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un dia sin mexicanos

Indymedia vom 11.04.2006
von vio

  Ein Tag ohne Mexikaner - Diese Fiktion, die eine Kinokomödie vor knapp 3 Jahren in Mexiko und ganz Lateinamerika zum Kassenschlager machte, könnte nun am 1. Mai diesen Jahres wirklichkeit werden. Dazu wird jedenfall in einer Kettenmail aufgerufen, die zur Zeit die Postfächer der Mexikaner überquillen lässt.

»Eines schönen Morgens findet sich Kalifornien in dicken Nebel gehüllt wieder. Damit nicht genug, sind rund ein Drittel seiner Bevölkerung spurlos verschwunden. Gemeinsames Merkmal der Verschwundenen: ihre lateinamerikanische Herkunft. Die zurückgelassenen Bewohner müssen erkennen, das auf einmal nichts mehr wie gewohnt funktioniert. Der Müll bleibt liegen, Küchen kalt und die Gärten ungepflegt. Viele Polizisten, Kindermädchen, ärzte, Farm- und Bauarbeiter, Unterhaltungskünstler und Sportler sind auf einmal verschwunden.«

Nicht weniger als ein totales Chaos also, verspricht der Film "Ein Tag ohne Mexikaner " von Sergio Arau. Von dieser Phantasie beflügelt zu sein scheinen die Verfasser eines zur Zeit als Kettenmail kursierendenAufrufesin und um Mexiko. Demnach sollen am 1. Mai dieses Jahres alle in den Vereinigten Staaten beschäftigten Migranten lateinamerikanischer Herkunft die Arbeit für einen Tag ruhen lassen. Zusätzlich scheint innerhalb Mexikos für den 1. Mai ein breit angelegter Boykott US-Amerikanischer Produkte und Dienstleistungen geplant zu sein. »Unterstützen wir unsere Verwandten mit diesem Boykott!« Heißt es im Aufruf der mittlerweile den Sprung aus den Email Postfächern in dieNationale und Internationale Presse geschafft hat. »Am ersten Mai kaufen wir kein amerikanisches Produkt in diesem Land, betreten keine amerikanischen Geschäfte. Keine Coca-Cola, keine Dunkin Donuts, kein Mc Donalds, kein Burger King, kein Starbucks, kein Sears, kein Crispy Cream, kein Walmart und genauso wenig vom Rest der unendlichen liste von US-Unternehmen im Lande.« Nicht mal kleine Ausflüge in die Geschäfte von San Diego soll es an diesem Tage geben. Das wäre natürlich ein Kraftakt für alle, sei jedoch das mindeste was man tun könne um den Mexikaner-Generalstreik im Nachbarland zu Unterstützen. Grade in Angesicht der Tatsache, dass die so genannten "Remesas" (Geld, dass von Mexikanern die in den USA Arbeiten zurück an die Familien nach Mexiko geschickt wird) nach der Erdölindustrie die zweitgrößte Einnahme im Mexikanischen Staatshaushalt stelle, sei es notwenig die in den USA hart Arbeitenden Familienmitglieder zu unterstützen. Hintergrund des geplanten Streikes ist auch das geplante Gesetzesvorhaben "H.R. 4437. (Border Protection, Antiterrorism, and Illegal Immigration Control Act of 2005) Demnach soll die Grenze zwischen den USA und Mexiko, die schon heute als bestbewachte Grenzvorrichtung der Welt gilt, noch undurchlässiger und sicherer gemacht werden. Die 11300 Personen starke Grenzpolizei soll bis zum Jahr 2011 auf über 22000 Einheiten aufgestockt werdenum dann auch den letzen nach Norden ziehenden Mexikaner aufzuhalten und die USA gegenüber den verarmten südlichen Nachbarn abzuschirmen. Gegen das Gesetzesvorhaben gingen in den vergangenen Wochen in vielen Teilen der USA Menschenmassen auf die Straßen. 1.000.000 in Los Angeles 500.000 in Dallas 150.000 in Denver 50.000 in Detroit 40.000 in Washington D.C. 20.000 in Phoenix Die größte Hoffnung der Migranten ist ein Gesetz nachdem sie praktisch legalisiert würden. Druckmittel abseits von Großdemonstrationen haben Sie kaum, sind sie doch überwiegend ohne Papiere und ständig auf der Flucht vor der Einwanderungsbehörde. Selbst wenn die Idee eines "Tages ohne Mexikaner" auf manche Verträumt wirken mag, sollte die Idee funktionieren könnte ein solches Vorhaben helfen auch den Konservativen US-Bürgern zu verdeutlichen wie wichtig die Migration für die US-Amerikanische Ökonomie ist und so schließt der Aufruf auch mit den Worten »Helfen wir unseren Verwandten die Repression die sie in den Vereinigten Staaten erfahren weil sie "keine Gringos" sind zu überstehen«

 Quelle:  
  http://de.indymedia.org/2006/04/144001.shtml 
 

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