Anlässlich des 2. Jahrestages des Mordes an Berta Cáceres: Berta lebt!

¡Berta vive!

¡Alerta! - Lateinamerika Gruppe Düsseldorf vom 02.03.2018

 

¡Alerta! — Lateinamerika Gruppe Düsseldorf
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Deutschland, 2. März 2018

Berta Lebt! / ¡Berta Vive!

»Wachen wir auf! Wach auf, Menschheit! Wir haben keine Zeit mehr. Wir müssen uns befreien vom räuberischen Kapitalismus, von Rassismus und vom Patriarchat, die uns die sichere Selbstzerstörung bringen werden. [...] Unsere Mutter Erde — militarisiert, eingezäunt, vergiftet, ein Ort an dem systematisch die menschlichen Grundrechte verletzt werden — verlangt von uns, dass wir aktiv werden. Lasst uns Gesellschaften schaffen, in denen es möglich ist, dass alle in Würde und Gerechtigkeit zusammenleben und das Leben zu schützen. Lasst uns organisieren und hoffnungsvoll bleiben.«

(Berta Cáceres)


Traurig, wütend, hoffnungsvoll gedenken wir heute dem Mord an unserer Compañera Berta Cáceres vor zwei Jahren.

Berta Cáceres, indigene, anti-kapitalistische Umweltaktivistin und Feministin aus Honduras, war Koordinatorin von COPINH (Zivilgesellschaftlicher Rat der Basis- und Indigena-Organisationen von Honduras). Sie war Mutter, Tochter, Kämpferin, Mitstreiterin, Inspiration.



Ihr Mord sollte uns alle treffen, die wir wie sie für eine Welt ohne Zerstörung der Natur und ohne Ausbeutung von Menschen kämpfen, die wir für das Leben und eine Zukunft für die Menschheit kämpfen.

Ermordet wurde Berta von den Eliten in Honduras und den transnationalen Konzernen, die mit ihrer Politik des Todes nach immer mehr Reichtum und Macht für sich streben — und dabei das Leben, die Zukunft, die Menschen zerstören. Bis heute wurden diese Hintermänner des Mordes an Berta nicht bestraft.

Stattdessen sorgen sie für immer weitere Morde, weitere Unterdrückung und Vernichtung. So geschehen im Betrug bei der Präsidentschaftswahl im Dezember 2017 und der anschließenden militärischen Unterdrückung der Proteste der Bevölkerung.

Diese Politik der Profite, der Macht, der Repression und des Todes kennen auch wir hier in Deutschland und Europa. Sie wirkt an unseren Grenzen gegen Migrant_innen, sie wirkt bei der gewaltsamen Unterdrückung unserer Proteste gegen den G20-Gipfel in Hamburg, sie wirkt beim Braunkohle-Tagebau im Rheinischen Revier, dem größten CO2-Produzenten Europas. Diese Politik des Todes trifft gerade auch die Bevölkerung in der basisdemokratisch verwalteten Region Afrin/Syrien, die von der türkischen Armee angegriffen wird.

Auch wenn die Gewalt dieser Politik uns überall trifft, zwei Jahre nach dem Mord an Berta wissen wir: Egal wo wir für das Leben und die Menschen kämpfen, wir sind nicht allein. Die Solidarität und das Wissen umeinander verbindet uns. Berta ist bei uns!

Berta Cáceres lebt! Der Kampf geht weiter!


¡Alerta! — Lateinamerika Gruppe Düsseldorf
Gruppe B.A.S.T.A., Münster
Kaffeekollektiv Aroma Zapatista, Hamburg
Transgalaxia e.V., Leipzig
Ya Basta Netz Deutschland
zz-colectivo, Münster

 

Quelle: http://alertaduesseldorf.org


 

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