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Multinationale Unternehmen fordern Sicherheit für Menschenrechtler Barrios

Poonal vom 04.04.2006
Von Miriam Ruiz

  (Mexiko-Stadt, 27. März 2006, cimac-poonal).- Sechs große Unternehmen der Teilfertigungsindustrie der Modebranche in Puebla stellten in einem Brief an den Gouverneur des Bundesstaates Mario Marín dessen Kompetenzen in Frage. Dies geschah aufgrund der Menschenrechtslage in Puebla, unter anderem mit Blick auf die Versammlungs- und Meinungsfreiheit. In einem gemeinsamen Brief forderten die Maquiladora-Unternehmer GAP, Levi Strauss, American Tagle, Phillips- Van Heusen, Polo Ralph Lauren und Warnaco die Sicherheit von Martin Barrios. Barrios ist Menschenrechtsaktivist in Tehuacán, der "Hauptstadt des Jeansstoffes".

Sie betonten, dass es sehr wichtig sei, "dass wir und andere ausländische Einkäufer, die Geschäfte in Puebla machen, das Vertrauen in die Regierung behalten und diese die Meinungsfreiheit und rechtsstaatliches Vorgehen garantiert. Ohne ihre Ansichten herabwürdigen zu wollen, rufen wir ihre Regierung auf, aktive Maßnahmen zu ergreifen, um die physische Unversehrtheit von Herrn Barrios, seiner Familienmitglieder und anderer Mitglieder der Kommission für Menschen- und Arbeitsrechte des Tales von Tehuacán (Comisión de Derechos Humanos y Laborales del Valle de Tehuacán) zu sichern", fügten sie hinzu.

Als Antwort auf den Druck, den die Verbraucherbewegung gegen die schlechten Arbeitsbedingungen in den Maquilabetrieben geschaffen hat, versichern die unterzeichnenden Unternehmen dem Gouverneur von Puebla, dass sie das Arbeitsrecht einhalten. "Wir denken, dass lokale Nichtregierungsorganisationen in Zusammenarbeit mit den Herstellern, Regierungen und Einkäufern eine wichtige Rolle spielen können, um die Arbeitsbedingungen in der Kleidungsindustrie zu verbessern. Sie müssen ihre Meinungen in Freiheit und ohne Angst vor Gewalt ausdrücken können", endete der Text.

Barrios wurde Ende 2005 von dem Jeansstofffabrikanten Lucio Gil Zárate wegen seiner Aktivitäten angezeigt. Seine darauf folgende Festnahme erzeugte Proteste in der Zivilgesellschaft und in der internationalen Gewerkschaftsbewegung. Er wurde Anfang 2006 wieder auf freien Fuß gesetzt. Nach Angaben der Menschenrechtsorgansiation Amnesty International vom vergangenen Monat ist Barrios ijedoch mmer noch gefährdet.

Barrios kämpfte u.a. auch im Maquilabetrieb des Unternehmers Kamel Nacif für Arbeiterrechte. Nacif wird verdächtig, in ein Kinderpornonetz verstrickt zu sein. Vor wenigen Wochen veröffentlichte die linke Tageszeitung "La Jornada" Telefonmitschnitte, die offenbarten, dass er in enger Zusammenarbeit mit Gouverneur Marín für die kurzzeitige Festnahme der feministischen Journalistin Lydia Cacho sorgte. Cacho hatte in einem Buch das Pornonetz aufgedeckt.


Quelle: poonal
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