[Südmexiko-Soli-Newsletter] Juli: Solidarität mit Juan Manuel

Direkte Solidarität Chiapas vom 14.07.2009

 

newsletter Juli 09

Oaxaca: Offener Solibrief mit dem politischen Gefangenen Juan Manuel Moreno
Chiapas: Fünf der sieben Indigenas von Bachajon freigelassen
Guerrero: Tote zählen am Wahltag. Folter durch Militärs wird Thema
Honduras: Selektive Repression setzt ein

Reminder: Heute und morgen Oaxaca-Veranstaltungen in Basel und Zürich

Oaxaca: ¡Justicia, no impunidad! Menschenrechtsverletzungen und Straflosigkeit in Oaxaca
Mit Sara Mendez Morales, »Comité 25 de Noviembre« und Rubén Valencia Núñez, Basisaktivist und Mitglied von VOCAL sowie der Volksversammlung APPO.

BASEL: Montag, 13. Juli 2009 Gewerkschaftshaus, Rebgasse 1
19.00 Uhr: Mexikanischer Apéro, 19.30 Uhr: Veranstaltung

ZÜRICH: Dienstag, 14. Juli 2009 Kasama, Militärstrasse 87a
19.00 Uhr: Mexikanischer Apéro, 19.30 Uhr: Veranstaltung

Mehr Infos: www.chiapas.ch

Oaxaca: Offener Solibrief mit dem politischen Gefangenen Juan Manuel Moreno

Zur Unterstützung von Juan Manuel Martínez Moreno, APPO-Aktivist, sammeln wir an den Veranstaltungen Unterschriften für einen Solibrief an ihn, der auch an die Presse in Mexiko versandt werden wird. Wir wissen, Unterschriften sammeln ist nicht so »in«, aber in diesem Fall ist es wirklich wichtig, dass Juan Manuel moralische und politische Unterstützung kriegt. Er ist seit Oktober unschuldig im Knast, und eben hat ein Gericht seine Haft bestätigt. Er sitzt als »Geisel des Staates« (Komitee 25. November), weil Mexiko einen Täter für den Mord an dem US-indymedia-Aktivisten Brad Will braucht, damit die Millionenbeträge im Rahmen des Plan Mérida zur angeblichen Bekämpfung des Drogenhandels fliessen. Der Fall ist also ziemlich komplex, Juan Manuel braucht unsere Solidarität.

Solidaritätsbrief mit Juan Manuel (bis 25. Juli unterschreiben!)
https://chiapas.ch/?artikel_ID=975&start=0&j=10

Mehr Infos zu Juan Manuel:

Dossier Freiheit für Juan Manuel Martínez Moreno (11 S. deutsch, PDF)
http://www.buko.info/carea/seiten/UA%20und%20Solidaritaetsaufruf.pdf

Juan Manuel Martínez, Rehén del Estado Mexicano
http://comite25denoviembre.org/?p=515

Newsletter (Mai/Juni) des Comité 25 Noviembre auf deutsch:
https://www.chiapas.eu/news.php?id=4692

Chiapas: Fünf der sieben Indigenas von Bachajon freigelassen

Wie im newsletter vom April berichtet, wurden in der Nähe von Agua Azul sieben Anhänger der otra campana und ein Zapatist verhaftet und gefoltert, weil sie gegen Tourismusprojekte und die Autobahn San Cristobal ? Palenque protestierten. Sie wurden von der chiapanekischen Regierung vorschnell in grossen Anzeigen in der Presse als Räuber bezeichnet. Nachdem der Zapatist schon länger wieder frei ist, wurden am 6. Juli auch fünf der sieben Indigenas der otra campana freigelassen. Dies auch dank dem internationalen Druck. Zwei weitere sitzen noch im Gefängnis. Infos:

Boletín Frayba: Libres cinco indígenas tseltales que defendian su territorio en Bachajón (PDF)
http://www.frayba.org.mx/archivo/boletines/090709_26_liberacion_indigenas_tseltales.pdf

Guerrero: Tote zählen am Wahltag. Folter durch Militärs wird Thema.

»Eine Wahl ohne Auswahl«, das war der allgemeine Tenor anlässlich der mexikanischen Parlamentswahlen ohne echte parlamentarische Alternativen zu PRI-PAN oder einfach PRIAN. Dementsprechend gewann dieses Gespann, und die sozialdemokratische PRD verlor massiv an Unterstützung. Allgemeine herrscht grosse Frustration über die politische Perspektivlosigkeit:

Rückkehr der Dinos
http://www.jungewelt.de/2009/07-07/046.php

In Guerrero hingegen zählte man am Wahltag insbesondere die Toten: Insgesamt 15 Personen der PRD wurden allein an diesem Sonntag, 6. Juli, ermordet, darunter eine ganze Familie mit elf Personen, inklusive des lokalen PRD-Vertreters. Was allerdings kaum eine Meldung wert war, nicht mal bei der PRD in der Hauptstadt Mexiko Stadt.

Die Spirale der politischen Gewalt in Guerrero dreht sich unvermindert weiter. So drang die Armee innerhalb eines Monats vier Mal in die Gemeinde Puerto las Ollas ein, angeblich auf Suche der Guerilla ERPI, und folterte DorfbewohnerInnen.

Die Menschenrechtsorganisationen waren zur Dokumentation der Übergriffe vor Ort und dank ihnen berichtete nun ein Journalist auf der Titelseite der Washington Post über die Foltervorwürfe gegenüber der mexikanischen Armee, was die US-Regierung nun zur Aussage zwang, sie wolle die Foltervorwürfe untersuchen und die weitere Entsendung der Gelder im Rahmen des Plan Mérida überprüfen. Diese Meldung ist momentan das Hauptthema in der mexikanischen Presse.

Washington Post: Mexico Accused of Torture in Drug War
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2009/07/08/AR2009070804197.html?hpid=topnews

Infos auf Deutsch:
Folter im Ferienparadies Mexiko – und ein Instrument dagegen
http://www.medicointernational.ch/content/view/158/1/

Honduras: Selektive Repression setzt ein

Rund 70 Leute nahmen am letzten Mittwoch an der spontanen Kundgebung gegen den Militärputsch am Paradeplatz in Zürich teil. Die Situation ist weiter sehr angespannt, insbesondere werden trotz dem angeblichen ?soft?-Putsch (NZZ) nun massive Verfolgungen von AktivistInnen befürchtet: "Nachdem in Erwartung des legitimen Präsidenten Manuel Zelaya in der Stadt friedliche Demonstrationen stattgefunden haben, verfolgen die Todesschwadrone die Anführer dieser Protestmärsche", sagte der Menschenrechtsaktivist.

Todesschwadrone in Honduras
http://zas-correos.blogspot.com/


Quelle:
Direkte Solidarität mit Chiapas/Café RebelDía:
Quellenstrasse 25, 8005 Zürich

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Café RebelDía
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Quellenstrasse 25
8005 Zürich

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https://chiapas.ch/
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Quelle: https://chiapas.ch/


 

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