Crowfunding für Dokumentarfilm über den Vía Crucis Migrante 2015 und die LA72

News vom 21.02.2015

 

In diesem Jahr soll ein Dokumentarfilm über den Vía Crucis Migrante 2015 und die LA72 entstehen (vgl. z.B.: https://www.chiapas.eu/news.php?id=7205).

Dafür wurde eine Crowdfunfingkampagne gestartet, die nun in der Finanzierungsphase ist. Hier das Link: https://www.startnext.com/de/via-crucis-migrante

Leicht modifiziert aus dem Crowfunding-Aufruf:

Wenn der Dokumentarfilm fertig ist, wird er die Geschichte verschiedener Migrant_innen erzählen — die von arbeitsfähigen Männern und Frauen, aber auch unbegleiteten Minderjährigen, Alten und Familien mit Kindern. Sie fliehen vor Armut und Gewalt aus Guatemala, Honduras und anderen Ländern Zentralamerikas und haben es geschafft, bis in die 2011 von Franziskanern gegründete Migrantenherberge ›LA72‹ in Tenosique an der südlichen Grenze Mexikos zu gelangen. Dort betreut eine Gruppe von engagierten Priestern und Ehrenamtlichen die Menschen auf der Durchreise. Auf ihrem Weg in das »gelobte Land« USA liegt nun der gefährlichste Teil ihrer Reise vor ihnen: Auf dem knapp dreitausend Kilometer langen Fluchtweg durch Mexiko drohen Überfälle, Entführungen und Gewalt, unter anderem auch durch korrupte lokale Polizei und Drogenbanden.

Statt vereinzelt auf abgelegenen und daher gefährlichen Wegen Mexiko zu durchqueren, brechen Hunderte von Menschen in der Karwoche gemeinsam mit den katholischen Geistlichen im schützenden Konvoi Richtung Norden auf. Die Priester reinszenieren die lange Reise als Leidensweg Christi und nutzen dies, um die rechtlosen Migrant_innen im Windschatten des christlichen Ritus möglichst sicher von Ort zu Ort Richtung USA zu führen. 2014 ist das schon einmal gelungen: Der Respekt vor der katholischen Kirche, die öffentliche Aufmerksamkeit und nicht zuletzt die eindrucksvolle Präsenz von Migrant_innen, Medien und Aktivist_innen bewahrte den Zug vor Übergriffen. Die Priester führten die sonst faktisch Rechtlosen im Windschatten des Kreuzweges sicher von Ort zu Ort und beschützten sie bis an die Nordgrenze Mexikos vor staatlicher Gewalt und organisiertem Verbrechen. In der Karwoche 2015 soll dies wieder gelingen.

Wir wollen unseren ausgesuchten Protagonist_innen auf diesem ›Leidensweg‹ folgen, das Zusammenwirken rechtloser Migrant_innen und einiger mutiger Priestern aufzeigen und so Geschichten von Hoffnung und Verzweiflung erzählen, aber auch von Engagement und Selbstermächtigung.
 

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