CNI, CIG & Marichuy: Worte von María de Jesús Patricio Martínez in Palenque

Actividades del CIG y su Vocera vom 18.10.2017
übersetzt von: lisa − colectivo malíntzin

 

Worte von María de Jesús Patricio Martínez in Palenque

Congreso Nacional Indígena, Concejo Indígena de Gobierno und seine Sprecherin Marichuy auf zapatistischen Gebiet V.



Worte von María de Jesús Patricio Martínez in Palenque, 18. Oktober 2017.

Wir haben gerade die Stimme unserer Compañeras Räte gehört.

Die Wirklichkeit und was in unseren Comunidades, Gemeinden geschieht, wird in den Medien nicht erzählt, taucht nicht auf. Die Wirklichkeit wird immer versteckt, weil irgendjemand ihnen sagt, was sie erzählen müssen und was sie zu machen haben. Das ist ein Teil des kapitalistischen Systems, das unseren Pueblos (1), Kindern, Frauen, Männern, unserem Land und unseren Gebieten, den Bäumen und Pflanzen den Garaus machen will − und alles, was es auf, über und unter der Erde gibt, wollen sie wegtragen.

Weil es das ist, was ihnen Reichtum bringen würde, was ihnen Gewinn bringt. Darum mögen sie die Bewohner der indigenen Gemeinden nicht, darum dauern die Landprobleme Jahre um Jahre an; und es sterben unsere Großeltern und diese Probleme gehen weiter und niemals werden sie gelöst. Darum gibt es Repression, Einknastungen, Verschwinden lassen, wenn es eine Organisierung gibt, damit sie unsere Wälder nicht weiterhin abholzen. Darum kommen sie mit ihren Programmen zur Unterstützung der Comunidades (2) an, um uns zu betrügen, um uns zu sagen, sie schenkten uns dies, aber das stimmt nicht. Das ist ein Betrug, damit wir in die Falle gehen und ihnen ermöglicht wird, unsere Comunidades zu berauben, jedes mal wollen sie dem mexikanischen Land und der ganzen Welt damit ein Ende bereiten.

Darum sagten wir indigene Pueblos des Congreso Nacional Indígena (3) und unsere Hermanos (4) des Ejército Zapatista de Liberación Nacional (5): Wir sind damit nicht einverstanden; und wir werden kämpfen und uns schlagen für alle − nicht nur für die Pueblos indígenas. Wir werden für die ganze Welt kämpfen und werden mit unseren Schritten und unseren Stimmen dieses ganze Land durchlaufen. Und alles, was wir hören und weiterhin hören werden, ist etwas, was in unseren Gemeinden gelebt wird, was in den Stadt- und Ortsteilen und in ganz Mexiko gelebt wird.

Es ist Zeit, dass diese Stimme gehört wird; es ist Zeit, dass diese Schritte gemeinsam gemacht werden. Zusammen mit unseren Hermanos auf dem Land und in der Stadt. Es ist Zeit, Hermanos; es ist Zeit, uns zu erheben, die Stirn zu erheben, würdevoll. Wir werden unser Mexiko retten und etwas errichten, das wirklich von unten herkommt. Denn das, was aktuell entworfen wird, ist vollkommen verdorben; es ist nicht nützlich, nutzt nichts. Warum? Weil es diejenigen entworfen haben, die diesem Mexiko ein Ende machen wollen. Und wir, wir müssen uns zusammen tun und diesem korrupten System, diesem kapitalistischen System ein Ende bereiten. Wir müssen eine Regierung schaffen, die wirklich von den Leuten herkommt, die wirklich dem Pueblo gehorcht. Somit ist das eine große Aufgabe, Hermanos; wir haben ja schon all den Rassismus, den sie uns antaten, all diesen Klassismus (6) und all diese Verachtung erfahren. Es ist jedoch an der Zeit, dass unsere Stimme gehört wird; und es ist an der Zeit, dass wir zusammen losgehen und gehend eine Spur zeichnen für diesen Weg. Darum müssen wir Pueblos indígenas und die Bewohner Mexikos, die ebenfalls seit Jahren kämpfen und streiten, uns zusammen schließen. Wir müssen dieses große kapitalistische System kaputt machen − das dabei ist, alle zu zerstören.

Es lebe der Congreso Nacional Indígena!
Es lebe der Concejo Indígena de Gobierno (7)!
Es lebe der Ejército Zapatista de Liberación Nacional!

Es leben die indigenen Pueblos Mexikos und der Welt!


 Anhang  
  Worte von María de Jesús Patricio Martínez in Palenque (formatiertes PDF)


Anmerkungen der_die Übersetzer_in:

(1) kann übersetzt heißen: »Dörfer/Gemeinden/Völker/Gemeinschaften/Leute«

(2) wörtlich: »Gemeinden, Gemeinschaften«

(3) Der Congreso Nacional Indígena wurde am 12. Oktober 1996 gegründet. Er ist eine Selbstorganisierung der Pueblos und eine Mit-Initiave der Zapatistas, entstanden aus den Vereinbarungen von San Andrés de Sakam’chen de los Pobres, im selben Jahr.

(4) wörtlich: »Geschwister, Brüder«

(5) EZLN: die Zapatistas

(6) Das meint: Klassenkampf von oben.

(7) wörtlich: »Indigener Regierungsrat«

 

Quelle: https://actividadesdelcigysuvocera.blogspot.mx/2017/10/palabras-de-maria-de-jesus-patricio_18.html


 

URL der Nachricht:  https://www.chiapas.eu/news.php?id=9536