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Diözese beurteilt "Alarmstufe Rot" der EZLN

Poonal vom 28.06.2005

  (Mexiko-Stadt, 23. Juni 2005, adital-poonal).- Nach Bekanntgabe der "Alarmstufe rot" durch das Zapatistische Befreiungsheer EZLN (Ejército Zapatista de Liberación Nacional) veröffentlichte die Diözese der Römisch-katholischen Kirche, ICR (Iglesia Católica Romana) in San Cristóbal de las Casas eine Erklärung, die sich an "alle Männer und Frauen guten Willens" richtet. Das Ziel des Schreiben sei es, dass "diese unsere Befürchtungen teilen und Worte des Mutes und der Hoffnung für die Lösung unserer ernsthaften und akuten Probleme aussprechen, mit denen unsere Gesellschaft konfrontiert ist". Dabei sollen vor allem "diejenigen Personen angesprochen werden, die auf Grund ihrer Verantwortung besonders dazu verpflichtet sind, sich für diese Aufgabe zu engagieren". Die Erklärung wurde veröffentlicht, bevor die EZLN darüber informierte, dass die Alarmstufe Rot eine "defensive Vorsichtsmaßnahme" war, um vom Militär ungestört ihre interne Konsultation durchführen zu können.

Die Mitteilung der Diözese brachte die Besorgnis zum Ausdruck über "die ungewisse Situation und die Tatenlosigkeit in Hinblick auf die Ursachen, die für die Konflikte im Bundesstaat Chiapas verantwortlich sind und diesen immer weiter nähren". Dabei wurde der Alarm der EZLN als "Indikator dieser Situation" gesehen. Der Diözese von San Cristóbal de las Casas ist es ein besonderes Anliegen, "für die Situation der Kommunen in der Diözese ein offenes Ohr zu haben und sie dabei zu unterstützen, mögliche Trenn- und Konfliktlinien zu überwinden". Zudem werde sie die Gemeinden "bei der Suche nach humanitärer Hilfe unterstützen, die die Situation erforderlich macht".

Die Erklärung, die vom Bischof von San Cristobal de las Casas, Felipe Arizmendi Esquivel und vom stellvertretenden Bischof Enrique Díaz Díaz unterzeichnet wurden, merkt an, "dass die Programme der Regierung bis heute die strukturelle Ungerechtigkeit nicht beseitigt haben" und damit "die Ineffizienz des neoliberalen Modells verdeutlichen".

Die ICR von San Cristóbal de las Casas formulierte eine Aufforderung an die Bundes- und die Landesregierung, damit diese "den tatsächlichen Bedürfnissen der Menschen Gehör schenke, effektive Lösungen zur Beseitigung der Armut, der Marginalisierung und des Rassismus anbiete". Zudem sollen beide Regierungen "aufmerksam" den Kritikern zuhören, damit "eine grundlegende Reform des mexikanischen politischen Systems durchgeführt werde".

Auf der anderen Seite fordert die Diözese die EZLN dazu auf "dass sie sich in ihrem sozialen und politischen Kampf weiterhin der gerechten Sache widmet und alles ihr Mögliche unternimmt, um jede Form von gewaltsamen Aktionen zu unterlassen" und "sie sich weiterhin einer selbstkritischen Prüfung ihres Weges unterwerfe".


Quelle: poonal
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