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Die Frauen von Ayutla kämpfen für ihr Wasser
medico internat. (CH) vom 08.11.2020 |
von Medico International/Schweiz |
#Defensoras: Im Video erzählen Mitglieder des Frauenkollektivs der mexikanischen Gemeinde Ayutla von ihrem Kampf um Wasser. Ihre Nachbarsgemeinde Tamazulápam besetzte im Juni 2017 ein Territorium, in der sich die einzige Quelle von Ayutla befindet und zerstörte den Wassertank und die Wasserleitungen. Bei diesem Angriff kam eine Person aus Ayutla ums Leben, vier Frauen wurden von bewaffneten Männern entführt und misshandelt, 23 Gemeindemitglieder aus 150 Hektaren Land vertrieben. Seither fordert das Frauenkollektiv von Ayutla, Hand in Hand mit den Gemeindebehörde, Gerechtigkeit und die Wiederherstellung des Zugangs zu ihrem Quellwasser.
»Seitdem diese Gewalt begann, waren die Frauen diejenigen, welche sich organisierten und diese Gewalt denunzierten”, betont Yásnaya Elena Aguilar Gil im Video unserer Partnerorganisation CODIGO DH. Die Frauen dieser indigenen Mixe-Gemeinde erzählen, dass sie am meisten unter dem Wassermangel leden, da ihre Arbeit ohne genügend Wasser eine ständige Herausforderung ist. Das Regenwasser reicht nicht aus, um die 3000 Personen in Ayutla zu versorgen, deshalb müssen sie nun Wasser kaufen.
Auch die gesundheitliche Situation dieser Gemeinde verschlechtert sich zunehmend: Kinder erkranken wegen fehlendem sauberen Wasser häufiger und seit dem 1. April 2020, als Covid-19 erstmals auch in der Sierra Norte von Oaxaca auftrat, hat Ayutla nicht genügend Wasser, um die empfohlenen Hygienemassnahmen zu befolgen.
Die bundesstaatlichen und föderalen mexikanischen Behörden setzten während dreieinhalb Jahren der Straflosigkeit in diesem Fall kein Ende. Am 30. Juli 2020 entschied ein Gericht in letzter Instanz, die Quelle müsse »unverzüglich” wieder an Ayutla angeschlossen werden, um das Grundrecht auf Wasser zu gewährleisten. Seither sind weitere drei Monate vergangen, ohne dass die Behörden aktiv geworden wären.
Unsere Partnerorganisation CODIGO DH begleitet die Menschenrechtsverteidigerinnen von Ayutla in ihrem Kampf um ihr Wasser. Zusammen mit dem Mexiko Forum hat medico international schweiz bei der mexikanischen Botschaft in Bern interveniert und mit einem offenen Brief sowohl die mexikanischen Behörden wie auch das EDA auf die anhaltende schwerwiegende Menschenrechtsverletzung in Ayutla aufmerksam gemacht.
Quelle: | |||
https://www.medicointernational.ch/projekte/mexiko/hintergruende/753-video-frauenkollektiv-ayutla.html | |||
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