien und Brasilien haben die negativen Auswirkungen des Glyphosats und anderer Pestizide auf die menschliche Gesundheit und die Produktion eigener Lebensmittel durch die Kleinbauern drastisch gezeigt.

Die kleine Delegation wird über die laufenden Gerichtsverfahren, die immer wieder Manipulationsversuchen ausgesetzte Befragung der Maya-Gemeinden zum Thema Gensoja und den Kampf der Gemeinden gegen die Pläne Monsantos und der mexikanischen Regierungsbehörden informieren und für Fragen zur Verfügung stehen.

 Anhang  
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