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ua von ai: Zwei Frauen willkürlich verhaftet

amnesty international vom 03.03.2010

  Teresa González CornelioMexiko

UA-033/2010
Index: AMR 41/012/201011
Februar 2010

Frau Teresa González Cornelio
Frau Alberta Alcántara Juan

Zwei Frauen, die einer indigenen Bevölkerungsgruppe in Mexiko angehören, befinden sich seit mehr als drei Jahren wegen einer Straftat in Haft, die sie nicht begangen haben. Sie werden in den kommenden drei Wochen erfahren, ob die Strafe bestätigt oder verworfen wird. Sie sind gewaltlose politische Gefangene und müssen umgehend freigelassen werden.

Alberta Alcántara Juan und Teresa González Cornelio sind seit dem 3. August 2006 inhaftiert. Sie gehören zum indigenen Volk der Otomí in der Gemeinde Santiago Mexquititlán im Bundesstaat Querétaro. Sie wurden gemeinsam mit einer dritten indigenen Frau, Jacinta Francisco Marcial, festgenommen und beschuldigt, sechs Angehörige der Bundespolizeieinheit "Agencia Federal de Investigación" (AFI) als Geiseln genommen zu haben.

Am 26. März 2006 betraten sechs Angehörige der Bundespolizei den Marktplatz von Santiago Mexquititlán. Sie gaben an, nach Drogen und raubkopierten CDs zu suchen, zeigten aber weder einen Durchsuchungsbefehl vor noch wiesen sie sich aus. Sie beschädigten die Auslagen der StandbesitzerInnen. Als die AFI-Agenten versuchten, Waren zu beschlagnahmen, kam es zu Auseinandersetzungen, und VerkäuferInnen zerstachen einige Reifen des Wagens der AFI-Agenten. Aussagen von Angehörigen der Gemeinschaft zufolge endete der Zwischenfall noch am selben Tag friedlich. Nichtsdestotrotz erstatteten die Beamten am Abend des besagten Tages Anzeige bei der Bundesstaatsanwaltschaft und behaupteten, dass sie für mehrere Stunden von den Demonstrierenden als Geiseln festgehalten worden seien. Ortsansässige AnwältInnen halten den Vorwurf der Geiselnahme für unbegründet.

Mehr als vier Monate nach dem Ereignis wurden Alberta Alcántara Juan, Teresa González Cornelio und Jacinta Francisco Marcial festgenommen und wegen Entführung angeklagt. Sie wurden jeweils zu 21 Jahren Gefängnis verurteilt. Dabei war der einzige vorgebrachte Beweis ein Bild aus einer Lokalzeitung, auf dem die drei Frauen gemeinsam mit den Polizisten zu sehen waren. Amnesty International geht davon aus, dass die Inhaftierung der drei Frauen ein Vergeltungsakt für die Reaktion der örtlichen MarktverkäuferInnen am 26. März 2006 war. Die Organisation ist der Überzeugung, dass die Anklagen gegen die drei Frauen konstruiert sind und sie als in Armut lebende indigene Frauen einer gesellschaftlichen Randgruppe angehören und damit eine willkommene Zielscheibe sind.

Alle drei Frauen haben im April 2009 Rechtsmittel gegen ihr Urteile eingelegt, mit denen sie ein Neuverfahren forderten, und waren erfolgreich. Im Laufe des neuen Prozesses wurden keine weiteren Beweise vorgebracht. Im September 2009 entschied der Generalstaatsanwalt die Vorwürfe gegen Jacinta Francisco Marcial wegen Mangels an Beweisen fallen zu lassen und sie kam frei. Allerdings beschloss die Staatsanwaltschaft, die Anklage gegen Teresa und Alberta aufrecht zu erhalten und auf eine erneute Verurteilung zu plädieren, obwohl sich ihr Fall auf die selben Beweise stützt. Am 3. Februar 2010 war der letzte Verhandlungstag des neuen Verfahrens gegen die beiden Frauen. Der Richter hat beginnend mit dem 3.Februar 30 Werktage bis zur Urteilsverkündung angesetzt.

Empfohlene Aktionen
Schreiben Sie bitte E-Mails, Faxe oder Luftpostbriefe

Fordern Sie die Behörden auf, Alberta Alcántara Juan und Teresa González Cornelio umgehend und bedingungslos freizulassen, weil sie gewaltlose politische Gefangene sind.

Die Unterschriftenaktion ist bereits abgelaufen und kann nicht mehr online ausgefüllt werden. Sie wird hier nur noch textlich dokumentiert. UAs verfallen automatisch nach 6 Wochen, manchmal gibt es aber auch ein individuell definiertes Ende der UA.

Protestbrief (korrekte Anrede wird automatisch hinzugefügt)

Permítame que me dirija a ud. para pedir la liberación inmediata e incondicional de Alberta Alcántara Juan y Teresa González Cornelio, las dos mujeres que son presas de conciencia.

Con mi mayor consideración

 Zum Auflisten der Anzahl der bisherigen Unterzeichner hier klicken!

Bisher haben 34 Person(en) diese Eilaktion unterzeichnet.

übersetzung

Keine wörtliche Übersetzung

von Amnesty International habe ich Besorgnis erregende Informationen über folgende Personen erhalten:

Teresa González Cornelio und Alberta Alcántara Juan.

Diese beiden Frauen sind am 3. August 2006 mit einer dritten Frau für eine Tat verhaftet worden, die sie nie begangen haben. Sie gehören zum indigenen Volk der Otomí in der Gemeinde Santiago Mexquititlán im Bundesstaat Querétaro und werden beschuldigt sechs Angehörige der Bundespolizeieinheit »Agencia Federal de Investigación« (AFI) als Geiseln genommen zu haben. Wegen mangelnder Beweise wurde die dritte Frau, Jacinta Francisco Marcial, freigelassen; die Anklage gegen Teresa und Alberta wurde allerdings aufrecht erhalten, obwohl diese sich auf die gleichen Beweise stützt.

Am 3. Februar 2010 war der letzte Verhandlungstag des neuen Verfahrens gegen die beiden Frauen. Der Richter hat beginnend mit dem 3.Februar 30 Werktage bis zur Urteilsverkündung angesetzt.

Aufgrund der oben geschilderten Sachverhalte fordere ich, dass Alberta Alcántara Juan und Teresa González Cornelio umgehend und bedingungslos freigelassen werden, weil sie gewaltlose politische Gefangene sind.

Hochachtungsvoll,

 Quelle:  
  http://www.amnesty.de/ 
 

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