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Radio APPO: Entwicklung seit 9:00

La Jornada vom 02.11.2006

  Die PFP greift von allen Seiten an, mit Tränengas, mit Helikoptern, mit Wasserwerfern. Es gibt viele Verhaftete, die mit Camionetas und Helikoptern verschleppt. Im Moment werden beim Einkaufszentrum Soriana und Fabricas de Francia eine gewaltsamer Angriff gegen Leute die die Barrikade an diesem Ort. Es scheint schwer Verletzte gegeben zu haben und die Leute rufen über Radio Universität auf, Ambulanzen zu senden.

Die Konvois mit Todesschwadronen tauchen immer wieder rund um die Universität auf und schiessen auf die Blockaden die in den benachbarten Quartieren errichtet wurden. Bei der Barrikade bei der Strassenkreuzung "Cinco Senores" ist vor wenigen Momenten ein Helikopter gelandet um Leute zu verschleppen.

Vor einer Stunde hat der Rektor der Universität am Radio geredet und hat die Studenten verteidigt und die Regierung Fox aufgefordert, die Polizeioperation einzustellen. Die Universität sei autonom und ein Raum der freien Meinungsäusserung. Daraufhin haben sich Autoritäten der verschiedenen Fakultäten gemeldet und sich mit den Studenten und Studentinnen solidarisiert.

Die Sprecher und Sprecherinnen rufen immer wieder auf, Provokationen gegen die PFP zu unterlassen um ein Massaker zu verhindern. Der Widerstand sei pazifistisch zu bleiben. Die Waffe der Universität sei die Intelligenz.

Gleichzeitig machen sie deutlich, dass sie bereit sind die Universität zu verteidigen. Die Situation ist angespannt und dramatisch.

11.15 Immer wieder sind über die Radiostation Explosionen zu hören von Tränengasbomen.

11.30 Radio APPO gibt bekannt, dass die CU (Unigelände) nun vollständig eingekreist ist.

12:15 Während die autonome Universität Benito Juarez von der PFP mit Tränengas eingenebelt wird, informierte ein Telefonanrufer, dass die PFP sich zurückziehen will und auch die bisher Verhafteten freilassen werde. Radio Universidad gibt die Parole aus, dass sie das erst glauben, wenn es Realität sei. Die Sprecherin sagt, dass dies ein Ablenkungsmanöver sei, wie es schon so oft angewendet worden sei. Bis sich nicht der letzte Polizist zurückgezogen habe, werde die Universität bis zum letzten Moment verteidigt. Die Sprecherin ruft das Volk auf, Medikamente, speziell Eis und Brandsalben sind gewünscht, weil es viele Verletzte mit Brandwunden gibt. Ausserdem sollen Feuerwerksraketen, Tanklastwagen mit Wasser und Baumaschinen hergebracht werden, damit die Universität verteidigt werden könne. Rund um die Universität mobilisiert sich das Volk und macht immer stärkeren Druck, obwohl es auf starken Widerstand der Polizei stösst. Es scheint, dass die Internetseite von der Universität gesperrt worden sind. Es wird informiert, dass eine Menschenrechtskommission der UNO sich auf dem Weg zur Universität befindet.

12:22 Es verdichten sich die Informationen, dass sich die PFP zurückziehen wird. Gemäss einer Menschenrechtsorganisation in Mexiko sei die Operation gestoppt worden. Es gibt Informationen, dass die PFP an einigen Punkten ihren Vormarsch gestoppt hätten. Gleichzeitig gibt es aber auch Informationen, dass die PFP an anderen Punkten ihren Angriff verstärkt hat

12:26 Die provisorische Leitung der APPO informiert die Sprecher von Radio Universidad, dass sie vom Innenminister Abascal informiert worden seien, dass die PFP den Befehl erhalten habe sich zurückzuziehen. Es gibt verhaltene Zuversicht, dass dies der Wahrheit entspricht. Aber nach wie vor gibt es Einheiten der PFP, die Angreifen und vor allem die Einheiten der Todesschwadronen scheinen nervös zu werden und ihre Begleitoperation zu verstärken.

Aus aller Welt rufen Organisationen und Einzelpersonen bei Radio Universidad an um ihre Unterstützung zuzusagen und um sich zu solidarisieren.

12:43 Die PFP zieht sich langsam zurück. Ihre Wasserwerfer lassen sie zurück, diese sind ohne Wasser geblieben. Radio Universidad ruft dazu auf, diese zu sichern und zu verhindern, dass diese weiterverwendet werden können.

13.20 Radio APPO meldet dass das Unigelände von einer Seite her vom PFP beschossen wird, mit scharfen Waffen!! Ausserdem melden sie dass einige Verhaftete Richtung Flughafen abtransportiert worden... Sie rufen nach wie vor dazu auf dass die Leute zum Unigelände kommen um die Barrikaden und den Widerstand zu stärken und Material gegen die Tränengasangriffe mitzubringen. Sie lasen ein Communique der APPO vor in dem erwähnt wird dass jezt im Moment in Italien vor der Mexicanischen Botschaft protestiert wird. Es kam auch ein Anruf aus Californien mit Grussbotschaft und der Mitteilung dass sie auch Barrikaden errichten.

13.30 Unterstützerinnen der APPO, die heute 2.November, den "Dia de los Muertos" (Tag der Toten) feierten, wurden im Panteon (Gedenkstätte) angegriffern, "bombardiert".. Der Sprecher von Radio APPO sagt jedoch nicht ob von Paramilitärs oder Polizei. Der Dia de los Muertos ist ein wichtiger mexikanischer Feiertag.

Es kam die erneut Meldung, dass die PFP den Befehl erhielt sich zurückzuziehen. Die RadiomacherInnen glauben dass jedoch selber nicht...

13:20 Die PFP greift weiterhin mit Helikopter an. Ausserdem schalten sich jetzt die verschiedenen Polizeieinheiten von Ulises ein und versuchen ins Universitätsgelände vorzudringen. Sie schiessen scharf mit Gewehren gegen die Rechts-Fakultät , die Schüsse sind zu im Radio zu hören. Das ist bemerkenswert, weil Offiziellerweise diese Kräfte gar nicht vorhanden sind. Diese sollten in den Kasernen sein. Die APPO hat informiert, dass sich die PFP mit der Ausrede nicht zurückzieht, weil sie vom Volk nicht durchgelassen werde. Der Plan der PFP scheint zu sein, sich in kleineren Einheiten in den Quartieren zu stationieren. Die APPO ruft auf, sich nicht von der Universität zu entfernen und in die Quartiere zurückzugehen, weil da die PFP Verhaftungen und Hausdurchsuchungen durchführen wollen. Im Moment wird das Universitätsgelände beschossen.

13:25 Die APPO informiert, dass das Innenministerium die Volksmobilisierung bittet, die PFP für den Rückzug durch die Strassensperren zu lassen. Im Moment allerdings, sind die Kräfte von Ulises, das grösserer Problem, weil diese offensichtlich ausser Kontrolle sind und gegen die Universität schiessen. Ausserdem informiert Radio Universidad, dass der vermeintliche Rückzug der PFP nur dazu gut sei, die Wasserwerfer wieder zu füllen. Es gibt Meldungen, dass auch zwei Mädchen (Kinder) verhaftet worden sind und mit Helikopter verschleppt worden sind. Internationale Proteste und Solidarität sind in diesen Momenten äusserst gefragt. Diese Situation ist historisch! Wenn sich die PFP wirklich zurückziehen muss, käme dies einem grossen Sieg der Bewegung gleich. Das ist eine Situation, die es in Mexiko schon lange nicht mehr gegeben hat und nationale Ausstrahlung hätte. Darum ist die Einschätzung hier, dass die PFP mit allen Mitteln gegen die Bewegung vorgehen wird.

13:35 Radio Universidad spielt die Universitätshymne und fordert ein weiteres mal alle Studenten und Studentinnen auf zur Universität zu kommen um diese zu verteidigen. Per Telefon informiert eine Aktivistin, dass das Volk die PFP direkt angegriffen habe und ein Buss angezündet worden sei. Ein weiterer Anruf einer Aktivistin informiert, dass auch an einer anderen Stelle die PFP von Leuten angegriffen worden ist. Radio Universidad ruft auf, auch am Zocalo Widerstand gegen die PFP zu leisten, mit dem Ziel, dass sich die PFP-Kräfte aufteilen müssen. Mittlerweile sind mehrere Helikopter im Einsatz die an Verschiedenen Orten Tränengasbomben auf die Mobilisierungen werfen.

Über die weitere Entwicklung werden wir laufend berichten...

 Quelle:  
  https://www.jornada.com.mx/ 
 

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