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Die Juli-ila (Nr. 467) zum Thema »Neue Landkonflikte«
ILA vom 17.07.2023 |
Liebe Freund*innen, Kolleg*innen und Lateinamerika-Interessierte,
Landkonflikte in Lateinamerika sind kein neues Thema. Unterschiedliche Aspekte der politischen und sozialen Kämpfe in den Agrarregionen wurden schon in mehreren Schwerpunkten der ila beleuchtet. Dennoch finden wir es nötig, uns in einem Schwerpunkt den »Neuen Landkonflikten« zu widmen. Warum also neue Landkonflikte?
Früher haben die traditionellen halbfeudalen Großgrundbesitzer*innen aus den »großen« weißen Familien von den kleinen Produzent*innen Land geraubt, wenn sie es für die Vergrößerung ihrer Flächen, für den Anbau neuer Produkte oder für die Ausweitung der Viehzucht haben wollten. Das ist heute teilweise immer noch so, aber längst nicht mehr in dem Maße wie früher. Inzwischen sind neue Akteur*innen auf den Plan getreten. Landwirtschaftlich nutzbares Land ist weltweit knapp geworden. Hintergrund sind die wachsende Weltbevölkerung, der Klimawandel und der Rohstoffhunger der Industrien. Die kapitalistische Logik macht daher inzwischen Agrarflächen zum weltweiten Handels- und Spekulationsobjekt. Internationale Unternehmen, Kapitalgesellschaften, Investmentfonds oder die organisierte Kriminalität kaufen weltweit Land auf. Diese Investitionen sollen Rendite abwerfen. Dafür müssen Produkte erzeugt werden, die auf den Weltmärkten hohe Preise erzielen.
Ein zentrales Thema in der Umstrukturierung der lateinamerikanischen Landwirtschaft ist der Zugang zu Wasser. Egal ob die Böden zum Anbau lukrativer Agrarprodukte genutzt oder Rohstoffe gefördert werden, immer braucht es viel Wasser. Und das wird — die Klimakatastrophe lässt grüßen — auch in den Regionen Lateinamerikas knapp, in denen es früher ausreichend vorhanden war. So sind die neuen Landkonflikte immer auch Wasserkonflikte. Kleinbauern und -bäuerinnen werden nicht nur vertrieben, weil man ihnen ihr Land wegnimmt, sondern immer häufiger, weil man ihnen das Wasser stiehlt, das sie zur Bearbeitung ihrer Äcker benötigen. Das gefährdet über kurz oder lang die Ernährungssicherheit ganzer Länder, denn weiterhin werden fast überall in Lateinamerika die lokal konsumierten Nahrungsmittel überwiegend kleinbäuerlich produziert.
Mehr dazu in der neuen Ausgabe!
www.ila-web.de
[i] Hinweis: Chiapas98 ist ein ehrenamtliches, nicht-kommerzielles Projekt. Sollten Sie nachweislich die Urheberrechte an einem der von uns verwandten Bilder haben und nicht damit einverstanden sein, dass es hier erscheint, kontaktieren Sie uns bitte, wir entfernen es dann umgehend.
Quelle: | |||
https://www.ila-web.de/ | |||
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