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Der mexikanische PRI

Klientelismus als Strategie zum Machterhalt!?

Autor: Michael Vogler

Umfang etc.: 35 Seiten, eBook zum Download
Zusatz: Hauptseminararbeit - Note: 1,0
ISBN: 978-3-638-61490-0
Sprache: Deutsch
Preis: 12,99 EUR (D)
Verlag: GRIN Verlag
Verlags-E-Mail: info@grin.com
Erschienen: 2007
Lieferstatus: als PDF downloadbar *
Bestell-Link: direkt beim Verlag




* soweit uns bekannt


Der mexikanische PRI


 

Die vergangenen Präsidentschaftswahlen in Mexiko vom 2. Juli 2006 blieben ohne Überraschungen. So lautete zumindest der mehrheitliche Kommentar der Medien. Es kam zum erwartet knappen Ergebnis zwischen Felipe Calderón, dem Kandidaten des konservativ-liberalen PAN (der Partei des vorherigen Präsidenten Vicente Fox) und Andrés Manuel López Obrador, dem Kandidaten des als sozialdemokratisch bis linkspopulistisch eingestuften PRD. Die mexikanischen Wahlen brachten aber dennoch eine faustdicke Überraschung hervor, die zunächst durch das Kopf an Kopf-Rennen zwischen Calderón und López Obrador in den Hintergrund gedrängt wurde und später dann durch die Protestwellen der PRD-Anhänger und den "zivilen Ungehorsam", zu dem der unterlegene PRD-Kandidat aufrief, überschattet wurde: Das äußerst magere Ergebnis des ehemals so mächtigen PRI. Während der Kandidat der Partei der Institutionellen Revolution lange Zeit praktisch mit seinen Kontrahenten gleich auf lag, und bei allen Umfragen knapp 30% der Stimmen erreichte, konnte er am Wahltag nur noch 22% des Votums auf sich vereinigen. Dieses Ergebnis ist deshalb als sensationell zu bewerten, weil die Partei der institutionellen Revolution von 1929 bis 2000 ununterbrochen regierte und unangefochten die Geschicke Mexikos lenkte. Damit war der mexikanische PRI knapp nach der sowjetischen KPdSU die am längsten allein regierende politische Partei der Weltgeschichte. Im Gegensatz zum Sowjet-Regime, handelte es sich bei der PRI-Herrschaft jedoch nicht um eine totalitäre Diktatur, sondern eher um eine milde Form des Autoritarismus. So wurde die PRI-Herrschaft des öfteren als "weiche Diktatur" bezeichnet. Sicherlich konnte auch der PRI-Apparat im Notfall auf Repressionen zurückgreifen, um seine Macht abzusichern. Sicherlich wurden auch mehrmals die Wahlergebnisse "aufgebessert", um die Legitimation der Regierung zu erhöhen; alles in allem war die PRI-Herrschaft aber lange Zeit frei von Gewaltanwendung und bei weiten Teilen der Bevölkerung akzeptiert.1 Dass sich das autokratische Herrschaftsregime des PRI also 71 Jahre an der Macht halten konnte, muss auch an der hohen Akzeptanz bei der Bevölkerung gelegen haben.

Es stellt sich daher die Frage, wie es dem PRI gelang diese Akzeptanz zu erlangen und das Land über einen derart langen Zeitraum zu regieren. Implizit ist damit auch die Frage verbunden, weshalb es letztendlich doch zum Niedergang der PRI-Herrschaft kam.

Um eine Antwort auf diese Fragen finden zu können, wird diese Arbeit sich mit der Rolle des Klientelismus in Mexiko befassen und seine Wirkungsweise in der Zeit der PRI-Herrschaft analysieren.

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