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FOXtrott in Mexiko

Demokratisierung oder Neopopulismus?

Autoren: Dieter Boris/Albert Sterr

Umfang etc.: 272 Seiten, Paperback
ISBN: 3-89900-102-8
Sprache: Deutsch
Preis: 18,00 EUR (D)
Verlag: Neuer ISP Verlag
Verlags-E-Mail: Neuer.ISP.Verlag@t-online.de
Erschienen: 2002
Lieferstatus: lieferbar *



* soweit uns bekannt


FOXtrott in Mexiko


 

Die Studie stellt die erste umfassende deutschsprachige Bestandsaufnahme der Veränderungen in Mexiko nach Amtsübernahme von Vicente Fox Quesada im Dezember 2000 dar. Denn mit dessen Präsidentschaft stellt zum ersten Mal seit über 70 Jahren nicht die "Partei der Institutionellen Revolution" (PRI) den mit weitreichenden Kompetenzen ausgestatteten Chef der Exekutive. Der Marburger Soziologe Dieter Boris und der Nürnberger Politikwissenschaftler und Publizist Albert Sterr skizzieren den raschen und widersprüchlichen Transformationsprozess ausgehend von der Beobachtung, dass linke Bewegungen seit den 80er Jahren die Demokratisierung des politischen Systems erzwangen und im Jahr 2000 ein neoliberal-konservativer Präsident gewählt wurde. Die politischen Veränderungen werden in soziale und ökonomische Verhältnisse eingebettet. Der von 1930 bis 1965 weitgehend unangefochtene "inklusive Korporativismus" in Mexiko, in dem Herrschaft aus einer recht gut funktionierenden Mischung von Kooptation, Zugeständnissen und Zwang gesichert wurde, sah sich 1968 vor allem von StudentInnen infrage gestellt. Die repressive Antwort des Staates führte zu einem ersten Legitimitätsverlust, der in den 70er Jahren jedoch durch die hohen Erdöleinnahmen und Umverteilungspolitiken kompensiert werden konnte (21ff.). Nach dem verheerenden Erdbeben in Mexiko-Stadt 1985 und der Unfähigkeit seitens staatlicher Akteure, ein effektives Krisenmanagement zu betreiben, bildeten sich verstärkt soziale Gruppen, die eine Demokratisierung des Systems forderten. Seit 1988 gab es mit der später so genannten "Partei der Demokratischen Revolution" (PRD) auch eine ernstzunehmende parteipolitische Opposition. Parallel wurde die mexikanische Ökonomie dem Weltmarkt geöffnet, dereguliert und privatisiert. Die 90er Jahre waren unter den Präsidenten Salinas (1988-1994) und Zedillo (1994-2000) gekennzeichnet durch eine kontrollierte politische Öffnung des Systems und die Durchsetzung des Neoliberalismus mittels korporativer Strukturen, insbesondere die Einbindung geschwächter und höriger Gewerkschaften (57). Die Regierungszeit Zedillos bildet einen ersten Schwerpunkt der Untersuchung. Die Präsidentschaft begann mit der Peso-Krise Ende 1994, direkt nach Amtsantritt, war gekennzeichnet durch den kurz vorher begonnenen Aufstand er Zapatistas in Chiapas und andere erstarkende legale und außerlegale soziale Bewegungen, Kämpfe um die Demokratisierung des politischen Systems sowie eine zunehmende ökonomische Modernisierung und internationale Verflechtung, insbesondere mit den USA.

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