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Angriff auf Internationalen Menschenrechtsbeobachtungskarawane

und Zivile Humanitäre Mission in Oaxaca

Urgent Action (UA) vom 28.04.2010
übersetzung Regine Brosius

  Die Ereignisse in Oaxaca haben eine ziemliche Dynamik. Deshalb folgende Vorbemerkungen:

Vorbemerkung 1:

Von der deutschen Teilnehmerin an der Karawane haben wird folgende aktuelle Information (Stand: 01.05.2010):

− 3 Autos wurden beschossen, als sie vor einer Straßensperre halt machten, um Fotos zu machen und danach umzukehren
− In den 3 Autos sassen insgesamt 22 Personen, darunter 2 Personen finnischer Nationalität, 1 Belgier, 1 Italiener, 1 Deutsche, 17 Mexikaner_innen
− es gab 2 Tote: Beatriz Cariño, Direktorin der sozialen Organisation CACTUS (Centro de Apoyo Comunitario Trabajando Unidos) sowie der finnische Menschenrechtsaktivist Jyri Jaakkola
− mehrere Personen wurden verletzt, darunter Monica Santiago, Noe Bautista und David Cilia
− David Cilia und Erika Ramirez konnten inzwischen aus der Gefahrenzone fliehen und werden in einem lokalen Krankenhaus behandelt

Vorbemerkung 2:

Trotzdem kann es nicht schaden, wenn die Verantwortlichen vor Ort deutlich merken, dass die Internationale Öffentlichkeit die Augen auf Oaxaca gerichtet hat. Im Interesse einer schnellen Reaktion haben wir hier die Eilaktion von Red TDT übernommen und die notwendigen Informationen ins Deutsche übersetzt (Danke Regine!), auch wenn an anderer Stelle vermutlich Bemühungen zur Erstellung einer originären UA laufen.

Hintergrund
Am 27. April 2010 wurde eine Zivile Humanitäre Mission, die auf dem Weg zur Bezirksverwaltung von San Juan Copala war, von einer bewaffneten Gruppe angegriffen.

Die zivile Mission bestand aus Menschenrechtsverteidiger_innen, zivilen Beobachter_innen und Journalist_innen, die dem Kollektiv VOCAL, der Organisation CACTUS (Zentrum für Gemeinschaftliche Unterstützung Vereint Arbeiten), und dem Netzwerk indigener Radios und Kommunikatoren des Südostens Mexikos angehörten, sowie Lehrer_innen der Sektion 22, Berater_innen der APPO und Reporter_innen der Zeitschrift Contralínea, die eine Karawane von internationalen Menschenrechtsbeobachter_innen aus Finnland, Italien, Belgien und Deutschland begleiteten.

Die Karawane startete in der Gemeinde Huajuapan de León, in Richtung der Bezirksverwaltung von San Juan Copala im Bundesstaat Oaxaca. Die Karawane fuhr mit drei Lieferwagen, um den Lehrer_innen Schutz zu bieten, die in den Bezirk zurückkehrten, um dort zu unterrichten. Weiteres Ziel der Karawane war es, die Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren, die die indigenen Triqui-Gemeinden, ursprüngliche Bewohner_innen dieser Region, erleiden.

Gemäß den Informationen geriet die Karawane gegen 16.00 Uhr an einem »La Sabana« genannten Ort, direkt vor San Juan Copala gelegen, in den Hinterhalt einer schwerbewaffneten Gruppe. Der Angriff hinterließ zwei Tote, die Leiterin des Kollektivs CACTUS, Beatriz Alberta Cariño, und den Finnen Tiry (Jyri) Antero Jaakkola, der die internationale Karawane begleitete; außerdem wird von mindestens 15 Verletzten berichtet, darunter Studierende, Mitglieder der begleitenden Organisationen und der zivilen Mission.

Außerdem wurde von einer unbestimmten Zahl von Verschwundenen berichtet, die Tage später wieder auftauchten, darunter die Reporterin Erika Ramírez und der Fotograf David Cilia von der Zeitschrift Contralínea, die über die Karawane berichteten, sowie die Finn_innen Viris Jaakkola und Meni Morne, der Italiener David Casinori, der Belgier Martín Santana und die Mexikaner David Venegas Reyes, Rubén Valencia und Noé Bautista.

Diese Informationen wurden vom Regionalen Menschenrechtszentrum Bartolomé Carrasco und dem Menschenrechtszentrum Miguel Agustín Pro Juárez beschafft.

Hier finden Sie weitere Infomationen zum Thema.

Bety Cariño, Direktorin von CACTUS, ermordet
Bety Cariño, Direktorin von CACTUS, ermordet

Jyri Jaakkola, antikaptialistischer Aktivist aus Finnland, ermordet
Jyri Jaakkola, antikaptialistischer Aktivist aus Finnland, ermordet

Die Unterschriftenaktion ist bereits abgelaufen und kann nicht mehr online ausgefüllt werden. Sie wird hier nur noch textlich dokumentiert. UAs verfallen automatisch nach 6 Wochen, manchmal gibt es aber auch ein individuell definiertes Ende der UA.

Protestbrief (korrekte Anrede wird automatisch hinzugefügt)

Tengo conocimiento de los hechos sucedidos en elataque a la Caravana que se dirigía a la Agencia Municipal de San Juan Copala en la comunidad »La Sabana«, donde se reportan dos muertos y varios heridos, además de que San Juan Copala está cercada y no se puede entrar o salir, impidiendo el acceso a la comunidad.

Exijo a las autoridades estatales y federales su inmediata intervención para garantizar la vida e integridad de quienes se encuentran en el lugar, así como de las defensores y defensoras amenazados, integrantes de la organización CACTUL y VOCAL.

Exijo que el gobierno estatal asuma su responsabilidad de proteger a los defensores de los derechos humanos. La omisión de la Secretaria de Gobierno del estado, de la Procuraduría Estatal y de la Secretaria de Seguridad Pública estatal agravan aún más la de por sí violenta situación y por ende, la violación a los derechos humanos de quienes integraban la Caravana al no intervenir inmediatamente después de las primeras informaciones sobre el ataque, al no hacer nada para sacar a los heridos, al no localizar a los desaparecidos.

Los hechos ocurridos deben ser investigados y las autoridades deben ofrecer protección y garantías de seguridad a quienes viven y trabajan en la zona.

Atentamente,

 Zum Auflisten der Anzahl der bisherigen Unterzeichner hier klicken!

Bisher haben 206 Person(en) diese Eilaktion unterzeichnet.

übersetzung

Anrede wird automatisch personalisiert hinzugefügt

Ich habe von den Vorfälle erfahren, die sich in der Gemeinde »La Sabana« bei dem Angriff auf die Karawane ereigneten, die auf dem Weg zur Bezirksverwaltung von San Juan Copala war und bei dem von zwei Toten und diversen Verletzten berichtet wird; sowie darüber, daß San Juan Copala von der Außenwelt abgeschnitten ist und es nicht möglich ist, hinein oder heraus zu gelangen, so daß der Zugang zur Gemeinde verhindert wird.

Ich verlange von den Behörden Oaxacas und Mexikos die sofortige Intervention, um das Leben und die Unversehrtheit derer, die sich an diesem Ort befinden, sowie der bedrohten [Menschenrechts-] Verteidiger_innen zu garantieren, die den Organisationen CACTUS und VOCAL angehören.

Ich fordere die Regierung des Bundesstaats Oaxaca auf, die Verantwortung für den Schutz der Menschenrechtsverteidiger_innen zu übernehmen. Die Versäumnisse des Innenministeriums, der Staatsanwaltschaft und des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit des Bundesstaats verschärfen noch die sowieso gewalttätige Situation und damit die Verletzung der Menschenrechte der Mitglieder der Karawane, indem nicht unmittelbar nach den ersten Berichten über den Angriff interveniert wurde, indem nichts getan wurde, um die Verletzten zu bergen, indem nicht nach den Verschwundenen gesucht wurde.

Die Vorfälle müssen untersucht werden und die Behörden müssen jenen, die in der Zone leben und arbeiten, Schutz und Sicherheitsgarantien bieten.

Mit freundlichen Grüßen

 Quelle:  
  http://www.redtdt.org.mx/d_acciones/d_visual.php?id_accion=89 
 

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