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Die März-ila ist da, Nr. 433 zum Thema »Klimabewegungen«

ILA vom 18.03.2020

  ILA 433Liebe Kolleg*innen, Freund*innen und Lateinamerika-Interessierte,

wir sind auch lieber unter Leuten, aber zuhause ist es auch schön, wenn mensch sich der gepflegten Lektüre widmen kann, z.B. der neuen ila, Nr. 433, März 2020 zum Thema »Klimabewegungen«!

Aus dem Editorial der neuen ila:

»Anfang März 2020 macht sich bei manchen die Corona-Panik breit. Im Supermarkt sind die Tiefkühlregale leergefegt. »Tiefkühlpommes haben einen größeren CO2-Fußabdruck als Schweineschnitzel«, blitzt der Gedanke auf. Aus Krankenhäusern werden Desinfektionsmittel geklaut (wie anti-sozial) und in den USA wird weniger Corona-Bier getrunken (Hauptsache gegen Mexiko!). Fluggesellschaften stellen ihre Flüge nach China ein, dort stehen Autofabriken still, Shopping-Malls sind leergefegt, der Straßenverkehr ist stark eingeschränkt. Die Quarantäne-Maßnahmen haben den Nebeneffekt, dass Strom- und Kraftstoffbedarf des Landes massiv zurückgehen — und damit auch die CO2-Emissionen: in den zwei Wochen nach dem chinesischen Neujahrsfest um ein Viertel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Blauer Himmel über China, aber nicht nur das. Auch weltweit bekommt der Planet eine Verschnaufpause. (...)

»Wir wollen das westliche Modell nicht«, ist von vielen vom Klimawandel Betroffenen zu hören. Auf dem »Forum Verwundbares Zentralamerika« Ende letzten Jahres in Costa Rica werden die Industrieländer dafür kritisiert, dass sie nach wie vor ihre Finanzmittel prioritär für Großprojekte bereitstellen, wovon die meisten vor Ort nicht profitieren. Im Gegenteil: Häufig sind Landvertreibung und Ressourcen-entzug die Folge. Diese Politik müsste verändert werden. Das wäre hilfreicher als eventuelle Entschädigungszahlungen, die häufig nicht mal bei den Betroffenen ankommen.

Und hierzulande? Trotz eines gestiegenen Bewusstseins und starker Bewegungen wie »Fridays for Future« ist zu beobachten, dass sich die imperiale Lebensweise verstärkt. Im vergangenen Jahr wurde eine Million Fahrzeuge neu zugelassen. Besonders stark ist dabei die Zahl der SUVs angestiegen, um 20 Prozent. Auf Deutschlands Straßen rollen 65,8 Millionen Autos. Der Verkehrskollaps ist täglich zu erleben. Diese kognitive Dissonanz ist zum Haare raufen.

Aber Appelle an individuelle Konsumentscheidungen werden die Probleme nicht einmal ansatzweise lösen. Das so genannte »ethische Marktsegment«, also Konsument*innen, die sich bei ihren Kaufentscheidungen teilweise von ökologischen und sozialen Kriterien leiten lassen, wird auf 2,5 bis 5 Prozent geschätzt. Oder anders herum: 95 bis 97,5 Prozent der Käufer*innen lassen sich nur vom Preis und dem — durch Werbung erzeugten — Image der Produkte leiten. Daher muss die große Transformation in Politik und Wirtschaft, um nicht zu sagen der Systemwandel, her, um den Klimawandel noch abmildern zu können. Dafür kämpfen immer mehr Menschen weltweit.

Die Themen Klimakrise und -bewegungen betreffen viele »Klassiker« in der Berichterstattung der ila, etwa kleinbäuerliche Bewegungen, Widerstand gegen Extraktivismus und Großprojekte etc. Wir geben in dieser Ausgabe besonders den Stimmen von lateinamerikanischen Aktivist*innen gegen den Klimawandel Raum und vollziehen dabei den Brückenschlag zu hiesigen Bewegungen. Wenn zum Beispiel hierzulande das Klagerecht von Umweltorganisationen eingeschränkt wird, hat das in Zukunft vielleicht auch Auswirkungen auf Initiativen wie die »Klimaklage« des peruanischen Bauern Saúl Luciano Lliuya gegen RWE. Es gilt also mehr denn je, aufmerksam und aktiv zu bleiben, Corona-Virus hin oder her.«

Außerdem in der aktuellen ila: Cuba: Reformen und verschärfte Blockade; Berlinale: Spannende Filme aus Lateinamerika; El Salvador: Präsident spielt mit dem Feuer; Zapata Gay erhitzt die Gemüter in Mexiko u.v.m.!

Der Schwerpunkt »Klimabewegungen« der ila 433 hat einen Umfang von 32 Seiten (das gesamte Heft 58 Seiten) und kann zum Preis von 6,00 Euro bei der ila (Heerstraße 205, 53111 Bonn, Tel 0228-658613, E-Mail vertrieb (AT) ila-bonn PUNKT de   , Internet: www.ila-web.de) bestellt werden.

[i] Hinweis: Chiapas98 ist ein ehrenamtliches, nicht-kommerzielles Projekt. Sollten Sie nachweislich die Urheberrechte an einem der von uns verwandten Bilder haben und nicht damit einverstanden sein, dass es hier erscheint, kontaktieren Sie uns bitte, wir entfernen es dann umgehend.

 Quelle:  
  http://www.ila-web.de/ 
 

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