Unterschriftensammlung gegen Waffenlieferungen nach Mexiko
Briefen an Obama und Merkel
Initiative Mexiko vom 21.08.2011
 

Mexiko befindet sich in einem kriegsähnlichen Zustand. Der massive Militäreinsatz von Präsident Calderón gegen das »organisierte Verbrechen« trägt zu dem fürchterlichen Blutvergießen bei, die Kartelle expandieren unbehindert zu transnationalen Konzernen. Mexiko ist auf dem Wege zu einer Mafiokratie.

Der immense Drogenkonsum in den USA und der Import von Waffen nach Mexiko sind neben Armut und Unterbeschäftigung in Mexiko selbst Hauptfaktoren des Desasters. Es ist unerhört, dass die Bundesrepublik ihren Export von Waffen in dieser Situation erheblich gesteigert hat und damit gegen die Richtlinien des Rüstungsexports verstößt, die Lieferungen in »bewaffnete interne Auseinandersetzungen« und »zur inneren Repression« untersagen.

Wir bitten euch um Unterstützung der Aktion »Keine Waffen mehr nach Mexiko«, die wir gestern beim Methfesselfest in Hamburg begonnen haben.

Natürlich hegen wir nicht die Illusion, dass Obama und Merkel sich um unsere Briefe kümmern werden, aber wir sollten die Verantwortlichen nicht aus der Verantwortung entlassen.

Harald
Initiative Mexiko

Briefmuster

Betreff: Unterschriftensammlung gegen Waffenlieferungen nach Mexiko

Distinguida Señora Merkel:

¡México se ahoga en un mar de sangre!

El combate del Presidente Calderón a los carteles de drogas ha desembocado en una guerra contra la propia población de México.

La militarización del país ha contribuído considerablemente a los más de 35 000 asesinatos y a las innumerables violaciones a los derechos humanos.

Ante esta situación, es irresponsable que el Gobierno alemán haya aumentado desde 2006 considerablement las exportaciones de armas a México. Contradiciendo así los lineamientos de exportación de armas, mismos que prohiben el abastecimiento de armas en caso de "enfrentamientos armados internos" o de "represión interna".

Asimismo es irresponsable el ofrecer un acuerdo de seguridad que legitima y apoya la estrategia militar y policiaca mexicana con base en "valores comunes".

Por estas razones Señora Canciller le demandamos:

¡Impida todo abastecimiento de armas a México!

¡Aplique medidas contra el flujo de capital proveniente de organizaciones criminales que operan internacionalmente!

¡Apoye una solución no militar al problema de drogas !

¡No acuerde cooperación con poderes estatales corruptos!

¡Apoye el cambio de México hacia un Estado de derecho!

A nombre de las personas firmantes

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Mr. President,

Mexico is drowning in a sea of blood!

Since President Felipe Calderón started his «War on Organized Crime” in 2006, more than 35,000 people have been killed.

The immense consumption of drugs in your country feeds the drug cartels.

In return, the United States is their primary supplier of weapons.

This means that the United States is jointly responsible for the disaster in his neighboring country, for the predomination of corruption and violence within it.

For this reason we demand from you, as the President of the United States of America:

Stop the legal and illegal supply of weapons to Mexico!

Stop the flow of illegal money of internationally operating criminal organizations!

Ensure a non-military solution to the drug-dealing problem!

On behalf of the undersigned persons

Übersetzung

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

Mexiko ertrinkt in einem Meer von Blut!

Der Feldzug des Präsidenten Calderón gegen die Drogenkartelle ist zu einem Krieg gegen die eigene Bevölkerung ausgeartet.

Die Militarisierung des Landes hat zu den mehr als 35 000 Morden und zahllosen weiteren Menschenrechtsverletzungen beigetragen.

Es ist unverantwortlich, dass die Bundesregierung angesichts dieser Situation die Kriegswaffenexporte an Mexiko seit 2006 erheblich gesteigert hat.
Das widerspricht auch den Rüstungsexportrichtlinien, die Waffenlieferungen im Falle „bewaffneter interner Auseinandersetzungen« und „innerer Repression« verbieten.

Unverantwortlich ist es auch, ein Sicherheitsabkommen anzubieten, das die mexikanische Militär- und Polizeistrategie legitimiert und auf der Basis „gemeinsamer Wertvorstellungen« unterstützt.

Wir fordern Sie deshalb auf, Frau Bundeskanzlerin,

- sämtliche Waffenlieferungen an Mexiko zu unterbinden,

- sich für eine nichtmilitärische Lösung des Drogenproblems einzusetzen,

- Maßnahmen gegen den Kapitalfluss der international operierenden kriminellen
Organisationen zu treffen,

- keine Kooperation mit korrupten Staatsgewalten einzugehen,

- die Umwandlung Mexikos in einen Rechtsstaat zu unterstützen.

Hochachtungsvoll

im Namen der unterzeichneten Personen


Mr. President,

Mexiko ertrinkt in einem Meer von Blut!

Seit Präsident Calderón im Jahr 2006 den sogenannten "Krieg gegen das organisierte Verbrechen" eröffnete, wurden mehr als 35 000 Menschen umgebracht.

Der immense Drogenkonsum in Ihrem Land nährt die Drogenkartelle.

Im Gegenzug sind die Vereinigten Staaten ihr Hauptwaffenlieferant.

Das macht die USA mitverantwortlich für das Desaster in ihrem Nachbarland,
für die dortige Herrschaft von Korruption und Gewalt.

Wir fordern Sie deshalb auf

- Unterbinden Sie die legalen und illegalen Waffenlieferungen nach Mexiko!
- Unterbinden Sie den Geldfluss der kriminellen Organisationen!
- Sorgen sie für eine nicht-militärische Lösung des Drogenproblems!

Im Namen der unterzeichneten Personen


 

Quelle: http://www.ini-mex.org

 

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