Korruption und Straflosigkeit sorgen für schmutzigen Bergbau
Poonal vom 06.05.2018 | |
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(Mexiko-Stadt, 5. Mai 2018, desinformémonos).- Die Verschmutzung der Luft, des Wassers und des Bodens durch den Bergbau ist in Mexiko wesentlich höher als in den USA oder in Kanada, erklärte María Colín von Greenpeace Mexiko bei der Präsentation des Berichts »Ausstoß und Übertragung von Umweltgiften in Nordamerika«. Grund dafür sei ein Klima der »Korruption und Straflosigkeit«, in dem die Bergbaufirmen agieren. Dieses Klima der Straflosigkeit »ist auch ein Ergebnis der Kontrolle, welche die großen Bergbaufirmen auf die Regierung ausüben«. Die von den Bergwerken ausgestoßenen Umweltgifte seien nicht nur ein Verstoß gegen die Grundrechte, sondern führten auch zu »irreparablen Schäden an der Gesundheit, den Ökosystemen und der Nahrungsmittelproduktion«, so Colín weiter.
Im Bericht heißt es weiter, dass die Bergbauindustrie in Mexiko weniger Verpflichtungen gegenüber dem Umweltschutz habe als die USA und Kanada. Dies habe »gravierende« Auswirkungen, vor allem gegenüber ländlichen Gemeinden und der indigenen Bevölkerung. »Die giftigen Substanzen, die für den Abbau von Mineralien nötig sind und die während des Abbaus entstehen, haben bereits mehrfach zu schweren ökologischen Schäden geführt«.
Umweltgesetze werden »nicht befolgt«
Anti-Bergbau-Organisationen wie das Netzwerk der durch den Bergbau Betroffenen Rema (Red de Afectados por la Minería) betonten, dass die Umweltgesetzgebung in Mexiko das Papier nicht wert sei, auf dem sie steht, da sie »nicht befolgt werden«. Auch gebe es kein System der Wiedergutmachung von Umweltschäden. Gerade die Bergwerke von kanadischen Bergbau-Konsortien würden immer wieder straflos davon kommen, so die Organisation Rema, aber auch mexikanische Konsortien wie Grupo México.
Betroffene Gemeinden haben immer wieder die Folgen der bereits in Betrieb befindlichen Bergbauprojekte beklagt: Landenteignungen und Zerstörung natürlicher Ressourcen, aber auch eine langfristige Verschmutzung der Gewässer, des Bodens und der Luft, was sich negativ auf die Gesundheit und Wirtschaftskraft der Bewohner*innen auswirke.
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