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Noch einmal schlafen .....
TAZ-Beilage: Kaperbrief
News vom 15.08.2002 |
....und dann gibt’s die taz-Beilage. Als Kostprobe hier schon mal das Editorial
am freitag, den 16.8. wird es eine taz-beilage, den "kaperbrief", zum thema biopiraterie geben. ich schicke euch hier das editorial, um ihn euch ein wenig schmackhaft zu machen. außerdem gibt es eine neue homepage mit vielen interessanten artikeln unter: http://www.biopiraterie.de
Editorial:
Kaperbrief No.1
Kaperbriefe aus der Hand der Herrschenden erlaubten Piraten die Teilnahme am Handelskrieg. Ein solcher Kaperbrief war vom internationalen Recht anerkannt, er machte Piraten zu Freibeutern, ein Pirat mit Kaperbrief konnte nicht als Pirat angeklagt werden.
Die großen Seefahrernationen nutzten Freibeuter als billige Alternative zum Bau und zur Unterhaltung eigener Kriegsmarinen. Sie konnten feindliche Handelsschiffe billiger angreifen und zerstören. Mit dem Kaperbrief bekam die Seeräuberei einen höchst offziellen Anstrich. Heute sind neue Piraten und Freibeuter unterwegs:die Biopiraten. Sie sind nicht mehr scharf auf Gold, Juwelen und Seide, sondern eignen sich die Schätze biologischer Vielfalt an. Sie privatisieren das "grüne Gold der Gene" von Pflanzen und Tieren.
Namen haben sich geändert, Methoden ähneln sich. Wurden früher Kaperbriefe ausgestellt, vereinbarte man 1992 die "Konvention über die biologische Vielfalt" und 1994 das Abkommen über den "Schutz intellektuellen Eigentums" (TRIPS). Sprach man zu Zeiten der Hanse von der Genehmigung des Überfalls auf fremde Schiffe und teilte die Beute unter den Freibeutern und der auftraggebenden Krone auf, so spricht man heute von "Private-Public-Partnership" und betreibt "Access and Benefit Sharing" (a&bs).
Der Prozess der Ausbeutung der Natur wird heute legitimiert durch Regelungen der Konvention über die biologische Vielfalt, die auf dem Erdgipfel in Rio beschlossen wurde. Hier bekamen die Plünder ungsaktivitäten und die Privatisier ung öffentlicher oder kollektiver Ressourcen ihren legalen Deckmantel.
In wenigen Tagen soll in Johannesburg die Weltkonferenz für nachhaltige Entwicklung eine Bilanz der letzten 10 Jahre ziehen und feststellen, was getan werden muss, um Umwelt-und Entwicklungsziele im Kontext neoliberaler Globalisier ung zu realisieren. Wer hierbei die Richtung angibt, ist offensichtlich: Es sind die multinationalen Konzerne mit ihren Privatisier ungs-und Verwertungsinteressen. In Johannesburg wird technokratisches Umweltmanagement fortgesetzt. Die "Kampagne gegen Biopiraterie "will dem etwas entgegensetzen. In unserer Zeitung "Kaperbrief" werden Konflikte um die Ausbeutung und Aneignung biologischer Vielfalt beschrieben und dahinter stehende Herrschaftsinteressen aufgezeigt. Stoppt die Biopiraten, entlarvt die Kaperbriefe!
Eure Redaktionsgruppe der BUKOKampagne gegen Biopiraterie
Inhalt (u.a.):
− Interview mit Silvia Ribeiro (etcgroup ex rafi)
− Konzerne auf der Jagd nach dem grünen Gold
− Ayahuasca: Heilpflanze gekapert
− Neue Ressourcen im Trend
− WTO-Abkommen zu geistigen Eigentum: eine Freikarte für Biopiraten
− Solifond
und einige mehr!
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