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Der Wandel von Klientelismus zur Bürgergesellschaft in Mexiko

Autorin: Anne Schalper

Umfang etc.: 81 Seiten, eBook zum Download
Zusatz: Examensarbeit - Note: 2,0
ISBN: 978-3-638-38233-5
Sprache: Deutsch
Preis: 49,90 EUR (D)
Verlag: GRIN Verlag
Verlags-E-Mail: info@grin.com
Erschienen: 2005
Lieferstatus: als PDF downloadbar *
Bestell-Link: direkt beim Verlag




* soweit uns bekannt


Der Wandel von Klientelismus zur Bürgergesellschaft in Mexiko


 

Bei der Präsidentschaftswahl im Jahr 2000 erlebte Mexiko ein politisches Novum. Nach über 71 Jahren wurde der Partido Revolucionario Institucional (PRI), der Mexiko seit 1929 regierte, abgewählt. Stattdessen stimmte die Bevölkerung für Vicente Fox, den Kandidaten der katholisch- konservativen Partido Acción Nacional (PAN).

Der außergewöhnlich lange Machterhalt des PRIs basierte in hohem Maße auf Klientelismus.2 Hierbei handelt es ich um informelle Abhängigkeitsverhältnisse, bei denen private Leistungen im Gegenzug für politische Unterstützung getauscht werden.3 So existierte sowohl zwischen Staat und Gesellschaft, als auch innerhalb der Partei ein Netz aus gegenseitigen Gefälligkeiten und Abhängigkeiten, an dessen Spitze der mexikanische Präsident stand.4 Bei Wahlen kann der Klientelismus in der Form des Stimmenkaufs, der Tausch einer Ware gegen eine Wählerstimme, auftreten.
Als ab Mitte der 80er Jahre der Einfluss des PRIs durch wirtschaftliche und politische Reformen sank,5 versuchte der PRI vermehrt durch Stimmenkauf den Machterhalt zu sichern.6

Auch bei den Wahlen 2000 fand Stimmenkauf statt. Jedoch entschloss sich, laut der Studie "Mobilized Voting in the 2000 Elections: The changing efficacy of vote- buying and coercion in Mexican Electoral Politics"7 von Cornelius Wayne, ein Großteil der korrumpierten Mexikaner, dem Stimmenkauf nicht zu folgen, und wählte stattdessen nach politischer Präferenz.8
In Mexiko hatte der Wandel von einem auf Klientelismus basierenden System hin zur Bürgergesellschaft stattgefunden.9

Vor diesem Hintergrund ist das Untersuchungsziel der vorliegenden Arbeit zu klären, welche Gründe zur Abkehr der Bevölkerung vom Klientelismus führten. Es wird dabei die These aufgestellt und geprüft, dass die Legitimitätskrise des PRI seit Anfang der 80er Jahre, aufgrund der Wirtschaftskrise und der steigenden Demokratisierung der Welt, und die folgenden Transformationen auf der politischen, der gesellschaftlichen und der parteiinternen Ebene dazu führten, dass der Klientelismus als Mittel zur Wählermobilisation nicht mehr griff. Der Nutzen nicht klientelistisch zu wählen war höher als der Nutzen weiterhin dem Klientelismus zu folgen.

Daraus leiten sich die entscheidenden Fragen für die vorliegende Arbeit ab: Was bedeutet Klientelismus für ein demokratisches System? Inwiefern basierte das mexikanische Regierungssystem auf Klientelismus? Welche Faktoren beeinflussen die Transformation von Klientelismus zur Bürgergesellschaft? Inwiefern veränderten sich diese Faktoren in Mexiko? Welche Folgen hatte dies für den Klientelismus?

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