Veranstaltungen in Stuttgart (26.9.) und Berlin (27.9.): Deutsche Waffenexporte nach Mexiko & Jahrestag Ayotzinapa

Veranstaltungshinweis vom 15.09.2018

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit laden wir Sie zu folgenden Podiumsdiskussionen am 26. September in Stuttgart und
am 27. September in Berlin ein.
Beide Veranstaltungen werden per streaming im Internet übertragen.


1) Mittwoch, 26. September 2018, 19:00 Uhr im Hospitalhof, Büchsenstraße 33, 70174 Stuttgart

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»Ayotzinapa vive, la lucha sigue!«
Über die Folgen deutscher Waffenexporte nach Mexiko



In der Nacht vom 26. auf den 27. September 2014 griffen Polizeikräfte und weitere bewaffnete Gruppen in Iguala im mexikanischen Bundesstaat Guerrero einen Bus an, in dem Lehramtsstudenten der pädagogischen Hochschule Ayotzinapa unterwegs waren.

Sechs Menschen starben, 43 Studenten fielen der Praxis des »Verschwindenlassens« zum Opfer.

Vor Ort sichergestellt wurden Gewehre vom Typ G 36 des deutschen Kleinwaffenherstellers »Heckler & Koch«. Wie diese Gewehre verbotenerweise nach Guerrero gelangen konnten, wird jetzt vor dem Landgericht Stuttgart verhandelt.

− Welche Rolle spielen Waffen von »Heckler & Koch« bei Verbrechen in Mexiko?
− Wie kämpfen die Angehörigen um Aufklärung der Geschehnisse in Iguala?
− Kann den Betroffenen von Deutschland aus zu Gerechtigkeit verholfen werden?

Anlässlich des vierten Jahrestages der Verbrechen von Iguala diskutieren wir diese und weitere Fragen in Stuttgart.
mit:

Leonel Gutiérrez Solano, Angehöriger eines Studenten aus Ayotzinapa
Sofía De Robina, Menschenrechtszentrum »Miguel Agustín Pro Juárez A.C.«
Jürgen Grässlin, Anzeigenerstatter im »Heckler & Koch«-Prozess
Christian Schliemann, Legal Advisor am ECCHR

Sie sind herzlich eingeladen! Der Eintritt ist frei, Spanischkenntnisse sind nicht nötig.

Livestream unter: https://de-de.facebook.com/DMRKMexiko/

Kontakt und Interviewanfragen:

Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko, Carola Hausotter, email: hausotter (AT) mexiko-koordination PUNKT de   ,
Tel.0711-57646879

Ohne Rüstung Leben, Charlotte Kehne, email: orl-kehne (AT) gaia PUNKT de   , Tel.: 0711-62039372


2) Donnerstag, 27. September 2018, 18 Uhr im European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR), Zossener Str. 55-58, 10961 Berlin

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Deutsche Waffenexporte in Mexiko — Heckler & Koch und der Fall Ayotzinapa



Seit Mai 2016 müssen sich Mitarbeiter des deutschen Waffenherstellers Heckler & Koch wegen illegaler Lieferung von Sturmgewehren nach Mexiko vor dem Landgericht Stuttgart verantworten. Besondere Brisanz bekommt das Strafverfahren durch eine Polizeiaktion in der Nacht auf den 27. September 2014 in der Stadt Iguala im Bundesstaat Guerrero, bei der Gewehre des Typs G36 von Heckler&Koch zum Einsatz kamen. Polizisten griffen damals Reisebusse an, in denen sich Studenten aus der Hochschule von Ayotzinapa befanden. Sieben Lehramtsanwärter wurden getötet oder verletzt, 43 Studierende „verschwanden« — mutmaßlich von den Sicherheitskräften an ein Verbrechersyndikat ausgeliefert. Von den 43 Studenten fehlt bis heute jede Spur. Das Landgericht prüft nun, ob Heckler & Koch die Gewehre lieferte, obwohl die deutschen Behörden den Export nach Guerrero nicht genehmigt hatten.

Anlässlich des 4. Jahrestags des Angriffs gegen die Studenten von Ayotzinapa laden Brot für die Welt, die Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko und das European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) zu einer Diskussion ein. Mit Stimmen aus Mexiko und der deutschen Politik wollen wir den Fall Ayotzinapa und die Rolle von Heckler & Koch sowie der deutschen Rüstungsexportpolitik debattieren.

Mit:
Leonel Gutiérrez Solano, Angehöriger eines Studenten aus Ayotzinapa, der im Koma liegt, Mexiko
Sofía De Robina, Menschenrechtszentrum Miguel Agustín Pro Juárez A.C., Mexiko
Katja Keul, Bündnis 90/Die Grünen, MdB, Unterausschuss Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung
Christian Schliemann, Legal Advisor, ECCHR

Die Veranstaltung wird auf Spanisch und Deutsch mit Simultandolmetschung stattfinden.

Bitte registrieren Sie sich unter:
https://www.ecchr.eu/veranstaltung/deutsche-waffenexporte-in-mexiko-heckler-koch-und-der-fall-ayotzinapa/

Kontakt und Interviewanfragen:
ECCHR, Anabel Bermejo: Tel.: +49 (0)30 6981 9797, E-Mail: bermejo (AT) ecchr PUNKT eu  


Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko /
Coordinación Alemana por los Derechos Humanos en México
Dr. Carola Hausotter
Blumenstraße 19
70182 Stuttgart
Web: www.mexiko-koordination.de

Hinweis: chiapas.eu garantiert nicht für die Richtigkeit der Karten.

 

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